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Ausschuss kanzelt USA für Umgang mit Corona-Pandemie ab

Zwei Jahre lang untersuchte ein Unterausschuss des US-Repräsentantenhauses den Umgang der US-Regierung mit der Corona-Pandemie. Das Ziel: der USA und dem Rest der Welt dabei helfen, die nächste Pandemie vorherzusagen, sich darauf vorzubereiten, davor zu schützen und sie bestmöglich zu vermeiden.

Dafür sichtete das Subkomitee mehr als eine Million Seiten von Dokumenten, verschickte knapp 100 investigative Briefe, führte rund 30 Interviews und hielt 25 Meetings sowie Anhörungen ab. Nun veröffentlichte es unter dem Vorsitz des Republikaners Brad Wenstrup einen 520 Seiten starken Abschlussbericht mit dem Titel „Einsatznachbericht zur Covid-19-Pandemie: die gelernten Lektionen und ein Weg nach vorn“.

FOCUS online gibt die wichtigsten Ergebnisse des Berichts für Sie wider.

Kernpunkte des Abschlussberichts zum Umgang der US-Regierung mit Corona: Ursprung der Pandemie

Der Unterausschuss kommt zu der Erkenntnis, dass Covid-19 „höchstwahrscheinlich“ durch einen Laborunfall bei einer Funktionsgewinnforschung im chinesischen Wuhan entstanden ist. Die fünf stärksten Argumente, die laut Komitee für diese Theorie sprechen, sind folgende:

  1. Das Virus enthält eine biologische Eigenschaft, die nicht in der Natur vorkommt.
  2. Daten zeigen, dass alle Covid-19-Fälle auf eine einzelne Einschleppung in den Menschen zurückzuführen sind. Dies steht im Gegensatz zu früheren Pandemien, bei denen es mehrere Übertragungsereignisse gab.
  3. In Wuhan befindet sich Chinas führendes Sars-Forschungslabor, das schon in der Vergangenheit Funktionsgewinnforschung mit unzureichender Biosicherheit durchführte.
  4. Forscher des Wuhan Instituts für Virologie waren im Herbst 2019 an einem Covid-ähnlichen Virus erkrankt – Monate bevor Covid-19 auf dem Frischmarkt in Wuhan entdeckt wurde.
  5. Nach allen Maßstäben der Wissenschaft wäre der Hinweis auf einen natürlichen Ursprung des Virus schon zum Vorschein gekommen, wenn es ihn geben würde.

Anmerkung der Redaktion: Zum Ursprung des Coronavirus gibt es weltweit verschiedene Erklärungsansätze. Die meisten Forscher vermuten, dass sich das Virus ausgehend von Tieren in China verbreitet hat. Im vergangenen Jahr zeigte eine Untersuchung des US-Geheimdienstes, dass das Virus eventuell gentechnisch verändert wurde und aus einem Labor in Wuhan entwichen ist. Dort gab es die ersten Corona-Infektionen bei Menschen.

China wies die im Abschlussbericht erhobenen Vorwürfe zurück und beschuldigte die USA, „in Ermangelung substanzieller Beweise“ haltlose Schlüsse zu ziehen, um das Land zu verleumden. Die chinesische WHO-Expertengruppe erklärte, dass ein Laborunfall „extrem unwahrscheinlich“ sei.

Effektivität der Corona-Schutzmaßnahmen

Der Ausschuss bewertet die eingeführten Maßnahmen wie folgt:

  • Soziale Distanzierung: Die „2 Meter Abstand“-Empfehlung, die zu Schließungen von Schulen und kleinen Geschäften im ganzen Land geführt hat, war willkürlich und nicht wissenschaftlich fundiert. Anthony Fauci, oberster Corona-Berater der Regierung, erklärte im Zuge einer „Zeugenaussage hinter verschlossenen Türen“, dass diese Richtlinie „irgendwie einfach auftauchte“.
  • Maskenpflicht: Es gab keinen überzeugenden Beweis dafür, dass Masken die US-Amerikaner effektiv vor Corona geschützt haben. Gesundheitsbeamte machten eine Kehrtwende in Bezug auf die Wirksamkeit von Masken, ohne den US-Amerikanern wissenschaftliche Daten vorzulegen – was zu einem massiven Anstieg des öffentlichen Misstrauens führte.
  • Sperrungen: Verlängerte Lockdowns verursachten einen Schaden riesigen Ausmaßes nicht nur für die US-amerikanische Wirtschaft, sondern auch für die mentale und körperliche Gesundheit der US-Amerikaner, insbesondere der jüngeren Bürger. Anstatt den Schutz der Risikogruppen zu priorisieren, zwang die Strategie der Staaten- und Landesregierung Millionen von Amerikanern, wesentliche Teile ihres gesundheitlich und finanziell stabilen Lebens aufzugeben.
  • Einreisebeschränkungen: Die Einreisebeschränkungen, die der damalige republikanische US-Präsident Donald Trump schnell eingeführt hatte, retteten Leben. Während seines Interviews stimmte Fauci ohne jeden Zweifel den Reisebeschränkungen der Trump-Regierung zu. Dessen Aussage läuft dem öffentlichen Narrativ zuwider, wonach Reisebeschränkungen fremdenfeindlich waren.
  • Covid-19-Falschinformationen: Gesundheitsbeamte haben durch widersprüchliche Botschaften, Kurzschlussreaktionen und einem Mangel an Transparenz oft Falschinformationen verbreitet. In den „ungeheuerlichsten Beispielen von beherrschenden Desinformationskampagnen“ waren der Off-Label-Gebrauch von Medikamenten und die Theorie vom Laborunfall ungerechtfertigterweise von der Regierung dämonisiert worden.

