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Urlauberinnen und Urlauber am Roten Meer müssen sich in Acht nehmen. Das Auswärtige Amt warnt vor dem Dengue-Fieber. Ein Insekten-Stich könnte krankmachen.
Ägypten – Eine Mücke, die ihrem Namen alle Ehre macht: In Teilen Ägyptens sorgen derzeit Aedes-Mücken (altgriechisch für „unangenehm“) für Aufruhr. Die tagaktive Stechmücken-Gattung kann Dengue-Viren auf den Menschen übertragen, die ein vielschichtiges Erkrankungsbild auslösen können. 2023 hielt das Dengue-Fieber am Gardasee bereits die Menschen in Atem. Das Auswärtige Amt hat nun auf seiner Homepage eine Warnung im Falle Ägyptens ausgesprochen.
Ausbreitung des Dengue-Fiebers in Teilen Ägyptens: Gefährliche Insekten lauern auch in Blumentöpfen
sterben Stechmücken sind am meisten in den (Sub-)Tropen verbreitet und suchen sich dort schattige Baumhöhlen, aber auch jegliche Form von Wasserresten als Brutstätten. Sei es in Blumenvasen, Eimern, Regentonnen oder Pfützen auf Abdeckplanen sowie in Altreifen, wie aus einer Mitteilung des Landesgesundheitsamtes Stuttgart hervorgeht.
Erhöhte Dengue-Gefahr an Urlaubsorten am Roten Meer
Vor allem an der ägyptischen Küste zum Roten Meer sei nach Auskunft des Auswärtigen Amts aktuell besondere Vorsicht geboten. Überwiegend in der Strand-Stadt Hurghada. Vereinzelt aber auch am Urlaubsort El Gouna und der nördlich des internationalen Flughafens Marsa Alam gelegenen Stadt Al-Qusair. Der deutschen Behörde liegen überdies Informationen vor, dass des Weiteren rund um den Urlaubsort Scharm El-Scheich auf der Sinai-Halbinsel Krankheits-Fälle aufgetreten sind.
Bekanntestes Symptom einer Ansteckung mit Dengue-Viren ist das Dengue-Fieber. Daneben kann die ausbrechende Krankheit auch zu Ausschlägen auf der Haut führen und Gliederschmerzen hervorrufen. Nur selten käme es – besonders bei Kindern – zu schweren Krankheitsverläufen. Eine vorbeugende Verabreichung eines Medikaments sowie eine spezifische Therapie gegen eine Dengue-Infektion gibt es nicht, aber einen umfassenden Präventionskatalog.
Diese Schutzmaßnahmen empfiehlt das Auswärtige Amt vor Ort
- Insektenabwehrmittel oder ätherische Öle auf die Haut auftragen
- Aufenthaltsbereiche durch Moskito-Netze abhängen
- Helle, wenn möglich lange, Kleidung tragen
- Aufenthalt an offenen Wasserstellen meiden
- Klimaanlage in Räumen benutzen
- Fenster und Türen soweit möglich geschlossen halten
- Blumentöpfe abdecken
Vorab kann man sich aber gegen das Dengue-Fieber impfen lassen „Impfstoffe mit eingeschränkter Impfempfehlung stehen zur Verfügung“ schreibt das Auswärtige Amt und teilt mit, dass sich Reisende diesbezüglich von einem Tropen- oder Reisemediziner beraten lassen sollten.
Starker Anstieg von Dengue-Erkrankungen in Deutschland verzeichnet
Das Robert-Koch-Institut vermeldet unterdessen auf seiner Homepage, dass es in den ersten Monaten 2024 zu einer „auffallend hohen Reise-assoziierten Dengue-Fieber-Fallzahl“ in Deutschland gekommen sei. Dies sei derweil „nicht durch eine erhöhte Reiseaktivität zu erklären“. Die Ursache seien hohe Fallraten in Ländern wie Ägypten.
Wie die wissenschaftliche Fachzeitschrift Eurosurveillance berichtet, gab es 2023 einen signifikanten Anstieg von gemeldeten Dengue-Infektionen in Deutschland auf 36. Entsprechend dem Trend der Ausbreitung des Dengue-Fiebers in Europa. In den Jahren zuvor wurden in Deutschland durchschnittlich nur etwas mehr als drei derartige Infektionen gemeldet. (pls)