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    HomeNachrichtBombe statt Baby: Frau muss Geburt wegen Fiegerbombe verschieben

    Bombe statt Baby: Frau muss Geburt wegen Fiegerbombe verschieben

    Sie sollte an diesem Abend ihr Kind zur Welt bringen, die Geburt war bereits eingeleitet. Als das Krankenhaus wegen des Bombenfunds evakuiert werden musste, ging sie wieder nach Hause.

    Bei der hochschwangeren Souaad Saout wurde am Mittwoch aus medizinischen Gründen die Geburt eingeleitet, doch eine gefundene Fliegerbombe machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Ihre Familie war gerade am Krankenhaus angekommen, dann heißt es auf einmal – niemand darf das Krankenhaus betreten oder verlassen. Auf die erste Nachfrage, was los sei, bekam sie keine genaue Antwort. Nach einem kurzen hin und her hieß es schließlich, das Krankenhaus müsse geräumt werden. Doch anstatt in Panik auszubrechen, bewahrte die gebürtig aus Syrien stammende Frau die Ruhe. Sie sei da abgehärtet.

    Ich komme ursprünglich aus Syrien. Daher bin ich ein bisschen abgehärtet, was so etwas angeht.

    Noch ganz am Anfang des Geburtsprozesses stehend, rief sie die umliegenden Kliniken an. Auch wenn diese selbst kaum Kapazität hatten, bat man ihr an, sofort zu kommen, berichtet Saout. Doch sie entschied sich dagegen. Als sie nach einem erneuten EKG sicher war, dass es ihr und ihrem ungeborenen Kind gut ging, beschloss sie nach Hause zu gehen und dort über Nacht zu warten. Wäre es wirklich noch in der Nacht losgegangen, habe sie einen Plan B gehabt. Doch ihr Baby schien es nicht eilig zu haben.

    Als sie am nächsten Morgen – immer noch schwanger – wieder bei der Geburten-Station des St. Josefskrankenhauses anrief, bekam Souaad Saout grünes Licht für die Entbindung: Die Bombe war in der Nacht erfolgreich entschärft worden und die Patientinnen und Patienten konnten wieder zurückkommen.

    Nach Fund von Fliegerbombe: Ärzte im Dauereinsatz

    Die Chefärztin der Geburtenstation Bärbel Basters-Hoffmann wollte eigentlich gerade Feierabend machen. Was sie auf dem Weg zum Krankenhausausgang noch nicht wusste: Anders als Souaad Sout würde sie bis in die frühen Morgenstunden bleiben. Kurz bevor sie das Gebäude verließ, erfuhr sie die Neuigkeit: Bei Bauarbeiten in der Albertstraße wurde eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden und sie muss so schnell wie möglich entschärft und das St. Josefskrankenhaus mit mehr als 200 Patientinnen und Patienten – zwei davon hochschwanger – teilevakuiert werden.

    Eine ihrer Patientinnen auf der Geburtenstation lag bereits mitten in ihren Wehen als der Aufruf zur Evakuierung kam. In Begleitung ihrer Hebammen musste sie im Ausnahmezustand in ein anderes Krankenhaus gefahren werden, um dort ihr Kind auf die Welt zu bringen. Zwei weitere hochschwangere Frauen hatten noch an der Tür abgewiesen werden müssen. Eine schwierige Entscheidung für die Chef-Ärztin.

    Chef-Ärztin zufrieden mit Ablauf

    Auch wenn der Evakuierungszeitpunkt für einige Patientinnen ungünstiger nicht hätte sein können, ist Bärbel Basters-Hoffmann zufrieden mit dem Ablauf der Verlegungen. Man habe sehr gut zusammengearbeitet, die Evakuierungen seien eine gute Vorbereitung auf einen Ernstfall gewesen.

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