Der Twitch-Streamer und Gaming-Influencer Adin Ross (24) gehörte zu den großen Unterstützern von Donald Trump vor dessen Wahl zum US-Präsidenten. Im August 2024 führte Ross mit Trump ein Live-Interview vor 500.000 Zuschauern und forderte seine Zuschauer auf, Trump zu wählen. Jetzt aber leidet der junge und reiche Mann unter den Konsequenzen.
So warb Ross damals für Trump: Der frühere Gaming-Influencer Ross führte das Interview mit Trump in einem Livestream auf Kick, weil er zu der Zeit auf Twitch gebannt war. Er schenkte Donald Trump in dem Livestream einen Tesla Cybertruck und eine goldene Rolex.
Das Interview dauerte etwa 80 Minuten, in der Spitze schalteten 500.000 ein. Das Interview erzielte inzwischen als Video auf YouTube nochmal 2,8 Millionen Aufrufe.
In dem Stream gab Ross seinem Gast die Gelegenheit, ausgiebig über Kamala Harris zu schimpfen, die sei sogar „noch schlimmer als Biden“. Trump prahlte mit tollen Beziehungen zum nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un und versprach an Tag 1 seiner Präsidentschaft, den Ukrainekrieg zu beenden.
Ross hinterfragte all das nicht, sondern empfahl seinen jungen Zuschauern vollumfänglich, Donald Trump zu wählen. Ross sonnte sich während des Interviews offenbar darin, dass Trump überhaupt zu ihm in den Stream gekommen war. Für ihn, den Zögling von Andrew Tate, war das die wichtigste Sendung überhaupt.
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Ross sagt, er hat 10 Millionen $ durch die Strafzölle verloren
Das ist jetzt das raue Erwachen: Seit der Ankündigung von Strafzöllen gegen die ganze Welt sind die weltweiten Märkte gecrasht. Das Gesamtvermögen von Adin Ross, das auf ungefähr 24 Millionen $ geschätzt wird, hat unter dem Crash der Märkte gelitten.
In einem Stream mit DJ Akademiks unterhält sich Ross jetzt über die aktuell schwere Lage an der Börse.
Akademiks sagt: „Die Leute werden an der Börse gekillt. Ich auch. Wie sieht’s bei dir aus?“
Ross verdreht die Augen: „Bro … heilige Scheiße, es ist so schlimm.“
Akademiks schüttelt mitfühlend den Kopf: „Na komm, rück’s raus. Sei ehrlich.“
Ross atmet durch, rümpft die Nase: „8-stellig“ – also mindestens 10 Millionen US-Dollar.
Akademiks: „Kamala! Komm zurück zu mir!“
Ross muss etwas lächeln und beruhigt sich dann selbst: „Es wird schon wieder werden.“
Durchhalte-Parolen und Kritik an Ross
So wird das kommentiert: In den Kommentaren auf Twitter kann man einige berühmte Durchhalteparolen lesen, die Börsianer gut kennen: „Es ist nur ein Verlust, wenn man verkauft.“
Es gibt aber auch einige, die Ross klarmachen, dass er diesen Weg gewählt und mitgepflastert hat:
- „Seine Entscheidung führte zu diesem Resultat“
- „Er hat für Trump gestimmt, er hat sich das selbst angetan“
Einige, die selbst Geld angelegt haben, sind deutlich schlimmer dran als Ross: „Ich hab die Hälfte von allem verloren, seit den Zöllen und ich fühl mich körperlich und geistig so schlecht.“
Einer sagt: „Wen juckt’s? Influencer sollten eh alle bei Burger King arbeiten.“
Auch wenn Adin Ross zu den Leuten gehört, die jetzt unter Trump Einbußen einnehmen, gibt es auch Streamer, an beiden Seiten des politischen Spektrums, die enorm von Trump profitieren: Amtseinführung von Trump politisiert Twitch: 2 Streamer profitieren besonders davon