HomeNachricht35% mehr Leistung? Gigabytes "X3D Turbo" für CPUs erstmals getestet

35% mehr Leistung? Gigabytes “X3D Turbo” für CPUs erstmals getestet

Immer wieder machen Hersteller Versprechen zu ihren Produkten, die sie nicht einhalten können. Ein letzte Woche von Gigabyte an­ge­kün­dig­tes Update soll mit “BIOS-Zauberei” die Ryzen 9000-Serie von AMD über ein Drittel schneller machen. Jetzt gibt es einen ersten Test.

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AMD

X3D-Turbo-Modus in aller Munde

Erst vor einer Woche sorgte Mainboardhersteller Gigabyte für helle Aufregung in der Spiele- und CPU-Szene. Denn wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekanntgab, würde man mit Agesa 1.2.0.2a einen “X3D Turbo Modus” in das BIOS integrieren. Der würde für einen enormen Leistungsschub in Spielen bei AMDs neuen Prozessoren der 9000-Serie mit und ohne 3D-V-Cache sorgen.

Von bis zu 35 Prozent mehr Performance bei X3D-Varianten und 20 Prozent bei CPUs ohne vertikalen Speicher war die Rede. Dieser Wert sei das Ergebnis “empirischer Tests”. Bei alledem blieb jedoch völlig unklar, durch welche Art von Anpassung oder Modifikation diese enormen Leistungsschübe zustande kommen sollten. Denn darüber verlor der Mainboardhersteller in seiner Meldung kein Wort.

Das klang alles zu gut, um wahr zu sein. Und wie die Erfahrung in solchen Situationen lehrt, ist es das zumeist auch. Wer schon vor sieben Tagen mit Skepsis und Zweifel auf die Marketing-Aussagen von Gigabyte blickte, wird sich nun bestätigt sehen. Denn das Update ist verfügbar und ein erster Test des neuen Turbo-Modus kommt zu ganz anderen Ergebnissen.

Ernüchterung nach erstem Test

Hardware-Enthusiast York hat das Microcode-Update installiert und auf seinem PC ausprobiert. Sein System bestand dabei aus einem Ryzen 7 9700X gepaart mit 16 Gigabyte DDR5-6000-RAM. Zum Testen nahm er Forza Horizon 5.

Wie York in einem Post auf seinem X-Profil (via Tom’s Hardware) mitteilt, konnte er zwar einen Leistungszuwachs beobachten, allerdings lag der deutlich unter den für diese Art von CPU angekündigten 20 Prozent.

So stieg die Bildrate im Rennspiel von 307 FPS ohne X3D-Turbo auf 322 FPS mit X3D-Turbo. Das entspricht einer Steigerung von etwa fünf Prozent. Nimmt man es genau, muss man Gigabyte zugutehalten, dass von “bis zu” 20 Prozent mehr Leistung die Rede war. Dennoch ist dieses erste Ergebnis für viele sicherlich eine Ernüchterung.

Indizien zur Funktionsweise

Wie York außerdem schreibt, scheint der X3D-Turbo SMT deaktiviert und die Speicherbandbreite von 55 GB/s auf 61 GB/s erhöht zu haben. Es könnte jedoch gut sein, dass der Modus noch weitere Einstellungen vorgenommen hat. Zumindest bei diesen beiden Anpassungen scheinen fünf Prozent mehr Leistung realistisch zu sein.

Ob eine 35- bzw. 20-prozentige Leistungssteigerung tatsächlich zu erreichen ist, sollte sich bald zeigen, wenn in den nächsten Tagen und Wochen immer mehr Testdaten auftauchen. Momentan scheint es jedoch eher so, als hätte Gigabyte ein Versprechen gegeben, das es nicht halten kann.

Zusammenfassung

  • Gigabyte kündigt ‘X3D Turbo Modus’ für AMDs 9000er-CPUs an
  • Versprechen von bis zu 35% Leistungssteigerung bei X3D-Prozessoren
  • Mehrleistung von bis zu 20% bei CPUs ohne 3D-V-Cache
  • Erster Test mit Ryzen 7 9800X zeigt nur etwa 5% Leistungszuwachs
  • Bildrate in Forza Horizon 5 stieg von 307 auf 322
  • X3D-Turbo deaktiviert wohl SMT und erhöht die Speicherbandbreite
  • Momentan scheint Gigabytes sein Versprechen nicht einhalten zu können

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