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Banken und Sparkassen setzen auf Wero

Deutsche Banken und Sparkassen setzen nach dem Ende von Giropay nun auf den europäischen Bezahldienst Wero. Doch kann die neue Lösung mit US-Anbietern wie PayPal mithalten? Die Finanzinstitute setzen große Hoffnungen in das Projekt.

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Umbruch bei Online-Bezahldiensten

Nach dem Ende des gemeinsame Online-Bezahlverfahren Giropay steht die deutsche Bankenlandschaft vor einem bedeutenden Umbruch. Giropay, das 2015 als Paydirekt ins Leben gerufen wurde, sollte ursprünglich eine ernsthafte Konkurrenz zu PayPal bilden.

Trotz des Zusammenschlusses der deutschen Kreditwirtschaft unter der Marke Giropay im Frühjahr 2021 blieb der erhoffte Durchbruch jedoch aus. Die geringe Akzeptanz bei Verbrauchern und Händlern war letztlich ausschlaggebend für die Entscheidung, das Projekt endgültig zu beenden.

Wero: Die europäische Antwort auf PayPal

Wie der Stern berichtet, soll Wero nun die Lücke füllen und den US-Anbietern Paroli bieten. Hinter diesem neuen Bezahldienst steht die European Payments Initiative (EPI), an der sich 16 Finanzdienstleister beteiligen, darunter namhafte Institute wie die Deutsche Bank, DZ Bank und der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV). Auch internationale Banken wie BNP Paribas und ING unterstützen das Vorhaben.

Wero startete bereits im Juli 2024 zunächst mit einer einfachen Funktion, die es Nutzern ermöglicht, Geld von Handy zu Handy zu senden. Für 2025 ist die Einführung von Online-Zahlungen geplant, während die Nutzung im stationären Einzelhandel für 2026 angestrebt wird. Zukünftige Funktionen wie Ratenzahlungen und die Integration von Treueprogrammen ergänzen das Angebot.

Der Weg zur Etablierung eines neuen Zahlungssystems gestaltet sich jedoch schwierig. Eine Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox zeigt, dass Ende Oktober 2024 ganze 88 Prozent der Befragten noch nie von Wero gehört hatten. Nur 22 von 1000 repräsentativ ausgewählten Personen hatten den Dienst bis zu diesem Zeitpunkt genutzt.

Der Aufbau eines neuen Zahlungssystems braucht Zeit. Wir müssen Vertrauen und Akzeptanz gewinnen – das mussten sich auch andere erfolgreiche Anbieter erst über Jahre erarbeiten.
Joachim Schmalzl, Vorstandsmitglied des DSGV und Aufsichtsratsvorsitzender der EPI

Infografik Postbank Digitalstudie 2024: Kontaktloses BezahlenPostbank Digitalstudie 2024: Kontaktloses Bezahlen

Ambitionen und Zukunftspläne

Die Ambitionen der EPI-Initiative sind groß: In drei bis vier Jahren soll Wero zu einem umfassenden Zahlungsangebot heranwachsen, das europäischen Datenschutzstandards entspricht und eine echte Alternative zu den US-Giganten bildet. Neben Deutschland ist der Dienst bereits in Frankreich und Belgien verfügbar, mit Plänen zur Expansion in weitere europäische Länder.

Dennoch bleibt abzuwarten, ob Wero tatsächlich den Erfolg erzielen kann, der Giropay verwehrt blieb. Die Konkurrenz durch etablierte Anbieter wie PayPal ist stark, und viele Verbraucher sind mit den bestehenden Lösungen zufrieden. Zudem könnte die schrittweise Einführung der Funktionen dazu führen, dass Wero anfangs als unvollständig wahrgenommen wird.

Was denkt ihr über diese Entwicklung? Hat Wero eurer Meinung nach das Potenzial, sich gegen PayPal und Co. durchzusetzen? Oder seht ihr Hürden, die das Projekt erschweren könnten? Teilt eure Gedanken in den Kommentaren!

Zusammenfassung

  • Deutsche Banken und Sparkassen beenden Giropay und setzen auf Wero
  • Wero soll als europäische Alternative zu US-Bezahldiensten dienen
  • 16 Finanzdienstleister beteiligen sich an der European Payments Initiative
  • Schrittweise Einführung: Handy-zu-Handy-Zahlungen bereits seit Juli 2024
  • Herausforderungen: Geringe Bekanntheit und starke Konkurrenz durch PayPal
  • Ziel: Umfassendes Zahlungsangebot mit europäischen Datenschutzstandards
  • Expansion in weitere europäische Länder nach Deutschland, Frankreich, Belgien

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