Eine zuf�llige Entdeckung von Geowissenschaftlern wirft neues Licht auf das Innere unseres Planeten: Die Forscher stie�en bei der Analyse von Erdbebendaten auf Hinweise, dass der Erdkern m�glicherweise weniger fest ist als bisher angenommen.
Ki generiert/Midjourney
Unerwartete Entdeckung im Erdinneren
Eine Unterstuchung eines Teams von Geowissenschaftlern der University of Southern California (USC) hatte urspr�nglich das Ziel, die Rotation des Erdkerns zu untersuchen. Doch stattdessen stie�en sie auf Hinweise, die unser Bild von diesem geheimnisvollen Teil des Planeten grundlegend ver�ndern k�nnten.
Der innere Erdkern, lange als feste Kugel aus Eisen und Nickel angesehen, k�nnte weniger stabil sein als bislang angenommen. Die Erkenntnisse k�nnten unser Verst�ndnis der Erdrotation grundlegend �ndern.
Zun�chst verwirrte mich der Datensatz. Erst als wir unsere Aufl�sungstechnik verbesserten, wurde klar, dass die seismischen Wellenformen von der Form des inneren Kerns beeinflusst wurden.
John Vidale, Professor f�r Geowissenschaften an der USC
Neue Erkenntnisse �ber den Erdkern
Die Forscher analysierten seismische Daten von 121 Erdbeben, die zwischen 1991 und 2024 in der N�he der S�dlichen Sandwichinseln im Atlantischen Ozean stattfanden. Besonders interessante Ergebnisse brachten die seismischen Wellen, die von der Station in Yellowknife, Kanada, registriert wurden. Diese Wellen zeigten Eigenschaften, die die Wissenschaftler so noch nie erlebt hatten.
Bisher galten der innere und der �u�ere Erdkern als klar voneinander getrennte Einheiten, wobei der innere Kern als fest und der �u�ere als fl�ssig beschrieben wurde. Die neuesten Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass die Oberfl�che des inneren Kerns einer langsamen, viskosen Verformung unterliegt – �hnlich wie Teer, der sich �ber die Zeit hinweg ver�ndert.
Laut Professor John Vidale k�nnte die Wechselwirkung zwischen dem inneren und �u�eren Kern eine entscheidende Rolle spielen. Das Forschungsteam vermutet, dass Turbulenzen im geschmolzenen �u�eren Kern den inneren Kern beeinflussen k�nnten. Diese dynamischen Prozesse laufen in einem �berraschend schnellen Tempo ab und k�nnten bedeutende Auswirkungen auf die Erddynamik haben – die Analyse steht aber noch ganz am Anfang.
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�u�ere Kern st�rt den inneren Kern
Als wahrscheinlichste Ursache f�r diese Verformung sehen die Forscher die Wechselwirkung zwischen innerem und �u�erem Kern. “Was wir in dieser Studie zum ersten Mal beobachten, ist wahrscheinlich, dass der �u�ere Kern den inneren Kern st�rt”, erkl�rt Vidale. Turbulenzen im geschmolzenen �u�eren Kern beeinflussen demnach die Grenzschicht des inneren Kerns, und zwar in einem �berraschend schnellen Tempo.
Diese Entdeckung k�nnte weitreichende Folgen f�r unser Verst�ndnis der Erde haben:
- Sie k�nnte erkl�ren, warum sich die Rotationsgeschwindigkeit des inneren Kerns ver�ndert
- Die L�nge eines Tages k�nnte dadurch geringf�gig beeinflusst werden
- Neue Einblicke in die Entstehung des Erdmagnetfelds k�nnten gewonnen werden
Dar�ber hinaus er�ffnet diese Entdeckung der Forscher neue Perspektiven f�r die weitere Kernerforschung. Die Wissenschaftler hoffen, dass sie durch tiefere Einsichten in die Dynamik des Erdkerns mehr �ber die geophysikalischen Bedingungen erfahren k�nnen, die das Erdinnere pr�gen und welche weiteren Einfl�sse es vielleicht noch gibt, die bisher noch nicht bedacht wurden.
Was denkt ihr �ber diese neuen Erkenntnisse zu unserem Planeten? K�nnten solche Entdeckungen unser Verst�ndnis der Erde grundlegend ver�ndern? Teilt eure Gedanken in den Kommentaren mit uns!
Zusammenfassung
- Zufallsentdeckung: Erdkern m�glicherweise weniger fest als angenommen
- Analyse von Erdbebendaten zeigt unerwartete Eigenschaften des Erdkerns
- Oberfl�che des inneren Kerns unterliegt langsamer, viskoser Verformung
- Wechselwirkung zwischen innerem und �u�erem Kern spielt wichtige Rolle
- Turbulenzen im �u�eren Kern beeinflussen den inneren Kern �berraschend schnell
- Entdeckung k�nnte Erkl�rungen f�r Ver�nderungen der Erdrotation liefern
- Neue Perspektiven f�r Kernforschung und Verst�ndnis des Erdmagnetfelds
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