Gaza. Die Hamas demütigt die Geiseln bei der Übergabe. Israel hat daher den Häftlingsaustausch pausiert. Angeblich gibt es nun eine Einigung.
Israel und die Hamas haben nach Angaben der Islamistenorganisation eine Einigung über die ins Stocken geratene erste Phase des Waffenruhe-Abkommens erzielt. Die geplante Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, die Israel vor einigen Tagen ausgesetzt hat, soll zeitgleich mit der Übergabe von Leichen israelischer Geiseln erfolgen, teilte die Hamas mit. Wann der Austausch stattfinden soll, ließ die Terrororganisation offen. Eine offizielle Bestätigung aus Israel dafür gab es zunächst nicht.
Israel hatte in der Nacht zu Sonntag mitgeteilt, die im Waffenruhe-Abkommen vorgesehene Entlassung palästinensischer Häftlinge werde ausgesetzt. Erst müsse die islamistische Terrororganisation versichern, mit den demütigenden Zeremonien bei der Freilassung der israelischen Geiseln aufzuhören, hieß es zur Begründung. Betroffen sind 602 palästinensische Häftlinge. Sie hätten am Samstag im Austausch für sechs israelische Geiseln freikommen sollen.
Lesen Sie auch: Merz‘ Einladung an Netanjahu sorgt für Kritik – „muss verhaftet werden“
Im Rahmen einer ersten Phase ist auch noch die Übergabe von vier weiteren toten Geiseln durch die Hamas vorgesehen. Dies war für Donnerstag geplant.
Mehr von Israel-Korrespondentin Maria Sterkl
DPA