Forscher rechnen vor: Raucher verdienen im Schnitt 1,8 Prozent weniger pro Jahr. Wer früh aufhört, kann jedoch Gehaltseinbußen vermeiden.
Wer raucht, verdient weniger – und das ist keine vage Behauptung, sondern das Ergebnis einer aktuellen Studie, die in “Nicotine & Tobacco Research” von der Oxford University Press veröffentlicht wurde. Besonders beim Gehalt junger Arbeitnehmer macht sich das Rauchen deutlich bemerkbar, wie die präzisen Zahlen der Untersuchung belegen.
Die Forschungsergebnisse basieren auf Daten der finnischen Langzeitstudie „Cardiovascular Risk in Young Finns“, die 3596 Teilnehmer umfasst. Diese wurden zwischen 1962 und 1977 geboren und von 2001 bis 2016 untersucht. Mit einem besonderen Fokus auf junge Arbeitnehmer (24 bis 39 Jahre) analysierten die Forscher die Verknüpfung von Rauchgewohnheiten, Einkommen und Beschäftigungszeit.
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Was bedeutet Packungsjahr?
Die Forscher nutzten die Maßeinheit „Packungsjahr“ (pack year), um die Rauchbelastung zu messen. Ein Packungsjahr entspricht dem Konsum einer Packung Zigaretten (20 Stück) pro Tag über ein Jahr. Wer beispielsweise 20 Jahre lang täglich eine Packung raucht, hat 20 Packungsjahre erreicht. Diese Einheit wird in der Medizin genutzt, um Risiken für Krankheiten wie Lungenkrebs zu berechnen – und zeigt in dieser Studie auch klare wirtschaftliche Auswirkungen.
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Rauchen drückt Gehalt und Arbeitszeit
Laut der Studie sinkt das Einkommen pro Packungsjahr im Durchschnitt um 1,8 Prozent.
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Das bedeutet, dass jemand mit 20 Packungsjahren ein um 36 Prozent niedrigeres Einkommen haben kann. Besonders auffällig: Eine Reduktion um fünf Packungsjahre könnte das Gehalt langfristig um bis zu 9 Prozent erhöhen. Aber nicht nur das Einkommen leidet. Die Forscher fanden heraus, dass pro Packungsjahr 0,5 Prozent weniger Jahre im Arbeitsleben verbracht werden.
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Rauchen wird außerdem mit einem geringeren Erfolg auf dem Arbeitsmarkt in Verbindung gebracht. Dies liegt möglicherweise an den negativen Auswirkungen auf die Arbeitsproduktivität, vor allem bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Rauchen beeinträchtigt die körperliche Fitness und Leistung – Faktoren, die gerade in Berufen mit hohem körperlichem Einsatz entscheidend sind.
Jüngere und gering Qualifizierte sind am stärksten betroffen
Der Einkommensverlust ist vor allem bei jungen Arbeitnehmern mit geringer Bildung besonders ausgeprägt. Ältere Raucher oder solche mit höherem Bildungsniveau sind weniger stark betroffen.
Rauchen im jungen Erwachsenenalter ist eng mit langfristigen Einkommensverlusten verbunden, besonders bei gering qualifizierten Menschen.
Interessant ist außerdem, dass sich die negativen Auswirkungen nur bei aktiven Rauchern zeigen. Wer das Rauchen aufgab, wies keine signifikanten Nachteile mehr auf. Maßnahmen zur Reduzierung des Rauchens können also nicht nur die Gesundheit verbessern, sondern auch die wirtschaftlichen Perspektiven von Rauchern deutlich steigern.