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CERN rechnet mit Millionen-Euro-Lücke nach Russland-Ausschluss

Das CERN beendet seine 60-jährige Zusammenarbeit mit russischen Instituten. Der Schritt ist eine Reaktion auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine und wurde schon 2022 in die Wege geleitet – und könnte weitreichende Folgen für die Grundlagenforschung haben.

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Zeitenwende in der Grundlagenforschung

Eine Ära geht zu Ende: Die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf beendet ihre Zusammenarbeit mit russischen Forschungsinstituten. Ab dem 1. Dezember 2024 müssen mehr als 350 Wissenschaftler, die an russische Institute angeschlossen sind, das CERN verlassen.

Die Entscheidung, die Kooperation zu beenden, wurde schließlich im Dezember 2023 von den 24 CERN-Mitgliedsländern beschlossen. Sie betrifft nicht nur Russland, sondern auch dessen Verbündeten Belarus. Für Belarus endete die Zusammenarbeit bereits im Juni 2024. Es ist ein einschneidender Moment für die internationale Wissenschaftsgemeinschaft, die traditionell Grenzen überschreitet und politische Differenzen in den Hintergrund stellt.

Finanzielle und technische Auswirkungen

Wie heise online berichtet, sind die Auswirkungen dieser Entscheidung weitreichend. Das CERN verliert mit diesem Schritt nicht nur wertvolles Know-how, auch finanziell hinterlässt der Ausschluss Russlands Spuren.

Rund 2,7 Millionen Schweizer Franken (etwa 2,8 Millionen Euro) pro Jahr steuerte Russland bisher bei, was etwa 4,5 Prozent der laufenden Kosten der Experimente am Large Hadron Collider (LHC) entsprach. Zusätzlich muss das CERN nun bis 2028 mindestens 40 Millionen Franken (etwa 41,5 Millionen Euro) aufbringen, um russische Komponenten für den Beschleuniger zu ersetzen, die aufgrund der Sanktionen nicht mehr geliefert werden können.

Experten sehen die Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Markus Klute, Leiter des Instituts für experimentelle Teilchenphysik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), betont die historische Dimension:

Wir haben am CERN mit Russland auch im Kalten Krieg zusammengearbeitet, getrieben von wissenschaftlicher Neugier, in friedlichem Umfeld. Das scheint nicht mehr möglich zu sein, und das ist extrem schade.
Markus Klute, KIT

CERN: Eine Geschichte bahnbrechender Entdeckungen

Das CERN, gegründet 1954, ist bekannt für bahnbrechende Entdeckungen wie das Higgs-Boson im Jahr 2012. Der LHC, der leistungsstärkste Teilchenbeschleuniger der Welt, ist das Herzstück der Forschungseinrichtung. Russische Wissenschaftler haben in der Vergangenheit bedeutende Beiträge zur Arbeit des CERN geleistet, insbesondere in den Bereichen der Detektortechnologie und der theoretischen Physik.

Was haltet ihr von dieser Entwicklung? Sollte die Wissenschaft von politischen Konflikten unberührt bleiben, oder ist der Schritt des CERN nachvollziehbar? Teilt eure Gedanken in den Kommentaren!

Zusammenfassung

  • CERN beendet 60-jährige Zusammenarbeit mit russischen Instituten
  • Über 350 russische Wissenschaftler müssen CERN ab 1. Dezember 2024 verlassen
  • Entscheidung als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine
  • CERN verliert Know-how und muss russische Komponenten ersetzen
  • Experten sehen Entwicklung mit gemischten Gefühlen
  • Einige Verbindungen zu russischen Forschern bleiben bestehen
  • Entscheidung wirft Fragen zur Zukunft internationaler Forschung auf

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