Dass Bewegung hilft, Demenz vorzubeugen, ist bekannt. Forscher konnten zeigen, welche Art von Sport dabei besonders gut hilft, das Gehirn fit zu halten. Eine Forscherin erklärt, was Sie wissen müssen.
Forscherin: Müssen Strategien gegen Demenz finden
„Demenz betrifft Millionen von Menschen auf der ganzen Welt und hat nicht nur große Auswirkungen auf den Einzelnen, sondern auch auf die Familien und die Gesundheitssysteme“, sagte jetzt etwa Isadora Ribeiro, Doktorandin der São Paulo Research Foundation (FAPESP) dem Portal „Medical News Today“.
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„Da es immer noch keine Heilung gibt, ist es wichtig, Wege zu finden, um ihren Ausbruch zu verzögern oder zu verhindern – insbesondere durch zugängliche, nicht-pharmakologische Strategien – um die Lebensqualität im Alter zu verbessern.“
Zu solchen Strategien gehört etwa regelmäßige Bewegung. Ribeiro veröffentlichte Anfang des Jahres gemeinsam mit ihren Kollegen eine Studie, in der das Team die Auswirkungen von Krafttraining auf ältere Menschen untersucht hatte.
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Die Wissenschaftler betrachteten dafür 44 Erwachsene im Alter von 55 Jahren oder älter, die bereits die Diagnose einer leichten kognitiven Beeinträchtigung hatten.
Daraufhin teilten sie die Teilnehmer in zwei Gruppen ein:
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- Krafttrainingsgruppe (zweimal wöchentliches Widerstandstraining mit mäßiger bis hoher Intensität)
- Kontrollgruppe (kein Training)
„Wir haben uns für die Untersuchung des Widerstandstrainings entschieden, weil es in erster Linie auf die Steigerung der Muskelkraft abzielt, was besonders bei älteren Menschen wichtig ist“, erklärt Ribeiro weiter. Widerstandstraining ist eine Form des Krafttrainings, bei der die Muskeln gegen einen Widerstand bewegt werden. Es stärkt die Muskeln, die Ausdauer und die Stabilität.
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„Die Forschung hat gezeigt, dass eine größere Muskelkraft mit einem geringeren Demenzrisiko und einer besseren kognitiven Funktion verbunden ist“, so Ribeiro. Daher sollte die Auswirkung genauer untersucht werden.
Krafttrainingsgruppe verbesserte Gedächtnisleistung
Das Team um die Forscherin stellte nach sechs Monaten fest:
Teilnehmer der Krafttrainingsgruppe
- wiesen nach sechs Monaten eine Verbesserung des verbalen episodischen Gedächtnisses auf und
- hatten gestärkte Neuronen. (Der Abbau von Neuronen steht im Zusammenhang mit der Entstehung der Alzheimerkrankheit)
Teilnehmer der Kontrollgruppe hingegen
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- zeigten Anzeichen einer Verschlechterung der Gehirnparameter.
Krafttraining beeinflusste Neuronen im Gehirn
„Dies ist ein interessantes Ergebnis“, betont Riberio, „da es darauf hindeutet, dass Krafttraining nicht nur die kognitiven Fähigkeiten verbessern, sondern auch die Entwicklung von Atrophie in Regionen, die mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung stehen, verhindern kann.“ Atrophie bezeichnet den Verlust von Hirnsubstanz, der zu Demenz führen kann. „Das kann möglicherweise das Fortschreiten oder sogar den Ausbruch der Demenz verzögern.“
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Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass „Widerstandstraining die anatomische Struktur der Neuronen direkt beeinflussen kann, was für eine effiziente Kommunikation zwischen den Gehirnregionen unerlässlich ist und Gedächtnis, Aufmerksamkeit und die allgemeine kognitive Funktion unterstützt.“
Die Wissenschaftler entdeckten sogar, dass fünf Teilnehmer der Krafttrainingsgruppe am Ende der Studie keine Anzeichen für leichte kognitive Beeinträchtigungen mehr hatten.
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Den molekularen Mechanismus dahinter will das Team nun weiter erforschen.
1. Geistige Fitness: Lernen Sie Neues – auch im Alter. Das hält Ihr Gehirn auf Trab. Egal ob ein Musikinstrument, eine Sprache oder der Umgang mit dem Computer, probieren Sie etwas Neues aus.
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2. Gesunde Ernährung: Orientieren Sie sich an der klassischen mediterranen Ernährung. Essen Sie viel Obst und Gemüse, Olivenöl und Nüsse. Bevorzugen Sie Fisch an Stelle von rotem Fleisch.
3. Soziale Kontakte: Zu zweit oder in der Gruppe machen Aktivitäten mehr Spaß und Ihre grauen Zellen werden gefordert. Verabreden Sie sich zum Sport, zum Musizieren, zum Kartenspielen oder zum gemeinsamen Kochen.
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4. Übergewicht reduzieren: Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viele Kilos auf die Waage bringen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen Ihnen dabei.
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5. Ausreichend Schlaf: Sorgen Sie für guten und ausreichenden Schlaf, damit das Gehirn Schadstoffe abbauen und sich erholen kann.
6. Nicht rauchen: Rauchen schadet auch Ihrem Gehirn. Hören Sie auf zu rauchen, es ist nie zu spät.
7. Kopfverletzungen vermeiden: Passen Sie im Alltag und beim Sport auf Ihren Kopf auf und tragen Sie zum Beispiel einen Helm beim Fahrradfahren.
8. Bluthochdruck checken: Lassen Sie Ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren. Bluthochdruck sollte auf jeden Fall behandelt werden.
9. Diabetes überprüfen: Behalten Sie Ihren Blutzuckerspiegel im Blick. Ist er dauerhaft zu hoch, sollten Sie in Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin aktiv werden.
10. Depressionen behandeln: Sorgen Sie gut für sich. Wenn Sie über eine längere Zeit antriebslos oder niedergeschlagen sind, ist es sinnvoll, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufzusuchen, um die Ursache abzuklären. Eine Depression sollte nicht unbehandelt bleiben.
11. Auf Schwerhörigkeit achten: Nehmen Sie es ernst, wenn Sie merken, dass Sie schlechter hören. Mit einer Hörhilfe können Sie eine nachlassende Hörfähigkeit sehr gut korrigieren.