Das Sofa gehört zu den beliebtesten Orten, um Sex zu haben. Jetzt warnt eine Ärztin aus Großbritannien davor, da ein hohes Infektionsrisiko damit einhergeht.
Zu Hause ist es doch immer am schönsten. Das gilt auch für Sex mit dem Partner oder der Partnerin, wie eine Statista-Umfrage zeigt. Dabei ist das Sofa, neben dem Bett, wohl der gängigste Ort dafür. Doch Forschungen zeigen nun, dass der Akt auf dem Sofa nicht ohne Risiko ist.
Britische Ärztin warnt: Sex auf dem Sofa kann zu Harnwegsinfektionen führen
Die Couch ist in vielen Haushalten quasi das Herzstück der eigenen vier Wände. Sie wird mit verschiedener Kleidung, beim Essen oder auch vom Hund benutzt. Die wenigsten machen sich Gedanken darüber, dass die Keime, die sich auf dem Sofa ansammeln, auch beim Sex zum Problem werden können.
Die britische Allgemeinmedizinerin Dr. Hana Patel hat sich mit den Gefahren, die mit Sex auf dem Sofa einhergehen, auseinandergesetzt. Dabei verweist sie vor allem auf die längere Lebenszeit von Keimen auf dem Sofa im Vergleich zum Bett.
Sex auf der Couch: Besonders hoch ist das Risiko für Harnwegsinfekte
„Ein Beispiel für mögliche Gefahren ist ein erhöhtes Risiko bakterieller Infektionen, da Sofas oft nicht so gründlich und einfach gereinigt werden wie die Bettwäsche“, sagt die Ärztin gegenüber der „Daily Mail“. Und tatsächlich bestätigen verschiedene Forschungen, dass Keime sich besser in Polstermöbeln aus Nylon, Baumwolle oder Polyester einnisten können. Das hängt vor allem mit der groben Struktur dieser Materialien zusammen.
Besonders hoch sei laut Patel das Risiko für Harnwegsinfektionen. Weiter erklärt die Medizinerin, dass Bakterien, die solche Infektionen auslösen, immer häufiger eine Immunität gegen Antibiotika entwickeln, was sie noch gefährlicher macht. Frauen seien mehr gefährdet als Männer, da die weibliche Harnröhre kürzer ist und die Keime leichter in die Blase gelangen können.
Sex- und Beziehungscoach Gemma Nice empfiehlt daher, vor dem Sex die Couch mit Handtüchern oder einer Decke auszulegen, um sich selbst vor dem Kontakt mit den Polstern zu schützen.
Von Frederik Steinhage (ste)