Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 74.5000 Frauen. Eine neue Studie ergibt nun, dass die Zahl der weltweiten Neuerkrankungen bis 2050 um 40 Prozent steigen wird.
Brustkrebs bei Frauen wird weltweit häufiger. In den kommenden 25 Jahren wird die Zahl der Neuerkrankungen voraussichtlich um etwa 40 Prozent steigen und die der Todesfälle um rund 70 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsteam um Miranda Fidler-Benaoudia von der University of Calgary (Kanada). Die Fachleute berichten darüber im Journal “Nature Medicine”.
Fidler-Benaoudia und ihre Gruppe haben Daten aus 185 Ländern analysiert, die Auskunft geben über die jährlichen Brustkrebs-Neuerkrankungen und -Sterbefälle. Demnach sind im Jahr 2022 weltweit 2,3 Millionen Frauen neu an Brustkrebs erkrankt und 670.000 Frauen daran gestorben.
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Die Zahlen waren sehr ungleich verteilt: In Regionen mit niedrigerem Entwicklungsindex (“Human Development Index”, abgekürzt HDI) lag die Brustkrebs-Sterblichkeit überproportional hoch. Den Maximalwert erreichte sie in der Republik Fidschi, wo je eine von 24 Frauen daran starb. In Afrika war mit je einem brustkrebsbedingten Todesfall unter 47 Frauen ebenfalls eine hohe Mortalitätsrate zu verzeichnen.
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Eine von 20 Frauen erhält im Laufe ihres Lebens die Diagnose Brustkrebs
Im heutigen globalen Mittel, so die Ergebnisse der Studie, erhält eine von 20 Frauen im Laufe ihres Lebens die Diagnose Brustkrebs, und etwa eine von 70 stirbt daran. Die Tumorerkrankung gehört damit zu den am häufigsten diagnostizierten Krebsarten und ist eine der Hauptursachen für krebsbedingte Todesfälle bei Frauen.
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Im Jahr 2021 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO die Globale Brustkrebsinitiative (GBCI) ins Leben gerufen, die als Ziel vorgibt, die Brustkrebs-Sterblichkeit um durchschnittlich 2,5 Prozent jährlich zu senken.
Bis 2050 wird Zahl der Brustkrebsneuerkrankungen um rund 40 Prozent steigen
Laut den Daten steigt die Zahl der Neuerkrankungen in den meisten untersuchten Ländern – vor allem jenen mit niedrigem HDI. Dort häufen sich auch die entsprechenden Sterbefälle. Ländern mit hohem HDI gelingt es vielfach, die Fallzahlen zu senken, aber nur sieben Staaten erreichen dabei das Ziel der WHO: Malta, Dänemark, Belgien, die Schweiz, Litauen, die Niederlande und Slowenien.
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Halten die derzeitigen Trends an, wird die Zahl der weltweiten Brustkrebs-Neuerkrankungen bis 2050 voraussichtlich um zirka 40 Prozent steigen und die der Todesfälle um rund 70 Prozent. Das entspricht einer geschätzten Zahl von 3,2 Millionen Neuerkrankungen und 1,1 Millionen Sterbefällen im Jahr 2050.
Staaten mit niedrigem HDI werden davon besonders betroffen sein. Fidler-Benaoudia und ihr Team betonen, dass die medizinische Versorgung in diesen Ländern verbessert werden muss, um den Trend zu stoppen. Hierzu gehören der Aufbau leistungsfähigerer Gesundheitssysteme, eine bessere Früherkennung und zeitigere sowie wirksamere Behandlungen.
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Ursachen für Zunahme der Brustkrebserkrankungen
Dass die Brustkrebs-Häufigkeit wächst, geht auf viele Faktoren zurück. Immer mehr Menschen sind beispielsweise von Übergewicht betroffen oder körperlich unzureichend aktiv – beides bekannte Risikofaktoren für Tumorerkrankungen.
Erhöhter Alkohol- und Tabakkonsum spielen ebenfalls eine Rolle. Außerdem tragen Schwangerschafts- und Kinderlosigkeit, ein höheres Alter der Mütter bei der ersten Geburt, der Verzicht aufs Stillen sowie Hormonbehandlungen zur hohen Zahl der Brustkrebsfälle bei.
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Sechs Risikofaktoren für Brustkrebs, die sich vermeiden lassen
Jede Frau kann etwas dafür tun, ihr persönliches Risiko zu senken. Denn viele Risikofaktoren für Brustkrebs lassen sich aktiv beeinflussen. Die wichtigsten Gefahrenquellen, die Sie meiden sollten:
- Alkohol trinken – bereits der tägliche Konsum von einem alkoholischen Getränk steigert das Brustkrebsrisiko, am besten ist es, möglichst auf Alkohol zu verzichten.
- Rauchen
- ungesunde Ernährung mit zu viel tierischen Fetten
- Übergewicht – nicht nur die Eierstöcke, auch das Fettgewebe bildet Östrogene. Diese zusätzlichen weiblichen Geschlechtshormone regen die Zellen der Brustdrüsen zum Wachsen an und stehen darum in Zusammenhang mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko. Deshalb kann auch die langjährige Einnahme von
- Hormonprodukten wie die Pille, Anwendung einer Hormonspirale, aber auch die Hormonersatztherapie in den Wechseljahrendas Brustkrebsrisiko erhöhen.
- Bewegungsmangel