HomeNachrichtEine Gaming-Maus wiegt so viel wie ein großer Schokoriegel

Eine Gaming-Maus wiegt so viel wie ein großer Schokoriegel

Mit 47 Gramm gehört die Turtle Beach Burst II Air zu den aktuell leichtesten Gaming-Mäusen. Doch was leistet das Modell abseits vom geringen Gewicht? MeinMMO-Redakteur Benedikt Schlotmann hat die Maus getestet und erklärt, ob sich das Modell lohnt.

47 Gramm. Das ist heute eine halbe Tafel Schokolade oder ein großer Schokoriegel. Oder die Burst II Air von Turtle Beach, die ebenfalls nur 47 Gramm wiegt und damit sicher zu den leichtesten Gaming-Mäusen zählt, die ihr aktuell auf dem Markt finden könnt. Selbst die beliebte G Pro X 2 Superlight von Logitech (zum Test) wiegt mit 63 Gramm ein ganzes Stück mehr.

Im folgenden Test habe ich mir die Burst II Air von Turtle Beach angesehen. Doch mit der Ergonomie bin ich im Alltag einfach nicht warm geworden.

Der Test im Überblick:

Wer hat da getestet?

Bei MeinMMO teste ich seit 2019 Hardware für unsere Leser. Neben dem PC und der PS5 bin ich mittlerweile auch auf dem Steam Deck unterwegs.

Unser Rezensionsexemplar hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.

fragt meinmmo benedikt

Gesenkt Stuffmann
Hardware-Redakteur MeinMMO

Technische Details:

Details

SensorOwl-Eye-Sensor (Pixart)AuflösungBis zu 26.000 DPISchalterOptische Titan -SchalterTasten5 TastenDesignSchwarze Maus ohne RGBGleitfüße4KabelAbnehmbares 2,0 m USB-C-KabelGewicht47 GrammPreis (UVP) 99,99 Euro

Lieferumfang, Design und Aufbau

Wie sieht der Lieferumfang aus? Neben der Gaming-Maus befinden sich ein kabelloser USB-Transmitter, ein USB-C-auf-A-Kabel und zusätzliche Mausfüße und optionales Griptape in der Verpackung.

*Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem Kauf eine kleine Provision von Amazon. Vielen Dank für Eure Unterstützung!

Wie ist die Maus aufgebaut? Die Maus könnt ihr in verschiedenen Farben kaufen, ich nutze im Test das schwarze Modell.

  • Auf der Oberseite der Maus befinden sich die Haupttasten und dazwischen das Mausrad. Auf der Oberseite gibt es ansonsten keine weiteren Tasten.
  • Unterhalb der Maus befindet sich ein Platz, um den USB-Transmitter zu verstauen und einen Schalter, um zwischen Funk und Bluetooth zu wechseln. Weitere Tasten gibt es nicht.
  • Auf der linken Seite befinden sich im Daumenbereich noch zwei zusätzliche Tasten.
  • Ganz vorne links an der Maus, vor den Daumentasten, befindet sich ein winziger Button. Bei Shooter-Mäusen bezeichnet man diese gern als Sniper-Button, Turtle Beach bezeichnet den Button als DPI-Taste.

Die Unterseite ist wie ein Wabenmuster aufgebaut. Das große Problem nach wenigen Tagen: Die Unterseite ist ein Staub- und Schmutzfänger, insbesondere für Katzenhaare. Vor allem sind die Lücken unterhalb der Maus groß genug, dass Staub, Dreck und Haare problemlos in den Innenkorpus der Maus eindringen können. Absolut staubfrei dürfte kein Haushalt sein.

Was ist besonders? Die gesamte Maus setzt auf ein stark zurückhaltendes Design. Turtle Beach verzichtet vollständig auf RGB oder andere Spielereien.

Turtle Beach Burst II Air Ansicht von oben

Verarbeitung

Die Burst II Air setzt auf einen Plastikkorpus. Durch das geringe Gewicht (47 Gramm) wirkt die Maus im Klang sehr hohl. Beim Druck- und Schütteltest hört und spürt man aber nichts. Selbst das Mausrad bleibt dort, wo es hingehört. Der USB-C-Anschluss der Maus ist breit genug gebaut, sodass man auch externe USB-Kabel zum Aufladen der Maus einsetzen kann.

