Nichtfinanzielle Institutionen wie Apple und Google, die digitale Zahlungssysteme für Verbraucher entwickelt haben, werden vom Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) genau beobachtet. Das unabhängige Unternehmen gibt nun an, dass diese Unternehmen wie jede andere Bank behandelt werden. Einer der Gründe, warum die US-Behörde diese milliardenschweren Unternehmen ins Visier genommen hat, ist die Beliebtheit von Apple Pay, das jährlich mehr als 50 Millionen Transaktionen im Land abwickelt. Die CFPB hat angekündigt, dass digitale Zahlungsplattformen nach 30 Tagen der Bundesaufsicht unterliegen werden. Dies bedeutet wahrscheinlich, dass jede von Apple eingeführte Richtlinie einer gründlichen Untersuchung unterzogen wird.
Apple Pay wird im Rahmen der bundesstaatlichen Verbraucherfinanzgesetze geprüft, wobei die CFPB bestimmte Risiken und Datenschutzbedenken hervorhebt
Die CFPB konnte zuvor sicherstellen, dass mobile Wallet-Dienste wie Apple Pay und Google Pay den Gesetzen entsprechen. Mit der jüngsten Ankündigung unten werden diese Dienste jedoch als echte Finanzinstitute angesehen und der gleichen Prüfung unterzogen. Dadurch erhält die CFPB zusätzliche Befugnisse, wenn es um den Umgang mit Richtlinien geht, die von Apple als unfair erachtet werden, oder um Kundenbeschwerden zu bearbeiten.
„Das Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) hat heute eine Regelung zur Aufsicht über die größten Nichtbankunternehmen verabschiedet, die digitale Geldtransfer- und Zahlungs-Wallet-Apps anbieten. Die Regel wird der CFPB dabei helfen, sicherzustellen, dass diese Unternehmen – insbesondere solche, die mehr als 50 Millionen Transaktionen pro Jahr abwickeln – das Bundesrecht befolgen, genau wie große Banken, Kreditgenossenschaften und andere Finanzinstitute, die bereits von der CFPB beaufsichtigt werden. Die CFPB schätzt, dass die am weitesten verbreiteten Apps, die unter die Regel fallen, zusammen jährlich über 13 Milliarden Zahlungstransaktionen von Verbrauchern abwickeln.“
CFPB-Direktor Rohit Chopra erklärte, dass digitale Zahlungen von einer Neuheit zur Notwendigkeit geworden seien und dass die Einbindung der Agentur dazu beitragen werde, die Privatsphäre der Verbraucher zu schützen, Betrug vorzubeugen und illegale Kontoschließungen zu verhindern. Es wird geschätzt, dass mehr als 60 Prozent der US-Bevölkerung ein mobiles Portemonnaie nutzen, wobei Apple Pay die beliebteste Wahl ist, was bedeutet, dass es genauer beobachtet werden wird.
Da es im Zusammenhang mit Apple Pay keinen Vorfall gegeben hat, der das Image des Unternehmens in ein negatives Licht rücken würde, wird das Consumer Financial Protection Bureau wahrscheinlich keine großen Anstrengungen unternehmen müssen, wird den Technologieriesen aber dennoch im Auge behalten.
Nachrichtenquelle: Consumer Financial Protection Bureau