HomeNachrichtBundesnetzagentur beschlagnahmt über fünf Mio. verbotene Geräte

Bundesnetzagentur beschlagnahmt über fünf Mio. verbotene Geräte

Die Bundesnetzagentur meldet einen drastischen Anstieg bei der Zahl gefährlicher und verbotener Geräte auf dem deutschen Markt. 2024 wurden über 5,3 Millionen Produkte beanstandet – eine besorgnis­erreg­ende Entwicklung für Verbraucher.

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Gefährliche Geräteflut auf dem Vormarsch

Die Zahl der mangelhaften und potenziell gefährlichen Elektronikgeräte auf dem deutschen Markt hat einen besorgniserregenden Höchststand erreicht. 2024 wurden rund 8000 Gerätetypen ermittelt, die den gesetzlichen Anforderungen nicht entsprachen. Diese Produkte wiesen zum Teil erhebliche Mängel auf und betrafen eine Gesamtstückzahl von mehr als 5,3 Millionen Geräten.

Die Dimensionen dieser Entwicklung werden besonders deutlich, wenn man einen Blick in die Vergangenheit wirft: 2018 lag die Zahl der beanstandeten Geräte noch bei weniger als einer halben Million. Innerhalb von nur sechs Jahren hat sich die Menge also mehr als verzehnfacht. Dies stellt nicht nur eine Gefahr für Verbraucher dar, sondern verzerrt auch den Wettbewerb zu Ungunsten seriöser Hersteller und Händler.

Diese alarmierenden Zahlen stammen von der Bundesnetzagentur, die für die Marktüberwachung zuständig ist. Dabei wird durch die Bundesnetzagentur auch eine Online-Marktüberwachung durchgeführt, die allein im Jahr 2024 insgesamt 1.425 auffällige Angebote identifiziert hat. Das betraf eine Stückzahl von rund 3 Millionen Geräten, die in Zusammenarbeit mit den Verkaufsplattformen entfernt wurden. Müller betont die Wichtigkeit der durchgeführten Kontrollen:

Wir schützen Verbraucher­innen und Verbraucher vor Produkten, die auf den Markt gelangen und vorgeschriebene Anforderungen nicht einhalten. Oft kommen diese aus Drittstaaten, vor allem aus China. So sorgen wir für einen fairen Wettbewerb und schützen Ver­brau­cher­innen und Verbraucher vor unzulässigen Produkten. Wir werden diese Anstrengungen auch weiter intensivieren.
Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur

Im stationären Einzelhandel überprüfte die Behörde knapp 2500 Gerätetypen und erließ 28 Vertriebsverbote sowie 872 Auf­for­derungen zur Mängelbehebung für nicht konforme Produkte – man erkennt also eine deutliche Tendenz, wie un­ser­iöse Anbieter und Hersteller ihre mangel­haften waren an den Mann bringen möchten.

Breites Spektrum an Problemgeräten

Die Liste der beanstandeten Produkte ist lang und umfasst eine breite Palette tech­nischer Geräte. Dazu gehören ferngesteuerte Drohnen ohne erforderliche Konformitätsunterlagen, LED-Beleuchtung ohne CE-Kenn­zeichnung sowie un­er­laubte Stör­sender, die den Funkverkehr beein­trächtigen können. Besonders kritisch sind Multifunktions-Ladegeräte, die Störungen in Frequenz­bereichen verursachen, die von Polizei, Feuerwehr und Rettungs­diensten genutzt werden.

Auch Geschwindigkeitsmesser für Kraftfahrzeuge gerieten in den Fokus. Bei messtechnischen Überprüfungen hielten einige Geräte die zulässige Sende­frequenz nicht ein und störten dadurch den Flugfunk und die Navigationssysteme in der Luftfahrt.

Was denkt ihr über diese alarmierenden Zahlen? Habt ihr selbst schon Erfahrungen mit mangelhaften Elektronikprodukten gemacht? Teilt eure Gedanken und Erlebnisse in den Kommentaren!

Zusammenfassung

  • Bundesnetzagentur beanstandete 2024 über 5,3 Millionen Produkte
  • Zahl mangelhafter Elektronikgeräte verzehnfachte sich seit 2018
  • Behörde intensiviert Kontrollen im Online- und stationären Handel
  • Beanstandete Produkte reichen von Drohnen bis zu LED-Beleuchtungen
  • Multifunktions-Ladegeräte stören Frequenzen von Rettungsdiensten
  • Enge Kooperation zwischen Bundesnetzagentur und Zoll bei Kontrollen
  • 92 Prozent der vom Zoll gemeldeten Warensendungen waren auffällig

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