Eine Magenschleimhautentzündung kann vielfältige Symptome verursachen. Über die Anzeichen und wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten.
Was ist eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis)?
Eine Magenschleimhautentzündung, auch Gastritis genannt, ist eine Entzündung der Magenschleimhaut. Diese Entzündung kann sowohl plötzlich auftreten, was als akute Gastritis bezeichnet wird, oder sich langsam über einen längeren Zeitraum entwickeln, was dann als chronische Gastritis bezeichnet wird. Die Magenschleimhaut ist eine wichtige Schutzbarriere des Magens, die diesen vor den Verdauungssäften, Enzymen und Mikroorganismen schützt. Wird diese Schutzschicht beschädigt oder durch bestimmte Einflüsse angegriffen, kann es zu einer Entzündung kommen.
Die Symptome einer Magenschleimhautentzündung können variieren und reichen von leichten Beschwerden bis hin zu schweren Schmerzen. Häufig sind die Symptome abhängig davon, ob es sich um eine akute oder chronische Gastritis handelt. Während eine akute Gastritis meist mit starken, plötzlich auftretenden Symptomen einhergeht, können die Anzeichen bei einer chronischen Gastritis sehr subtil sein oder sogar komplett fehlen. Zu den typischen Symptomen gehören Magenschmerzen, ein Druckgefühl im Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen sowie Appetitlosigkeit. Es ist wichtig, frühzeitig auf diese Symptome zu achten und bei Bedarf ärztlichen Rat einzuholen.
Welche Symptome treten bei einer akuten Magenschleimhautentzündung auf?
Die akute Magenschleimhautentzündung tritt meist plötzlich auf und ist durch intensive Symptome gekennzeichnet. Eines der häufigsten Symptome ist ein heftiger, brennender Schmerz im Oberbauch, oft begleitet von einem Druckgefühl. Diese Beschwerden können besonders stark nach dem Essen auftreten und sich durch bestimmte Nahrungsmittel wie fetthaltige oder scharfe Speisen verschlimmern. Ein weiteres häufiges Symptom ist das saure Aufstoßen, bei dem Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und ein unangenehmes Gefühl im Mund hinterlässt.
Neben den Schmerzen berichten viele Betroffene auch von Übelkeit und Erbrechen. Diese Beschwerden sind oft so stark, dass sie das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Weitere Symptome sind Völlegefühl und Blähungen, die oftmals nach den Mahlzeiten auftreten und zu einem unangenehmen Druck im Bauch führen. Manche Menschen erleben auch Rückenschmerzen, die durch die ausstrahlenden Schmerzen vom Magen in andere Körperbereiche verursacht werden. Oft ist der Oberbauch bei Druckempfindung sehr schmerzhaft, was auf eine Entzündung der Magenschleimhaut hinweist. In besonders schweren Fällen kann es zu Blutungen in der Magenschleimhaut kommen, was sich durch Blut im Erbrochenen oder schwarz gefärbten Stuhl äußert.
Was sind die Anzeichen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?
Die chronische Magenschleimhautentzündung entwickelt sich langsam und kann lange Zeit unbemerkt bleiben, da die Symptome oft weniger intensiv sind als bei der akuten Form. Viele Betroffene haben nur leichte Beschwerden oder gar keine Symptome. Häufig treten die Beschwerden erst nach den Mahlzeiten auf und äußern sich in einem diffusen Druckgefühl im Oberbauch. In einigen Fällen kommt es zu einem anhaltenden Völlegefühl, auch wenn nur kleine Mengen gegessen wurden.
Ein weiteres Anzeichen kann Appetitlosigkeit sein. Viele Patienten berichten auch von Blähungen und wiederkehrendem Aufstoßen, begleitet von einem unangenehmen Geschmack im Mund. Mundgeruch kann ebenfalls ein Symptom einer chronischen Gastritis sein und durch die ständige Reizung der Magenschleimhaut verursacht werden. Bei einigen Formen der chronischen Gastritis, wie der Typ-A-Gastritis, können systemische Symptome wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Schwäche auftreten, die durch eine begleitende Blutarmut verursacht werden. Diese Symptome sind auf eine gestörte Aufnahme von Vitamin B12 zurückzuführen, das für die Bildung roter Blutkörperchen notwendig ist.
Welche anderen Symptome können bei einer Magenschleimhautentzündung auftreten?
Neben den klassischen Symptomen können bei einer Magenschleimhautentzündung auch weniger typische Beschwerden auftreten. Einige Patienten berichten von einem allgemeinen Krankheitsgefühl und Abgeschlagenheit. Diese unspezifischen Symptome können besonders bei einer chronischen Gastritis auftreten und oft fälschlicherweise auf andere Erkrankungen zurückgeführt werden. In einigen Fällen kann eine Gastritis auch Magenschmerzen verursachen, die in den Rücken ausstrahlen und fälschlicherweise als Rückenschmerzen interpretiert werden.
Ein weiteres mögliches Symptom ist ein schneller Sättigungseffekt, bei dem Betroffene nach nur wenigen Bissen das Gefühl haben, satt zu sein. Dieser kann besonders belastend sein und zu ungewolltem Gewichtsverlust führen. Darüber hinaus kann sich eine Magenschleimhautentzündung auch durch psychische Symptome wie Reizbarkeit und Nervosität bemerkbar machen. Diese stehen oft in Zusammenhang mit den ständigen Beschwerden und der damit verbundenen Belastung für den Körper. Schwindel und Kopfschmerzen können ebenfalls Begleiterscheinungen sein, insbesondere wenn die Entzündung zu Blutungen und einem daraus resultierenden Blutverlust führt.
Über Luisa Schwab
Luisa Schwab ist Psychologin und Medizinstudentin, die ihre Expertise im Gesundheitsbereich stetig ausbaut. Sie schloss 2021 ihren Bachelor in Psychologie an der Universität Regensburg ab und sammelte während ihres Studiums wertvolle Erfahrungen durch ein 6-wöchiges Praktikum bei einem Kinder- und Jugendpsychiater. Seit April 2022 studiert sie Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Neben Pflegepraktika in der Kinderheilkunde und Geburtshilfe arbeitete sie sechs Monate als studentische Hilfskraft in der Kardiologie und Angiologie. Luisa beschäftigt sich intensiv mit Medizin, Psychologie, Ernährung und Sport und verfügt über umfangreiches Wissen in diesen Bereichen.
Wichtiger Hinweis: Dies sind nur allgemeine Informationen und nicht zur Selbstdiagnose oder Selbsttherapie gedacht. Sie ersetzen keinesfalls eine fachärztliche Beratung. Bei Beschwerden, Fragen oder Unsicherheiten bezüglich des Themas Magenschleimhautentzündung sollten Sie immer eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.
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