HomeNachrichtTelegram-Gründer Pawel Durow wird vor Gericht verhört – Was ihm vorgeworfen wird

Telegram-Gründer Pawel Durow wird vor Gericht verhört – Was ihm vorgeworfen wird

Paris/Berlin. Vier Tage nach seiner Festnahme ist der Telegram-Chef aus dem Gewahrsam freigekommen. Er wird nun verhört. Was Durow vorgeworfen wird.

Telegram-Gründer Pawel Durow ist nach seiner Festnahme in Frankreich am Samstag aus dem Polizeigewahrsam freigekommen und wird vor den Ermittlungsrichter gebracht. Durow, der nach französischem Recht nur 96 Stunden festgehalten werden durfte, wird nun im Gericht verhört.

Nach dem Verhör könnte ein Ermittlungsverfahren gegen Durow folgen. Ein solches Verfahren kann am Ende zu einem Strafprozess führen, falls die Ermittler ausreichend Beweise gegen den Beschuldigten sehen. Andernfalls können sie das Verfahren auch wieder einstellen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft laufen bereits seit längerem Vorermittlungen gegen Durow. Ihm wird vorgeworfen, durch fehlendes Eingreifen bei Telegram und unzureichende Zusammenarbeit mit den Behörden sich des Drogenhandels, der Geldwäsche, des Betrugs, und mehrerer Vergehen im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch mitschuldig gemacht habe. All diese Verbrechen sind demnach in Chats und Channels auf Telegram abgelaufen.

Auch die mangelnde Kooperation mit Behörden bei gesetzlich zulässigen Abhörmaßnahmen wird Durow vorgeworfen. Der Russe, der seit 2021 auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt, ist deshalb von den Polizeibehörden gesucht worden. Er wurde am Samstagabend auf dem Flughafen Le Bourget bei Paris festgenommen.

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Telegram bestreitet Vorwürfe

Telegram wehrte sich gegen die Vorwürfe. Alle geltenden Regeln würden eingehalten, hieß es vom Unternehmen. Durow „hat nichts zu verbergen“. Außerdem sei es „absurd“, eine Plattform oder ihren Besitzer für den Missbrauch des Dienstes durch Dritte verantwortlich zu machen.

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Schon seit längerem wird Telegram vorgeworfen, nicht konsequent genug gegen Hasserfüllt und andere illegale Aktivitäten vorzugehen. Das Unternehmen selbst betont, man liege dabei innerhalb „der Standards der Branche“.

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