Die Unterseite der Maus ist, wie oben erklärt, teilweise offen, um das Gewicht zu reduzieren. Die Öffnung wird teilweise durch schwarz-weiß schraffierte Pappe verdeckt, ganz verschlossen ist der Bereich jedoch nie. Dadurch können Dreck, Schmutz und Haare in die Maus gelangen. Wie sich das langfristig auf die Haltbarkeit der Maus auswirkt, kann ich noch nicht sagen.

Turtle Beach Burst II Air Unterseite
Die Unterseite der Turtle Beach Burst II Air ist teilweise offen. Das ist gut für’s Gewicht, weniger gut für die Sauberkeit.

Software

Turtle Beach verwendet bei allen Geräten mittlerweile die Software “Swarm II.” Die Software ist übersichtlich und alle wichtigen Funktionen findet man über eine große Übersicht innerhalb der Software. Mit Tooltipps werden die meisten Einstellungen der Software mehr oder weniger ausführlich erklärt, reichen aber für den Einstieg.

Updates für die Maus können schnell und einfach über Swarm II installiert werden. Das klappt alles zügig und problemlos.

Turtle Beach Swaram II Software MIT Burst II Luft
Swarm II: Mittlerweile übersichtlich gestaltet, wenn auch sehr viele Informationen auf einmal.

Gewicht, Ergonomie und Akkulaufzeit

Das Gewicht: Mit 47 Gramm ist die Gaming-Maus ungewöhnlich leicht. Das ist in etwa so viel wie ein größerer Schokoriegel, etwa von Cachet oder Cote D’Or, die ebenfalls 47 Gramm wiegen.

Sehr leicht für eine Shooter-Maus ist etwa die Razer Viper v3 Pro, die 55 Gramm auf die Waage bringt. Selbst die Lamzu Atlantis Mini, die Kollege Dariusz für euch getestet hat, wiegt mit 49 Gramm zwei Gramm mehr.

Diese Ergonomie: Ich habe mit einer Handgröße von 19 Zentimetern sehr große Hände. Doch ich muss ganz ehrlich sagen: So richtig bequem finde ich die Maus im Alltag nicht. Für eine leichte Maus, die sich vor allem an Shooter-Spieler richtet, ist sie mir nach hinten heraus zu breit und dadurch unangenehm zu greifen.

Hinzu kommt, wenn ich Maus greife oder fasse, drückt die breite Seite stark auf meinen Bereich zwischen Handinnenfläche und Daumenbereich. Das fühlt sich auf Dauer unangenehm an, weil der Daumen nicht bequem anliegt. Andere Mäuse lösen das insgesamt angenehmer.

Dadurch verkrampft auf Dauer mein kleiner Finger an der rechten Hand, das ist nach mehreren Stunden sehr unangenehm. Bei kleineren Händen könnte das Problem aber weniger stark sein.

Zum Vergleich: Die G309 von Logitech ist schlanker gebaut, aber ähnlich groß, liegt aber viel bequemer in der Hand und lässt sich viel entspannter greifen. Und der kleine Finger verkrampft nicht.

Turtle Beach Burst II Air Ansicht von schräg hinten

Noch eine andere Sache, die mich wirklich stört, ist der zusätzliche Button ganz vorn an der Burst II Air: Bei der Razer Basilisk V3 Pro 35K (zum Test) musste ich über den zu weit vorn platzierten Sniper-Button schimpfen. Und die Burst II Air treibt die Idee auf die Spitze. Der kleine Button, vom Hersteller DPI-Button bezeichnet, ist nämlich nicht nur extrem weit vorn, sondern auch so klein, dass man ihn selbst in unbequemer Haltung kaum erreichen kann. Wer ist denn bitte auf die Idee gekommen, den Knopf dort vorn zu platzieren?

So richtig absurd wird es dann, wenn ihr versucht den Button zu erreichen, wenn ihr die Maus im Claw-Grip oder im Fingertip-Grip führen wollt. Das ist praktisch unmöglich.

