Der Ex-Blizzard-Mitarbeiter und Entwickler von WoW Chris Kaleiki hat sein neues Spiel auf Steam veröffentlicht. Eigentlich wollte er aus den Fehlern des MMORPGs lernen, doch nun unterläuft ihm ein typischer Fehler auf Steam.
Um wen geht es? Der ehemalige WoW-Entwickler Chris Kaleiki war von 2007 bis 2020 bei Blizzard tätig (via kaleiki.com). Während dieser Zeit widmete er sich insbesondere den Klassenskills und entwarf unter anderem die Mönch-Klasse. Mehr als zwei Dutzend der Klassenfähigkeiten stammen von ihm. Nach seinem Weggang von Blizzard gründete er sein eigenes Entwickler-Studio, Notorious Studios bei dem er vieles besser machen wollte.
Am 12. Februar startete sein Spiel Legacy: Steel & Sorcery auf Steam in den Early-Access. Das PvPvE-Mini-MMORPG kommt bei der Spielerschaft jedoch nicht gut an. Von über 350 abgegebenen Rezensionen sind nur etwas mehr als die Hälfte positiv. Das Hauptproblem: Der Early-Access entspricht nicht den Ansprüchen der Spieler.
Das Gameplay könnt ihr euch hier anschauen:
Ehemalige WoW-Entwickler zeigen ihr neues Fantasy-Rollenspiel auf Steam
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Schlechte Bewertungen nach dem Release
Was stört die Gamer? Die Spieler bemängeln den Status des Spiels. Legacy: Steel & Sorcery sei viel zu unfertig, unausgereift und gespickt mit Bugs, Abstürzen und Performance-Problemen.
Obwohl die Community das von Dark & Darker inspirierte Grundkonzept solide findet, werden die positiven Aspekte von den zahlreichen Mängeln der frühen Version überschattet. Hier begehen der Ex-Entwickler von WoW und sein Team einen typischen Fehler. Sie haben als Entwickler ein anderes Verständnis von Early Access als ihre Spieler und bekommen dafür die Quittung.
Was erwarten die Spieler vom Early-Access? Der Early-Access auf Steam hat sich über die Jahre gewandelt. Viele Spieler erwarten heute vom Early-Access ein gut spielbares Produkt, dem aber noch Inhalte fehlen dürfen, die dann nach und nach eingebaut werden.
Technische Probleme sind hingegen bei den Spielern auch im Early-Access nicht gern gesehen und für viele schnell der Grund für negative Bewertungen. Das zeigt sich auch in den Rezensionen der Community.
Maze schreibt auf Steam: „Ich habe einen leistungsstarken Computer, und trotzdem bin ich beim Starten, beim Extrahieren und beim Umschalten zwischen Bildschirmen abgestürzt. (…) In den sechs Matches, die ich gespielt habe, bin ich in vier davon auf einen Audio-Loop-Fehler gestoßen. (…)“
Auch EDGY hat auf Steam technische Schwierigkeiten: „Schlechte Optimierung mit frustrierend langsamem Rendering im Spiel (sogar auf SSD). Animationen sind schwammig, wenn nicht geradezu buggy. Ich stieß auch auf Bugs wie unendlich Stuck im matchmaking UI im Menü, sowie Audio-Knacken, dass das gesamte Spiel innerhalb der ersten 30 Minuten dauerte. Cooles Spielkonzept, aber es sollte kostenlos zu spielen sein.“
Die erfahrenen Entwickler rund um Chris Kaleiki werden wohl trotz der negativen Kritik weiter an ihrem Spiel arbeiten und auch aus diesem Fehler lernen, den WoW nie gemacht hat. In einem anderen MMORPG konnte man sogar Geld verdienen: Ein kostenloses MMORPG auf Steam wollte Spieler fürs Zocken bezahlen, jetzt sind sie arbeitslos