2
3.000 Stellen betroffen
Der Automobilzulieferer Continental setzt den Personalabbau in seiner Automotive-Sparte fort. Bis Ende 2026 sollen zusätzlich 3000 Stellen entfallen. Besonders stark betroffen sind die Bundesländer Hessen und Bayern. Zudem wird der Standort Nürnberg vollständig geschlossen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte das DAX-Unternehmen die Streichung von 7150 Arbeitsplätzen angekündigt, darunter 5400 in der Verwaltung und 1750 in der Entwicklung. Nach Unternehmensangaben sei diese Reduzierung bereits zu 80 bis 90 Prozent umgesetzt. Mit den neuesten Kürzungen summiert sich der Gesamtstellenabbau nun auf mehr als 10.000.
Herausforderungen in der Automobilindustrie als Ursache
Continental begründet den erneuten Personalabbau mit den anhaltenden Problemen in der Automobilbranche. Steigende Produktionskosten, die Umstellung auf Elektromobilität und weltwirtschaftliche Unsicherheiten setzen die Industrie zunehmend unter Druck. „Die Automobilbranche durchläuft eine tiefgreifende Transformation, die strukturelle Anpassungen erfordert“, erklärte ein Konzernsprecher.

Die Schließung des Standortes Nürnberg sorgt für große Unsicherheit bei den Mitarbeitern. „Wir haben uns stets engagiert, doch nun stehen wir vor dem Nichts“, kommentierte ein Angestellter resigniert.
Folgen für Mitarbeiter und Perspektiven
Der Arbeitsplatzabbau trifft nicht nur die direkt betroffenen Beschäftigten, sondern auch die umliegenden Zulieferbetriebe und Dienstleister. In Hessen und Bayern warnen Gewerkschaften sowie Wirtschaftsvertreter vor negativen Auswirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt.
Die Konzernleitung betont, dass betroffene Angestellte bestmöglich unterstützt werden sollen. „Wir setzen auf sozialverträgliche Lösungen und gezielte Weiterbildungsmaßnahmen“, erklärte Continental. Dennoch bleibt die Unsicherheit groß.
Ob diese Maßnahmen ausreichen oder weitere Einschnitte folgen werden, ist ungewiss. Experten rechnen damit, dass Automobilzulieferer in den kommenden Jahren weiterhin unter starkem wirtschaftlichen Druck stehen werden. Viele Unternehmen müssen ihre Strategien grundlegend überdenken, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.