Turtle Beach Burst II Air Seitenansicht mit Button
Die kleine Taste bei der Turtle Beach Burst II Air ist sehr weit vorn und für mich kaum zu erreichen.

Akkulaufzeit: Der Hersteller gibt die Akkulaufzeit mit rund 120 Stunden an. Da die Maus auf jegliche Spielerei wie RGB verzichtet, kommt man im Alltag erstaunlich nah an die angegebene Zeit heran. Zumindest dann, wenn man die Maus über den kabellosen Adapter verwendet.

Die Maustasten, Mausrad und Sensor

Die Maustasten: Unter den Tasten befinden sich optische Titan-Switches. Turtle Beach verwendet die Switches in allen neueren Mäusen, unter anderem auch in der Kone II Air (zum Test). Das Klickgefühl ist satt und kräftig, der Klang ist jedoch sehr dumpf und hohl. Das ist ein deutlicher Unterschied zu anderen Mäusen, die überwiegend hoch und spitz klingen.

Ihr könnt euch die Burst II im Vergleich zur G309 von Logitech anhören:

Turtle Beach Burst II Air Mausklicks Aufnahme.
Logitech G309 Mausklicks Aufnahme.

Das Mausrad: Das Mausrad ist bei Mäusen von Roccat und Turtle Beach immer so eine Sache und fast immer eine Schwachstelle gewesen. Bei der Burst II Air kann das Mausrad aber überzeugen: Die Drehung ist schwergängig und damit auf die Stufung genau einsetzbar. Ein frei laufendes Mausrad bekommt ihr nicht.

Sensor: In der Burst II Air steckt ein Owl-Eye-Sensor, wobei es sich um ein Pixart-Derivat, also um eine Zusammenarbeit, handelt. Turtle Beach verbaut diesen Sensor ebenfalls in allen neueren Mäusen. Meine Erfahrung ist, dass der Sensor kabelgebunden sehr genau und präzise ist. Sobald ihr die Maus kabellos einsetzt, leidet aber die Präzision. Das lässt sich vor allem bei praktischen Tests an den Sensorkurven nachweisen. Bei Razer und bei Logitech bekommt ihr deutlich bessere kabellose Modelle.

Turtle Beach Burst II Air Schrägansicht mit Packung

Fazit: Sehr leicht, aber ziemlich unbequem

Für wen ist die Maus geeignet? Ihr wollt eine extrem leichte Maus ohne Schnickschnack? Dann bekommt ihr mit der Burst II Air mehr oder weniger genau das geboten. Die Akkulaufzeit ist optimal, der Sensor schwankt zwischen hervorragend (kabelgebunden) und ordentlich (kabellos), nur die Ergonomie lässt bei meinen großen Händen zu wünschen übrig. Auch nach mehreren Wochen komme ich mit der Ergonomie nicht wirklich klar und greife lieber zu schweren, aber griffigeren Alternativen.

*Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem Kauf eine kleine Provision von Amazon. Vielen Dank für Eure Unterstützung!

Welche Alternativen gibt es?

  • Logitechs G309 ist mein Tipp für weniger als 70 Euro: Gute Haptik, angenehme Ergonomie und eine lange Akkulaufzeit.
  • Die Nyfter Nyf 22 ist für mich weiterhin ein genialer Geheimtipp, wenn ihr eine leichte Maus sucht, die ihr vollständig individualisieren könnt.
  • Die HyperX Pulsefire Haste (2) gilt für mich ebenfalls als Empfehlung für unter 100 Euro. Der Sensor ist nicht so gut wie bei der Konkurrenz, dafür bekommt ihr eine exzellente Ergonomie und eine ordentliche Akkulaufzeit.

Weitere Gaming-Mäuse auf MeinMMO: Falls ihr nach weiteren, empfehlenswerten Gaming-Mäusen sucht, dann schaut doch einmal in unsere Kaufberatung auf MeinMMO. Hier findet ihr die besten Gaming-Mäuse, die ihr aktuell kaufen könnt: Die besten Gaming-Mäuse für Shooter, die ihr derzeit kaufen könnt

Source link

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here

RELATED ARTICLES

Most Popular

Recommended News