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Stuttgarter Tatort heute am 19.1.

Zwischen enormer Spannung und unrealistischen Ungereimtheiten: SWR3 Tatortcheckerin Caro Knape hat für euch den Tatort aus Stuttgart gecheckt! Hier gibts die Kritik.

Für Kommissar Sebastian Bootz endet ein Abend, der mit einer Filmpremiere begonnen hatte, in einer Geiselnahme. Terroristen halten ihn und weitere Gäste im Kino fest. Freund und Kommissars-Kollege Thorsten Lannert versucht von draußen zu helfen. Der Stuttgarter Tatort „Verblendung“ garantiert grundsätzlich einen spannenden Sonntagabend.

Tatort Stuttgart mit Lannert und Bootz: Mehr Infos zum Team

Tatort in Stuttgart

Thorsten Lannertgespielt von Richy Müller, hat schon viel durch in seinem Leben. Er ist kein Mensch, der den Kopf in den Sand steckt, er beißt sich immer und immer wieder durch. Nach seinem Dienst in Hamburg kommt er nach Stuttgart, wo er niemanden kennt. Aber Lannert hat sich verboten, verbittert zu werden. Er ist kein Teamplayer, denn sein auf der Straße erworbenes Misstrauen sitzt so tief, dass er niemandem wirklich traut. Außer vielleicht seinem Kollegen Sebastian Bootz.

Sebastian Bootzgespielt von Felix Klare, ist ein sehr ordentlicher Mensch, trotzdem ist er sehr lässig. Vor seiner Karriere bei der Kripo studierte er vier Semester Kriminalpsychologie. Auch er ist kein Teamplayer und bearbeitet Fälle lieber alleine an seinem Schreibtisch.

Richy Müller als Thorsten Lannert

Richy Müller wurde 1955 als Hans-Jürgen Müller in Mannheim geboren. Nach der Schule machte er eine Ausbildung zum Werkzeugmacher. Gleich im Anschluss besuchte er die Schauspielschule in Bochum und zog nach Berlin. In seiner ersten Filmreihe „Die große Flatter“ spielte er 1979 den Jugendlichen Richy, dieser Name blieb an ihm hängen, woraufhin er ihn zu seinem Künstlernamen machte. Seitdem folgten viele Filmproduktionen unter anderem auch in Hollywood. Seit 2008 ist er zusammen mit Felix Klare im Tatort Stuttgart zu sehen.

Szenenbilder Tatort „Eine Frage des Gewissens“

SWR/Johannes Krieg

Felix Klare als Sebastian Bootz

Felix Klare wurde 1978 in Heidelberg geboren. Seine Eltern waren kurz vor seiner Geburt aus der DDR geflüchtet. Danach wuchs er in München auf. Von 1998 bis 2002, nach seinem Abitur, besuchte er die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Nach dem Abschluss spielte er in diversen Theatern in Berlin, Hamburg, Freiburg, München und Düsseldorf. Seit 2008 ist er fester Bestandteil des Stuttgarter Tatort Duos Lannert und Bootz.

Szenenbilder Tatort „Eine Frage des Gewissens“

SWR/Johannes Krieg

Tatort heute aus Stuttgart: Der Abend endet nicht wie geplant für Bootz

Eigentlich hätte Kommissar Thorsten Lannert auf der Filmpremiere sein sollen, doch der hat kurz davor seinen Kollegen Sebastian Bootz überredet zu gehen. „Du bist einfach besser bei so offiziellen Terminen. Du kannst besser reden.“ Doch der Kinofilm dauert nur ein paar Minuten, dann wird die Leinwand schwarz.

Ein Mann und eine Frau bedrohen die Gäste mit Waffen. Schüsse fallen. Ein Securitymann stirbt. Bootz schießt den männlichen Täter an, wird dann überwältigt und mit den anderen Gästen als Geisel genommen.

Ob Menschen sterben und wie viele – das hängt allein davon ab, ob unsere Forderungen erfüllt werden

Terroristen halten Geiseln im Tatort „Verblendung“ fest

Die Terroristen wollen, dass zwei Verbrecher, die in Stammheim sitzen, freigelassen werden. Außerdem fordern sie vom baden-württembergischen Innenminister eine offizielle Entschuldigung für die angeblichen „Hinrichtungen“ in deutschen Gefängnissen. Die Geiselnehmer sehen sich im „nationalen Widerstand“, planen einen Staatsstreich. Und sie fackeln nicht lange. Als die Polizei ihnen als erste Reaktion Getränke und Essen vor die Kinotür stellen will, wird die erste Geisel eiskalt erschossen.

Mann, Thorsten. Ihr müsst ihr irgendetwas geben. Verstehst du? Irgendwas, damit ich wenigstens verhandeln kann

Tatort „Verblendung“ aus Stuttgart wirkt teilweise „unrealistisch“

In dem Tatort „Verblendung“ wird schnell klar: Hier zählt jede Minute. Das erzeugt enorme Spannung. Außerdem werden wir als Zuschauer ganz nah mitgenommen, weil es im gesamten Tatort nur wenige Szenenwechsel gibt. Die Handlung spielt entweder in der Einsatzzentrale, die hektisch in einem Einkaufszentrum nebenan aufgebaut wurde, im Kino oder in der JVA Stammheim.

Dennoch gibt es für mich zu viele Ungereimtheiten. Könnte ein Innenminister in Wirklichkeit eine Forderung so lange ignorieren? Geht es in einer Einsatzzentrale tatsächlich so ruhig zu? Würde das SEK sich durch laute Geräusche tatsächlich verraten? Und auch der gelassene Kommissar Lannert und seine langen Verhöre in Stammheim wirken unrealistisch.

Die Details

Tatort „Verblendung“

Bewertung:

3 von
5

Veröffentlichungsdatum:
19.01.2025
Laufzeit:
90 min.
Genre:
Krimi
Sendezeit:
20:15 Uhr

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