Am Samstag wird in Stuttgart ein Mercedes-Benz Silberpfeil aus dem Jahr 1954 versteigert. Er könnte das zweitteuerste jemals versteigerte Auto der Welt werden.
Im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart kommt am Samstag ein besonderes Auto unter den Hammer: ein Mercedes-Benz W 196 R Stromlinienwagen aus dem Jahr 1954, ein Modell der berühmten Silberpfeile.
Auktion in Stuttgart: Zuschlag für das höchste Angebot
“Angebote ab 50 Millionen Euro” steht auf der Seite des Auktionshauses Sotheby’s, das für die Versteigerung zuständig ist. Der Preis könnte also noch ordentlich in die Höhe schnellen – der aktuelle Preisrekord liegt bei 135 Millionen Euro für das Uhlenhaut-Coupé, auch von Mercedes. Ob der Silberpfeil aus den 1950er Jahren das toppen kann? Von diesem Modell gibt es nur vier komplett erhaltene Exemplare weltweit. Der Wagen, der versteigert wird, hat ein ganzes Stück Motorsport-Geschichte geschrieben.
Der Mercedes-Benz W 196 R beim Großen Preis von Italien in Monza am 11. September 1955, gefahren von Stirling Moss. (Archivfoto) Mercedes-Benz Group
Mercedes-Silberpfeil: Rennen mit Fangio und Stirling
Gleich zwei der besten Rennfahrer sind den Silberpfeil 1955 gefahren. Zum einen Juan Manuel Fangio, der fünffache Weltmeister hat den Großen Preis von Buenos Aires mit dem Fahrzeug gewonnen. Und zum anderen Sir Stirling Moss: Beim Großen Preis von Italien in Monza ist er mit dem Wagen angetreten und ist mit ihm die schnellste Runde gefahren. Auf 300 Kilometer pro Stunde kann der Rennwagen beschleunigen, bei 290 PS.
Eine Studioaufnahme des Grand-Prix-Rennwagen (Archivfoto) Mercedes-Benz Group
Nach Auktion: Erster Silberpfeil im Privatbesitz
Zehn Jahre nach seinem letzten Rennen, schenkte Mercedes-Benz 1965 den Grand-Prix-Rennwagen dem Indianapolis Motor Speedway Museum in den USA. Jetzt soll das Auktionshaus Sotheby’s das Auto versteigern – mit dem Erlös will das Museum seine Sammlung restaurieren.
Damit ist der Mercedes-Benz W 196 R Stromlinienwagen der erste seiner Art, der in Privatbesitz übergehen kann. Über die potentiellen Bieterinnen und Bieter ist allerdings nichts bekannt – sie bleiben lieber anonym. Fest steht nur: Sie werden Autofans mit großem Geldbeutel sein.