Motorrad: Die Bundeswehr fährt jetzt Yamaha statt BMW
Samstag, 08.02.2025, 09:00
Bei der Bundeswehr gibt es nicht nur Panzer, Geländewagen oder LKW, sondern auch Motorräder. Bei ihren „Krads“ wechselt die deutsche Armee jetzt die Marke.
Die Kradmelder und Feldjäger der Bundeswehr steigen nach und nach von der BMW F 850 GS auf die leichtere Yamaha Ténéré 700 um. Der Importeur aus Neuss lieferte jetzt die ersten 30 von insgesamt 250 Maschinen aus. Sie kommen zunächst im BW-Kraftfahrausbildungszentrum im bayrischen Kümmersbruck zum Einsatz.
Yamaha-Bike für die Bundeswehr
Die Zwei-Zylinder-Enduro wird bei Yamaha in Frankreich gebaut und für den speziellen Einsatz bei der Bundeswehr in der deutschen Niederlassung umfassend an deren Bedürfnisse angepasst. Neben einer umfangreichen Schutzausstattung, einer Sonderlackierung in Oliv und speziellen Heizgriffen für den Wintereinsatz wurde auch eine „Blackout“-Schaltung eingebaut. Für den Einsatz des Motorrads bei den Feldjägern wurde zusätzlich eine Sondersignalanlage integriert.
Einsatz als „Kradmelder“
Motorräder werden vom Militär als so genannte Kradmelder genutzt, um im Gefecht taktische Anweisungen oder Befehle zu übermitteln. Besonders in unwegsamem Gelände tragen sie dazu bei, den Informationsfluss aufrechtzuerhalten – selbst dann, wenn Datenfunk, Netzwerke oder das Internet ausfallen. Die Rolle der Kradmelder in der Bundeswehr gewinnt aktuell im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung immer mehr an Bedeutung. Neben der Übermittlung von Informationen dienen die Militär- Motorräder auch der Absicherung von Marschkolonnen. Zudem setzen Feldjäger sie für militärpolizeiliche Aufgaben ein, beispielsweise bei Eskorten für Politiker und Staatsgäste. (aum)
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