HomeNachrichtÄrztin warnt vor XEC: Auf ein Corona-Symptom sollten Sie besonders achten

Ärztin warnt vor XEC: Auf ein Corona-Symptom sollten Sie besonders achten

Das Coronavirus verändert sich ständig – und mit ihm immer wieder einmal die Symptome. Gerade breitet sich die Variante XEC, gewissermaßen ein Ur-Enkel von Omikron, in vielen Ländern aus.

Hierzulande wurde XEC bereits im Juni entdeckt, die Zahlen nahmen zu. Aktuell dominiert dennoch KP.3.1.1 mit einem Anteil von 60 Prozent, die Sublinie XEC macht 20 Prozent aus. Das zeigen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) für die Kalenderwoche 39 .

Viele Experten gehen davon aus, dass XEC in diesem Winter in vielen Ländern die dominierende Variante sein wird. Denn sie ist hochansteckend – was nicht automatisch bedeutet, dass sie stärker krank macht.

Ärztin warnt: „Grippeähnlicher als frühere Varianten“

In Großbritannien hat nun eine Ärztin eine neue Warnung herausgegeben – und auf ein besonderes XEC-Symptom aufmerksam gemacht: extreme Abgeschlagenheit .

Helen Wall, Allgemeinmedizinerin in England, sprach kürzlich mit den „ Manchester Evening News “ über die steigenden XEC-Fälle und sagte: Jeder, der sich mit dieser Variante infiziere, solle darauf vorbereitet sein sollte, sich „ausgeknockt“ zu fühlen.

„Wir könnten die neue Covid-Variante durchaus in den Praxen sehen“, teilte Wall mit. „Im Moment scheint sie etwas grippeähnlicher zu sein als frühere Covid-Varianten, mit hoher Temperatur, Husten, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen .“

Natürlich seien die Symptome von Erkältung, Grippe und Corona oft schwer zu unterscheiden und überlagerten sich. Sie ergänzte aus ihrer aktuellen Erfahrung: „Einige der Symptome in der Vergangenheit waren eher Husten- und Erkältungssymptome, aber im Moment scheint Covid die Menschen auszuknocken.“

Weitere Corona-Symptome im Überblick

Grundsätzlich ähneln die Symptome der XEC-Variante von Corona denen anderer Varianten. Der National Health Service (NHS) in Großbritannien listet sie noch einmal auf:

  • Hohe Temperatur oder Frösteln (Schüttelfrost) – eine hohe Temperatur bedeutet, dass Sie sich heiß fühlen, wenn Sie Ihre Brust oder Ihren Rücken berühren.
  • neuer, anhaltender Husten – das bedeutet starkes Husten über mehr als eine Stunde oder drei oder mehr Hustenanfälle innerhalb von 24 Stunden
  • Verlust oder eine Veränderung des Geruchs- oder Geschmackssinns
  • Kurzatmigkeit
  • Müdigkeit oder Erschöpfung
  • Gliederschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Halsschmerzen
  • verstopfte oder laufende Nase
  • Appetitlosigkeit
  • Durchfall
  • Krankheitsgefühl

Sodbrennen als unerwartetes Symptom

Auch in Deutschland gibt immer wieder Berichte, in denen Menschen ihre Corona-Infektion als sehr heftig beschreiben. Einer von ihnen ist Paul *. So schlecht habe er sich schon lange nicht mehr gefühlt, erzählte er FOCUS online: „Abends bin ich vor Erschöpfung eingeschlafen und dann mitten in der Nacht wieder aufgewacht. Ohne Schmerzmittel ging nichts mehr, aber an erneuten Schlaf war nicht zu denken.“

Zudem hatte Paul zu Beginn ein für ihn unerwartetes Symptom: Sodbrennen . Seinen Arzt wunderte das nicht: „Covid wandert durch den ganzen Körper und Magen und Darm sind sehr empfindlich.“

Aufs Land gesehen handelte es sich dabei bisher um Einzelfälle. „Einen Trend sehen wir nicht“, ließ das RKI Ende September auf Anfrage von FOCUS online wissen.

Im Allgemeinen machen die aktuell kursierenden Varianten des Coronavirus wie KP.3.1.1 und XEC nicht schwerer krank als ihre Vorgänger. Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Essen beruhigte auf Nachfrage von FOCUS online: „Unsere T-Zellimmunität verhindert in den allermeisten Fällen, dass es zu einer starken Erkrankung kommt.“

XEC ist Ur-, Ur-, Urenkel von ursprünglicher Omikron-Variante

Was genau steckt in XEC? „XEC ist eine Rekombination aus zwei verschiedenen, wenig diskutierten Untervarianten: KS.1.1 und KP.3.3“, erklärt die Medizinerin und Spezialistin für Infektionskrankheiten Elisabeth Hudson aus Kalifornien der „Los Angeles Times“. XEC enthält zusätzliche Mutationen am Spike-Protein, die es ihr ermöglichen, sich noch besser an menschliche Zellen zu binden.

Ob die aktuellen Impfstoffe einen Schutz gegen diese neue Variante bieten, wird sich zeigen. Aber Hudson geht davon aus, dass dies bis zu einem gewissen Maß der Fall ist, da es sich bei XEC um einen „Ur-, Ur-, Urenkel“ der ursprünglichen Omikron-Variante handele. „Ein gewisses Maß an Schutz wird also noch bestehen.“

*Der richtige Name von Paul ist der Redaktion bekannt.

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