Welche Hauptsymptome deuten auf Magersucht hin?
Die Magersucht ist vor allem durch eine drastische Selbstbeschränkung der Nahrungsaufnahme gekennzeichnet. Die Betroffenen entwickeln eine extreme Angst vor einer Gewichtszunahme, auch wenn sie objektiv bereits stark untergewichtig sind. Ihre Selbstwahrnehmung ist stark verzerrt – trotz Untergewicht empfinden sie sich häufig als zu dick. Das Selbstwertgefühl hängt stark von der Körperwahrnehmung ab. Als Folge dieses verzerrten Selbstbildes vermeiden Menschen mit Anorexia nervosa das Essen. Oder sie beschränken sich auf sehr kleine Mengen und auf Lebensmittel, die sie als sicher empfinden, meist wegen ihres geringen Kaloriengehalts.
So reagiert der Körper
Menschen mit Anorexia nervosa zeigen typischerweise verschiedene körperliche Symptome, die auf die Mangelernährung zurückzuführen sind. Dazu gehören Müdigkeit, Kreislaufprobleme, verlangsamter Herzschlag, niedriger Blutdruck, erhöhte Kälteempfindlichkeit sowie hormonelle Störungen, die sich bei Frauen häufig durch das Ausbleiben der Regelblutung bemerkbar machen. Auch Haut und Haare können durch den Nährstoffmangel in Mitleidenschaft gezogen werden, was sich durch Trockenheit und Haarausfall bemerkbar machen kann.
Welche psychischen Symptome sind typisch?
Neben den körperlichen Symptomen leiden Betroffene häufig auch unter psychischen Problemen. Ein übertriebenes Kontrollbedürfnis in Bezug auf das Essen und das Körpergewicht ist ein Kernmerkmal der Magersucht. Hinzu kommen Störungen wie Angst vor dem Essen oder sozialer Rückzug. Häufig besteht eine übermäßige Beschäftigung mit dem eigenen Körper, wobei die eigene Körperwahrnehmung verzerrt ist, und der Gesundheitszustand bagatellisiert wird.