HomeNachrichtViele Brände: Das ist die Bilanz der Silvesternacht in BW

Viele Brände: Das ist die Bilanz der Silvesternacht in BW

In Baden-Württemberg hatten die Einsatzkräfte viel zu tun. Meist ging es um Brände oder Streitigkeiten. Vereinzelt wurden aber auch Polizisten mit Feuerwerk beschossen.

In Baden-Württemberg sind Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste wieder zu vielen Einsätzen an Silvester ausgerückt. Grund dafür waren laut Lagezentrum im Innenministerium vor allem eine Vielzahl von Bränden. Sie seien meist durch Pyrotechnik oder Fahrlässigkeit ausgelöst worden, sagte ein Sprecher dem SWR am Neujahrsmorgen. Oft handelte es sich demnach um kleinere Feuer, wie brennende Mülltonnen. Außerdem sei die Polizei wegen Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Beleidigungen oder anderen Streitigkeiten gerufen worden. Insgesamt scheine es ruhig zugegangen zu sein, so der Sprecher. Er betonte aber, dass es für eine endgültige Bilanz noch zu früh sei.

20 Anzeigen bei Silvesterfeier auf dem Stuttgarter Schlossplatz

Auf dem Stuttgarter Schlossplatz feierten laut Veranstalter rund 15.000 Menschen bei der offiziellen Silvesterfeier. “Der Schlossplatz war eine Partyzone”, sagte die Sprecherin von “In.Stuttgart”, Stefanie Hirrle. Trotz der vielen Besucher sei die Veranstaltung “sehr ruhig und friedlich” ohne “ungewöhnliche Vorkommnisse” verlaufen. Den Angaben zufolge waren es etwa tausend Besucherinnen und Besucher mehr als im vergangenen Jahr.

Auch die Stuttgarter Polizei zog anlässlich des Einsatzes rund um den Schlossplatz eine vorläufige positive Bilanz. Mehrere hundert Beamtinnen und Beamte waren in der Silvesternacht in der Innenstadt im Einsatz. Der Schwerpunkt lag dabei auf der von der Stadt Stuttgart eingerichteten Feuerwerksverbotszone innerhalb des City-Rings und insbesondere im Bereich der Veranstaltung auf dem Schlossplatz.

Polizisten kontrollieren am Silvesterabend Menschen am Schlossplatz.

Die Stadt Stuttgart hat auf dem abgesperrten Schlossplatz eine Silvesterfeier organisiert. An den Eingängen zum Feiergelände gibt es Kontrollen der Polizei.

dpa Bildfunk

picture alliance/dpa | Marius Bulling

An den Kontrollstellen überprüften Polizistinnen und Polizisten, ob Personen Feuerwerkskörper, Waffen oder gefährliche Gegenstände bei sich hatten. Gefundene Raketen, Böller und ähnliches wurden beschlagnahmt. Insgesamt sei es zu keinen gravierenden Vorkommnissen gekommen, so die Polizei. Die Einsatzkräfte nahmen nach derzeitigem Stand 20 Anzeigen auf. Dabei ging es vor allem um Verstöße gegen das Waffen- oder das Sprengstoffgesetz oder um Körperverletzungsdelikte.

Feuerwehr Stuttgart im Dauereinsatz

Die Stuttgarter Feuerwehr hatte in der Silvesternacht alle Hände voll zu tun. Am Neujahrsmorgen sprach sie von knapp 100 Brandeinsätzen in der Landeshauptstadt. Zum Großteil habe es sich um Kleinbrände von Müllcontainern und Müllunterständen oder um Feuer auf Balkonen gehandelt. Durch das rasche Eingreifen konnte die Feuerwehr laut eigenen Angaben in mehreren Fällen ein Übergreifen der Flammen auf Gebäude und Fahrzeuge verhindern.

Passanten hatten kurz nach Mitternacht im Dorotheen-Quartier in der Stuttgarter Innenstadt Flammen auf einem Hausdach entdeckt und die Einsatzkräfte alarmiert. Die brennende Dachbegrünung auf dem Geschäftshaus wurde dann gelöscht.

Polizei mit Silvesterraketen beschossen

Als drei Polizeibeamte in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) gerade mit einer Personenkontrolle beschäftigt waren, explodierte direkt neben ihnen eine Silvesterrakete. Wie die Polizei mitteilte, erlitten die drei dadurch ein Knalltrauma. Zwei unbekannte Jugendliche konnten zu Fuß flüchten.

Raketen lösen Wohnungsbrände aus

Offenbar eine Rakete löste In Lahr (Ortenaukreis) erst einen Balkon- und dann einen Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus aus. Die Flammen hatten von einem Balkon auf die Wohnung übergegriffen. Laut Feuerwehr ist der Brand vermutlich durch einen Feuerwerkskörper ausgelöst worden.

Auch in Offenburg (Ortenaukreis) brannte eine Wohnung in der siebten Etage eines Hochhauses. Das Feuer war ebenfalls auf dem Balkon ausgebrochen und hatte auf die Wohnung übergegriffen. Die Einsatzkräfte schätzen den Schaden auf 50.000 Euro.

Millionenschäden bei Bränden in Wohn- und Lagerhäusern

In Achern-Mösbach (Ortenaukreis) brannte es in der Nacht in einem Wohn- und Lagerhaus. Als die Feuerwehr eintraf, habe das Gebäude komplett gebrannt, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Offenburg dem SWR. Die Feuerwehr habe das Übergreifen der Flammen auf ein weiteres Gebäude verhindern können. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Der Schaden beläuft sich auf etwa eine Million Euro. Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Das Wohnhaus ist nicht mehr bewohnbar.

Ein Feuer in einem Firmensitz in Baden-Baden hat nach ersten Schätzungen der Poizei ebenfalls einen Millionenschaden verursacht. Bei dem Brand wurden unter anderem gelagerte Solarmodule beschädigt. Das Feuer war laut Polizei in einem Privatanwesen ausgebrochen, das auch als Firmensitz genutzt wurde. Die Experten ermitteln noch, was den Brand ausgelöst hat.

Source link

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here

RELATED ARTICLES

Most Popular

Recommended News