Fahrbericht GAC Aion: Neuer Discount-Stromer nimmt VW ID3 in die Zange
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Bild 1/12 – Der GAC Aion UT wird in Deutschland 150 kW / 204 PS haben
Der zentrale Touchscreen misst 14,6 Zoll / Bild: press-inform / GAC
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Das Kofferraumvolumen dürfte keine Rekorde brechen / Bild: press-inform / GAC
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Vorne nichts Neues: typisch chinesisches Interieur mit kleinem Bildschirm und großem Tablet-Touchscreen / Bild: press-inform / GAC
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Auch vorne muss man aufgrund der Breite von 1,85 Metern nicht kuscheln / Bild: press-inform / GAC
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Die Verarbeitung des Innenraums ist in Ordnung / Bild: press-inform / GAC
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Hinten hat man viel Platz / Bild: press-inform / GAC
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Beim Umlegen der Lehnen der Rückbank entsteht eine Stufe / Bild: press-inform / GAC
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Beim Umlegen der Lehnen der Rückbank entsteht eine Stufe / Bild: press-inform / GAC
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Das Fahrverhalten ist gutmütig / Bild: press-inform / GAC
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In Deutschland wird die Abstimmung des Fahrwerks geringfügig verändert / Bild: press-inform / GAC
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Tesla irgendwer? Die Bedienung am Lenkrad erfolgt über Drehknöpfe / Bild: press-inform / GAC
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Freitag, 17.01.2025, 14:29
So langsam wird es eng für den VW ID3. Nach dem BYD Dolphin und dem MG4 kommt mit dem GAC Aion UT der nächste chinesische Kompaktwagen auf den Markt, der seinen Weg nach Europa finden wird. FOCUS online macht den ersten Test.
Bei GAC will man nichts überstürzen. Klasse statt Masse lautet die Devise, aber auch die genaue Beobachtung des Zielmarktes und der dort erfolgreichen Strategien. Wer im Haifischbecken der chinesischen Autohersteller , die auch in Europa hart um Marktanteile kämpfen, bestehen will, muss auf mehrere Marken und Antriebsvarianten setzen. Also hat die Guangzhou Automobile Group (GAC) mit den Submarke Aion und der Lifestyle-Tochter Hypertec zwei weitere Ableger aus dem Taufbecken gehoben. Bei der Namensgebung sind die Chinesen ohnehin kreativ und verweisen darauf, dass sich Aion aus den beiden englischen Begriffen AI (also Artificial Intelligence / künstliche Intelligenz) und „On“ (an) zusammensetzt.
GAC Aion – der VW ID3-Killer?
Wenn es um den Kompaktwagen Aion UT geht, platzt den chinesischen Managern der Stolz aus jedem Knopfloch. „Im Aion UT ist genauso viel Platz wie in einem klassenhöheren Fahrzeug. Das ist der Top-Wert in seinem Segment“, strahlen sie und liefern den Grund gleich mit. Der Stromer hat einen Radstand von 2,75 Metern. Also machen wir (1,85 Meter) die Probe aufs Exempel und nehmen, nachdem wir den Fahrersitz auf unsere Maße eingestellt haben, links im Fond Platz und stellen fest, dass die chinesischen Experten nicht zu viel versprochen haben. Man hat im Fond des Stromers reichlich Platz. Alles andere würden die Kunden im Reich der Mitte auch nicht akzeptieren.
Das Platzangebot ist gut
Mit einer Länge von 4,27 Metern, einer Höhe von 1.57 Meter und einer Breite von 1,85 Metern ist der GAC Aion etwas kürzer als der BYD Dolphin (zwei Zentimeter), dafür acht Zentimeter breiter und quasi identisch hoch. Allerdings schlägt der Volkswagen ID.3 den Aion beim Radstand um zwei Zentimeter. Zum Vergleich: Der ID.3 ist 4,26 Meter lang, 1,81 Meter breit und 1,55 Meter hoch. Tatsächlich haben die chinesischen Innenarchitekten bei der Raumökonomie gute Arbeit geleistet, denn in der zweiten Reihe ist mehr Platz als im VW ID.3.
Reichweite über 400 km, größere Batterie als Option
Beim Fahren verhält sich der GAC Aion UT unauffällig. Das ist positiv. Zumal wir die chinesische Version gefahren sind. Das bedeutet, die Batterie hat eine Kapazität von 44 kWh und der Motor 100 kW / 136 PS. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 150 km/h. Die Akkus sind in 24 Minuten von 30 auf 80 Prozent gefüllt. Nach Europa kommen die 60 kWh-Batterie, die für eine WLTP-Reichweite von 430 km gut sein soll und ein Motor mit 150 kW / 204 PS. Das bedingt eine etwas straffere Abstimmung des Fahrwerks. „Vor allem der Vorderachse, weil der Motor schwerer ist“, erklärt der zuständige Techniker. Wir sind auch mit der Heim-Variante gut klargekommen. Natürlich könnte die Lenkung direkter sein, mehr Rückmeldung geben und das Fahrwerk verbindlicher, aber der Aion UT ist weit von den schaukelnden Asia-Sänften früherer Tage entfernt. Wir waren auch auf schlechteren Straßen unterwegs und die Feder-Dämpfer-Kombination hat auch diese Herausforderung ohne große Probleme gemeistert. Nimmt man eine Kurve schnell, neigt das kompakte Auto wegen des Frontantriebs zu gutmütigem Untersteuern.
Das Infotainment folgt dem üblichen chinesischen Duo aus kleinem 8,8-Zoll-Cockpit und einem großen zentralen Touchscreen-Infotainment, das stattliche 14,6 Zoll misst. Wir haben uns in den Menüs schnell zurechtgefunden, da auch diese dem bewährten Muster des Reiches der Mitte folgen. Bei den Fahrmodi reicht die Einstellung Normal völlig aus, während Sport etwas mehr Verve in den Vortrieb bringt. Die Verarbeitung des Interieurs ist in Ordnung.
Der China-ID.3 soll in Deutschland weniger als 30.000 Euro kosten. Wir gehen von rund 28.000 Euro aus. Das wären etwa 15.000 Euro mehr als in China, liegt aber immer noch deutlich unter dem ID.3, der 33.330 Euro kostet und unterbietet auch den BYD Dolphin (ab 32.990 Euro).
Von Wolfgang Gomoll
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