HomeNachrichtEin neues Strategie-Spiel für Steam wird meine und seine größte Macht-Phantasie erfüllen

Ein neues Strategie-Spiel für Steam wird meine und seine größte Macht-Phantasie erfüllen

Strategie-Spieler leben in 4X-Spielen ihre Machtphantasien aus. Einer der zuverlässigsten Lieferanten für solche „Ich erobere die Welt“-Träume ist Paradox Interactive. Die arbeiten seit Jahren in Barcelona an einem neuen Spiel, bei dem jeder davon ausgeht, dass es Europa Universalis V sein wird. Jetzt haben sie eine neue Mechanik vorgestellt, bei der jeder Despot von Welt schon ins Träumen gerät.

Was ist das für ein Spiel? Offiziell heißt das Spiel „Project Caesar“, wird von Paradox Tinto entwickelt und niemand weiß, was sich hinter dem mysteriösen Projekt genau verbirgt.

Inoffiziell ist jedem klar, dass es sich bei dem Spiel um „Europa Universalis V“ handeln muss.

Europa Universalis ist eine der Flaggschiff-Serien von Paradox: Die Reihe von historischen Strategiespielen simuliert die Welt zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert. Das aktuelle Europa Universalis IV erschien 2013 und hat in den letzten 12 Jahren so viele DLCs erhalten, dass man knapp 400 € auf Steam hinblättern muss, um alles zu erhalten.

Europa Universalis V ist noch nicht offiziell angekündigt, aber was man bisher über das Spiel weiß, klingt schon fantastisch: Europa Universalis V soll die Welt zwischen 1337 und 1821 simulieren. Allein Zentral-Europa soll in 357 Nationen zerfallen.

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Diesen Seitenhieb gönnt sich Paradox: Am 12. Februar hat Paradox in einem neuen Blog-Post ein System vorgestellt, wie man in Project Caesar neue Nationen formen kann (via Paradox).

Die Entwickler von Paradox haben in der Ankündigung einen kleinen Seitenhieb auf Civ 7 versteckt. Der Text beginnt:

„Statt dass sich euer Land automatisch mit jedem Zeitalter ändert, wechselt ihr eure Nation, indem Ihr bestimmte Ziele erfüllt. Normalerweise müsst Ihr einen bestimmten Prozentsatz einer vordefinierten Gruppe von Orten kontrollieren, zum Beispiel braucht Skandinavien 75 % der Orte in der Region Skandinavien.“

Das spielt natürlich auf die umstrittenste Mechanik im neuen Civilzation 7, dass man in jedem der 3 Zeitalter eine neue Zivilisation wählen muss, mit der man seinen Spielstand fortsetzt. Bei Europa Universalis muss man die Nation nicht wechseln, möchte das aber in der Regel. Weil man mit einem Aufstieg in eine “höherwertige” Nation auch höherwertige Boni erhält.

Der Despot von Welt will einen immer größer werdenden Thron

Das ist die bisherige Machtphantasie: In bisherigen Spielen war es so, dass man als Reich aufsteigen und immer größere Nationen formen konnte, aber irgendwann ist Schluss.

Du kannst als kleine Grafschaft in Irland (Tier 0) erst ein Herzogentum (Tier 1), dann die Nation Irland (Tier 2) und schließlich Großbritannien (Tier 3) formen, aber dann ist auch schon Schluss. Das ganze System, neue Nationen zu gründen, ist in Europa Universalis IV so eine Einzelfall-Entscheidung und stößt meistens schnell an seine Grenzen.

Um die jeweils nächstgrößere Nation zu formen, muss man bestimmte Anforderungen erfüllen: Es geht um Landbesitz oder darum, eine bestimmte Kultur zu besitzen, einer Religion zu folgen oder auch eine technische Stufe zu erreichen. Für einige Nationen muss man auch komplizierte Events abschließen oder Kriege gewinnen.

Wer so eine neue Nation formt, hat meist besondere Boni, vereint mehr Kulturgruppen oder bekommt sogar neue Tech- und Missions-Trees.

Das höchste Ziel in Europa Universalis V ist es, zu Europa zu werden

Das ist die bisherige Machtphantasie: Beim vermeintlichen Europa Universalis V wurde jetzt aber eine Mechanik vorgestellt, die sogar bis Tier 5 geht. Dabei wird man nicht nur Nationen formen, die es historisch gab, sondern sogar Nationen, die historisch vorstellbar wären. Die gibt es aber nur, wenn der Spieler sich optional dafür entscheidet – er kann auch die Einstellung wählen, dass es nur „tatsächliche“ Länder gibt.

Was ist das ultimative Ziel? Das ultimative Ziel in Europa Universalis V wird es offenbar sein, eine „Tier V“-Region zu formen – nämlich Europa. Es gibt viele Wege, dieses Ziel zu erreichen.

Eine Möglichkeit wäre: Man fängt als Tier-0-Land an, vielleicht irgendwo in Irland. Nun erobert man einige Nachbar-Provinzen und formt die Tier-1-Nation Connacht.

Jetzt holt man sich die Nachbar-Provinzen und verleibt sie sich ein, bis man zur Tier-2-Nation Irland wird.

Nun sind Schottland, Wales und England dran. Ist die Macht erstmal konsolidiert, steigt man zur Tier-3-Nation Großbritannien auf.

Jetzt wäre es möglich, sich noch Schweden, Dänemark und Norwegen zu schnappen. Nun ruft man das ahistorische „Königreich der Nordsee aus“, das aus Großbritannien und Skandinavien besteht. Das ist aber ebenfalls ein Tier-3-Reich. In EU V wird es möglich sein, höhere oder gleichwertige Reiche zu formen, man darf nur nicht downgraden – also von Großbritannien auf England zurückgehen.

Das nächste Ziel könnte es sein, eine Tier-4-Nation zu bilden: Etwa das Heilige Römische Reich, Byzanz oder das „ahistorische“ Rom: Da würde man das Reich alten Lateiner noch mal wiederbeleben.

Die ultimative Machtphantasie ist aber, eine Tier-5-Nation zu formen: Europa selbst.

Das ist doch mal eine Machtphantasie, die einem Europa Universalis angemessen ist.

Deutschlands amtierender Gamer des Jahres, Maurice Weber, hat es mit seinem unerbittlichen Willen zur Macht weit gebracht:

Das steckt dahinter: In den 4X-Strategiespielen von Paradox gibt es keine richtigen Ziele, sondern nur Ziele, die man sich als Spieler steckt. „Normalerweise“ herrscht man in Europa Universalis IV bei einer erfolgreichen Partie dann das ganze Spiel über als Frankreich, aber es ist eben ein gigantisches Frankreich, das sich von London bis runter nach Afrika im Süden und Istanbul im Osten erstreckt und noch Südamerika und Nordamerika umfasst.

Hier klare Ziele zu geben und die auch mit Aufgaben zu verbinden, wird so manchen Fan des Spiels richtig freuen. Mehr zum Spiel, das wir auf keinen Fall Europa Universalis V nennen dürfen, lest ihr hier: Steam: Strategie-Genies zeigen Karte des Heiligen Römischen Reichs mit 357 spielbaren Nationen – Fans frohlocken

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