Ein Hund aus einem 25 Jahre alten Zelda-Spiel ist ein echter Verlierer. Egal wie oft er ein Wettrennen gegen andere seiner Art bestreitet, er kann ums Verrecken nicht gewinnen. Ein Programmierer hat sich des Problems angenommen und wollte dem Hund doch noch zum Sieg verhelfen.
Um welchen Hund geht es? Die Rede ist von einem kleinen, blauen Hund aus The Legend of Zelda: Majoras Mask. Das Spiel, das im Jahr 2000, also vor rund 25 Jahren erschien, ist ein düsterer Ableger der beliebten Reihe und wartet mit skurrilen Charakteren auf.
Zu diesen Charakteren gehört auch der blaue Hund, den man bei einem Wettrennen antrifft. Er muss dort gegen andere Hunde antreten, die jeweils eine eigene Farbe tragen.
Als Spieler kann man auf eines der Tiere setzen, um bei einem Sieg Belohnungen abzustauben. Die Entscheidung fällt schwer, denn es gibt 14 Hunde, die teilnehmen. Deren Leistung ist jedes Mal anders und wird zufällig berechnet.
Je nach Farbe des Hundes hat der Vierbeiner eine unterschiedliche Grundgeschwindigkeit. Anschließend teilt das Spiel die Hunde bei jedem Rennen aufs Neue in einer Kategorie zu, die ihre Leistung beeinflusst. So kann ein Hund, der eigentlich schnell unterwegs ist, verlangsamt werden.
Pech hat dabei vor allem der blaue Hund, der ohnehin das geringste Grundtempo hat, und selbst bei einem Buff keine Chance hat, als erster über die Ziellinie zu kommen. Seit nun 25 Jahren verliert der arme Köter ein ums andere Mal das Rennen – und alle, die auf ihn setzen, verlieren mit.
Diese Pechsträhne wollte ein Fan beenden und behalf sich eines Tricks.
Hier seht ihr den Trailer zu einem aktuellen Zelda-Teil:
Ein lang ersehnter Sieg
Wie kann der blaue Hund siegen? Der YouTuber Vidya James erklärt in einem Video, wie Majoras Mask den Sieger des Rennens ermittelt. Ihm zufolge teilt das Spiel die Rennbahn in unterschiedliche Zonen ein.
Dort, wo sie sich überschneiden, ist die Ziellinie – ein sehr schmaler Bereich. Das Spiel überprüft regelmäßig, ob sich ein Hund punktgenau darauf befindet. Ist das der Fall, wird er zum Sieger erkoren.
Allerdings gibt es einen Glitch, der dafür sorgt, dass ein Hund bereits bei der Hälfte des Rennens eine Verlängerung der Ziellinie trifft, die am gegenüberliegenden Ende der Rennbahn liegt. Das ist sehr unwahrscheinlich und kommt so gut wie nie vor.
Der blaue Hund müsste diese Linie auf Hälfte der Strecke also als Erstes überschreiten – wie soll das klappen, ist er doch wahnsinnig langsam? Diese Frage stellte sich auch der User Falkush, der Programmier-Fähigkeiten besitzt und ein Skript erstellte.
Damit simulierte er tausende Rennen in relativ kurzer Zeit. Und tatsächlich gelang dem blauen Hund dadurch der Sieg – wenngleich es auch nicht die richtige Ziellinie war.
Um dem blauen Hund doch noch einen richtigen Sieg zu gönnen, entwickelte Falkush ein weiteres Skript. Dieses gab den besten Hunden die schlechtesten Stats und buffte den blauen Hund. Nach unglaublichen 30.000 Versuchen gelang schließlich der Sieg des ewigen Verlierers – dieses Mal auf der offiziellen Ziellinie.
Somit konnte der blaue Hund 25 Jahre nach Erscheinen von Majoras Mask doch noch als Gewinner nach Hause gehen. Es ist trotzdem höchst unwahrscheinlich, dieses Ergebnis ohne technische Hilfsmittel und Tricks zu erreichen. Darauf verwies auch der YouTuber, dessen Video das Ganze nochmal im Detail erklärt. Fans von Zelda könnte auch das interessieren: Link, der Held eurer Kindheit, hatte offiziell ein echt finsteres Ende