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Bundesliga: SC Freiburg und die fehlenden Tore – Fußball

Nach dem tollen Saisonstart unter Julian Schuster hat der SC Freiburg nur eines der letzten sechs Spiele gewonnen und dabei eine Schwachstelle vor dem gegnerischen Tor offenbart.

Eines vorweg: Der SC Freiburg steht mit 21 Punkten und Tabellenplatz sieben wunderbar da. Wer hätte das nach dem Abschied von Christian Streich gedacht? Und trotzdem hat der SC Freiburg ein Problem mit dem Tore schießen. Erst 17 Mal jubelte der SC Freiburg über einen Treffer, das ist im Bundesliga-Vergleich Platz zwölf. Noch viel deutlicher ist die Statistik der verpassten Großchancen: Von 21 Großchancen hat der Sport-Club 17 vergeben. So richtig torgefährlich ist Schusters-Team gerade nicht, aber woran könnte das liegen?

Mögliche Gründe für die fehlenden Tore

Nach der Partie gegen die TSG Hoffenheim analysierte Julian Schuster, der letzte Pass habe oft nicht gestimmt, die Präzision im letzten Drittel habe gefehlt. “Dann hast du Spielkontrolle, ohne gefährlich zu werden”, so der SC-Coach. Die Entscheidungen in Richtung gegnerisches Tor seien oft nicht die richtigen gewesen, das habe ihn gestört, da habe sein Team “Momente liegen lassen, wo wir uns noch mehr Chancen hätten erspielen können.”

Aber selbst wenn sich die Freiburger Torchancen erspielen, bleiben die oft liegen. Beispielsweise Junior Adamu zentral vor dem Mainzer Torwart Robin Zentner oder Eren Dinkci in den letzten Minuten des vergangenen Spiels. Die Quote der Freiburger-Torverwertung liegt mit 6,9 Prozent unter dem Ligaschnitt (9,1 Prozent). In dieser Saison fehlen dem Sport-Club in der Statistik auch die sonst so zuverlässigen Tore nach Standardsituationen. In den vergangenen Spielzeiten waren die Standards von Günter oder Grifo bei den Gegnern gefürchtet, bislang entstanden nur drei der 17 Tore aus Standardsituationen. Immerhin: Mustergültig das Ginter-Tor nach Grifo-Freistoß in der vergangenen Woche gegen Hoffenheim.

Auch vom Punkt zeigte der SC bislang ungekannte Schwächen: Nur einen von fünf Versuchen hat der SC verwandelt. Besonders bitter dabei unter anderem der vergebene Strafstoß von Florent Muslija beim Pokal-Aus in Bielefeld.

Vincenzo Grifo verschießt Elfmeter gegen Union Berlin

Fußball
VfB und Freiburg betroffen – mögliche Ursachen für die Horror-Bilanz vom Punkt

Der SC Freiburg und der VfB Stuttgart zeigen in dieser Saison viele Schwächen bei den Strafstößen. Beide trafen nur einen Elfmeter – bei fünf Versuchen.

Was dem SC Freiburg auch noch nicht gelungen ist, sind Treffer nach Flanken. Für diese Option fehlte zu Saisonbeginn der kopfballstarke Michael Gregoritsch im Zentrum. Junior Adamu zeigte andere Qualitäten, nach den beiden Toren am dritten Spieltag traf er in der Bundesliga aber nicht mehr und fehlt nach der Tätlichkeit gegen Dortmund nun auch noch gegen den VfL Wolfsburg. Gregoritsch konnte einzig im Pokalspiel erfolgreich einköpfen.

Lucas Höler hatte im Heimspiel gegen Gladbach mit einem Doppelpack auf sich aufmerksam gemacht, galt aber noch nie als Knipser vor dem gegnerischen Tor, sondern lebt wie kaum ein anderer Stürmer des SC die Freiburger Lauf- und Kampfbereitschaft. Eren Dinkci wartet noch auf seinen ersten Bundesliga-Treffer für den SC Freiburg. Maximilian Philipp fehlen die Einsatzzeiten. So sind zwei andere Offensivspieler die Topscorer des Schuster-Teams: Vincenzo Grifo (drei Tore, sieben Vorlagen) und Ritsu Doan (fünf Tore, eine Vorlage).

Schuster: Hohe Wiederholungszahl im Training

Von einer Angst vor dem Torschuss will Julian Schuster aber nichts wissen. Da sei der SC noch weit von entfernt. Aber die Probleme im letzten Drittel hätten schon auch mit Wachheit zu tun und der Übersicht, die Situation richtig zu lesen und zu erkennen. Insgesamt habe die Abschlussschwäche unterschiedliche Gründe – mal ein unsauberer Kontakt, mal fehlende Präzision. “Wichtig ist, die Situationen im Training herzustellen, dass wir da eine hohe Wiederholungszahl haben.”

Er wolle das Thema gar nicht so hoch hängen. Aber schon von Saisonbeginn an ging es immer wieder darum, unbedingt Tore erzielen zu wollen und unbedingt Laufwege zu gehen, also proaktiv das Offensivspiel zu gestalten, statt zu reagieren. Die fehlende Abschlussqualität ist erkannt und das Spiel im berühmten “letzten Drittel” war wichtiger Teil der Arbeit unter der Woche. Zudem betont Schuster, dass es erstmal wichtig ist, überhaupt in die Räume kommen, in denen dann “nur” noch der letzte Pass fehlt.

Stuttgart, Freiburg, Heidenheim, Hoffenheim, Kaiserslautern, Mainz

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Bleibt zu hoffen, dass sich die vielen Wiederholungen im Training am Freitagabend (ab 20:30 Uhr live im Audiostream auf sportschau.de) auszahlen. Dann ist mit dem punktgleichen VfL Wolfsburg ein formstarkes Team im Europa-Park-Stadion zu Gast. Der VfL ist übrigens ausdrücklich torgefährlich: Das Team von Ralph Hasenhüttl hat bereits 29 Tore geschossen!

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