In vielen Autos wurde die manuelle Handbremse durch eine elektrische ersetzt – ein Wechsel, der sogar Vorteile mit sich bringen kann.
Die elektrische Feststellbremse (EFB) gibt es schon seit über 20 Jahren und inzwischen werden fast alle neuen Pkw damit ausgestattet. Viele Autofahrer vermissen sicherlich die klassischen manuellen Handbremsen – sicherlich hat der ein oder andere früher mal im Winter einen kleinen Drift auf einem leeren Parkplatz ausprobiert.
Doch abgesehen von diesem Späßchen stellt sich auch die Frage nach der Sicherheit: Was passiert, wenn etwa die Bremsen ausfallen oder der Fahrer ohnmächtig wird? Dann sollten Sie wissen, dass auch die elektrische Feststellbremse eine wichtige Notfall-Funktion hat.
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Diesen Handgriff sollte jeder kennen – auch Beifahrer ohne Führerschein.
Das ist die Notfall-Funktion der elektrischen Feststellbremse
Zwar können Sie mit der elektrischen Feststellbremse keine coolen Rennfahrer-Manöver machen, aber sie lässt sich dennoch auch während der Fahrt betätigen. Anders als früher wird dadurch keine eigene Bremse an der Hinterachse gesteuert, sondern das normale Bremssystem des Fahrzeugs aktiviert.
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Die EFB löst beim Betätigen des Knopfes (oder Hebels) quasi eine Notfallbremsung aus, bei der alle vier Räder stark verzögert werden. Der Bremsvorgang kann auch in Intervallen erfolgen, bis der PKW zum völligen Stillstand gekommen ist.
Allerdings genügt ein kurzes oder leichtes Antippen nicht aus, der Knopf muss länger gedrückt gehalten werden. Die Assistenzsysteme gehen dann von einer Notsituation aus. Zusätzlich wird die Warnblinkanlage aktiviert und falls das Auto über einen automatischen Notruf verfügt, wird dieser abgesetzt.
Daher sollten Sie diese Funktion auch niemals zum Spaß ausprobieren.
Tritt also der seltene Fall ein, dass das normale Bremsen über das Pedal nicht möglich ist – oder Sie sind Beifahrer und der Fahrzeugführer wird ohnmächtig – dann können Sie mit der elektrischen Feststellbremse das Fahrzeug sicher zum Stehen bekommen.
Das klappt sogar besser als mit einer normalen Handbremse, da bei dieser das Heck schnell ausbrechen kann, wenn nur die Hinterachse verzögert wird. Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn kann das gefährlicher sein, als den PKW einfach auf dem Standstreifen ausrollen zu lassen.