Anmerkung: Das Lob für Trumps Maßnahmen aus den eigenen republikanischen Reihen liegt auf der Hand und ist daher mit Abstand zu betrachten. Wie wirksam und verhältnismäßig die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus waren, ist umstritten. Das Tragen insbesondere von FFP2-Masken erwies sich mehreren wissenschaftlichen Studien zufolge jedoch als effektiv: Sie filterten infektiöse Partikel aus der Luft und senkten nachweislich das Ansteckungsrisiko.

Wirksamkeit der Corona-Impfungen

Das Komitee sieht die Zulassung und Anwendung der Corona-Impfstoffe im Nachgang teilweise kritisch.

Covid-19-Impfstoff: Anders als versprochen stoppte das Vakzin nicht die Verbreitung oder Übertragung des Virus.

Übereilte Zulassung von Covid-19-Impfstoffen: Die Arzneimittelzulassungsbehörde (FDA) überstürzte die Zulassung des Covid-19-Impfstoffs, um den von der Biden-Regierung willkürlich festgelegten Zeitplan einzuhalten. Zwei führende Wissenschaftler der FDA warnten ihre Kollegen hinsichtlich der Gefahren, die das Übereilen des Zulassungsprozesses haben könnte , sowie der Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen. Sie wurden allerdings ignoriert und wenige Tage später ordnete die Biden-Regierung den Impfstoff an.

Impfvorschriften: Die Corona-Impfung hat zwar schwere Verläufe verhindert. Allerdings wurden die Impfvorschriften nicht von der Wissenschaft unterstützt und haben mehr Schaden als Nutzen gebracht. Die Biden-Regierung hat gesunde US-Amerikaner zur Einhaltung von Covid-19-Impfvorschriften genötigt, die die individuelle Freiheit mit Füßen traten, militärische Einsatzbereitschaft beeinträchtigten und die medizinische Freiheit missachteten, um Millionen von US-Amerikanern einen neuerlichen Impfstoff aufzuzwingen – ohne dass ausreichend Beweise für ihre politischen Entscheidungen vorlagen.

Impfschäden-Kompensation: Die Regierung versagt bei der effizienten, gerechten und transparenten Beurteilung von Ansprüchen der Impfgeschädigten.

Anmerkung: Die harte Kritik an dem noch amtierenden demokratischen US-Präsidenten Joe Biden seitens der Republikaner ist naturgemäß.

Dessen ungeachtet hat die verhältnismäßig schnelle Entwicklung und Zulassung von Impfstoffen gegen Covid-19 hat viele Menschen an deren Sicherheit zweifeln lassen. In diesem Fall verhielt es sich allerdings so, dass es auf Grund des Ausbruchs der beiden Coronaviren Sars (2002) und Mers (2012) schon Impfstoffkandidaten gab. Daher musste nicht von Grund auf ein neuer Impfstoff für Sars-CoV-2 kreiert werden. Weiterhin lassen sich für Coronaviren relativ einfach Impfstoffe entwickeln.

Zudem ist für die Entwicklung von Impfstoffen in den meisten Fällen nicht so sehr die Zahl der Jahre, in denen das Vakzin getestet wird, entscheidend, sondern die Anzahl der Probanden. Diese war bei der Entwicklung der Impfstoffe sehr groß. Darüber hinaus standen enorme finanzielle Mittel zur gleichzeitigen Erforschung mehrerer Impfstoffe zu Verfügung.

Bei der Zulassung der Impfungen war der Übertragungsschutz derweil keine Voraussetzung. In erster Linie sollte die Impfung vor schwerer Erkrankung schützen. Studien belegen, dass die Corona-Impfungen das Risiko einer schweren Erkrankung deutlich reduzieren. Der ursprünglich hohe Übertragungsschutz hat infolge neuer Virusvarianten abgenommen.

Zahl der Impfschäden ist sehr gering – trotzdem müssen sie aufgearbeitet werden

Obwohl die Zahl der in Deutschland gestellten Anträge auf Anerkennung von Impfschäden (rund 12.000) im Verhältnis zu den verabreichten Covid-19-Impfungen (mehr als 192 Millionen) gering ist, dürfen die Augen vor den Impfschäden nicht verschlossen werden. So müssen die teils schweren Nebenwirkungen, die Impfungen zum Beispiel mit dem Impfstoff AstraZeneca, der mittlerweile wieder vom Markt genommen wurde, in seltenen Fällen hervorgerufen hatten, aufgearbeitet werden. Außerdem warten viele Betroffenen, deren Impfschaden offiziell anerkannt wurde, immer noch auf finanzielle Unterstützung.

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