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Eines meiner Lieblingsspiele auf Steam ist von Ubisoft, doch ich werde wohl nie eine Fortsetzung sehen

Ubisoft ist in den letzten Wochen eher negativ in den Schlagzeilen. Auch MeinMMO-Redakteur Nikolas Hernes hat das Studio eigentlich aufgegeben, bis er ein kleineres Spiel aus 2024 auf Steam nachgeholt hat.

Als ich jünger war, liebte ich viele Spiele von Ubisoft. Die Assassin’s-Creed-Reihe habe ich bis Teil 3 verschlungen und auch einige der Rayman-Spiele habe ich geliebt.

Irgendwann verlor ich das Studio dann aus den Augen. Rainbow-Six-Siege, For Honor oder xDefiant probierte ich aus, doch wirklich überzeugen konnte mich nichts. Auch die neuen Spiele zu Assassin’s Creed konnten mein Interesse nicht wecken.

Anfang 2024 erschien dann Prince of Persia: The Lost Crown. Da ich keine Berührungspunkte mit der Reihe hatte, habe ich das Spiel erst einmal ignoriert. Doch als Ende des Jahres mehrere Bestenlisten genau dieses Spiel lobten, war ich interessiert: ein Spiel von Ubisoft in aktuellen Bestenlisten?

Das musste ich selbst ergründen. Also fing ich an, es zu spielen und merkte schnell: Es ist fantastisch und genau mein Ding.

Prince of Persia – Sommerspielfest Trailer

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Spielerisch ist es einer der besten Titel des Genres

Was ist das für ein Spiel? Prince of Persia: The Lost Crown war seit 2010 der erste neue Teil der Reihe. Das Spiel wurde von Ubisoft Montpellier entwickelt. Es ist im Kern ein klassisches Metroidvania-Spiel wie Castlevania: Symphony of the Night oder moderner: wie Hollow Knight.

The Lost Crown ist ein toller Vertreter des Genres. Mit der Steuerung fühlte ich mich direkt wohl. Die Sprünge und das Movement vom Hauptcharakter Sargon fühlen sich präzise an und man hat immer die volle Kontrolle. Angriffe können mit einer Ausweichrolle gecancelt werden, wodurch auch das Kampfsystem Fehler verzeiht.

Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Das Plattforming ist anspruchsvoll und man muss alle Fähigkeiten nutzen, um sich durch die von Fallen gespickten Gänge zu bewegen.

Auch das Kampfsystem ist anspruchsvoll. Einer der wichtigsten Begleiter in Persien ist das Parieren. Das fühlt sich nicht nur toll an, es ist unglaublich nützlich. Noch so schwere Gegner kann man damit kontern, vorausgesetzt man versteht deren Bewegungen.

Der grundlegende Kampf besteht dann aus Kombos, die man in der Luft oder am Boden ausführen kann. Zusätzlich dazu gibt es Dashes, Fernkampfangriffe oder aufgeladene Angriffe, mit denen man Schilde brechen kann.

Allein davon war ich schon begeistert. Als leidenschaftlicher Souls-Spieler liebe ich Parieren und mit den Kombos konnte ich mich kreativ austoben. Als Jump & Run-Fan waren die präzisen Sprungeinlagen dann noch der perfekte Zusatz zur feinen spielerischen Mischung.

Doch abseits vom spielerischen gibt es noch ein anderes Highlight für mich: Eine absurde, fast Anime-inspirierte Inszenierung.

Wie ein übertriebener Anime

Prince of Persia: The Lost Crown ist bunt und teilweise übertrieben, das zeigt sich auch in der Inszenierung. Die Story ist dabei recht simpel. Als Krieger muss man den Prinzen retten, der entführt worden ist. Statt geerdeter Kräfte gibt es aber magische Fähigkeiten.

Dabei gibt es klassische Anime-Tropes wie kraftvolle Formen, in die sich der Hauptcharakter verwandeln kann. Das merkt man auch in den Zwischensequenzen. Die arbeiten mit epischen Kamerafahrten und dem Fokus auf übertriebenen Gesten und Dialogen über Ehre und Verrat.

Zusätzlich dazu gibt es Kampfchoreografien mit Teleportationen und Schwerthieben, die sich erst zeigen, wenn das Schwert schon wieder in der Scheide steckt. Da denkt man auch an Videospiele wie Devil May Cry.

Genau das macht auch das Parieren so wunderbar. Wenn ein Gegner gelb aufleuchtet, kann man ihn mit einem erfolgreichem Parry direkt erledigen. Auch das ist schön inszeniert. Sargon macht dann beeindruckende Sprünge auf riesigen Skorpionstacheln oder tritt mal Gegner eindrucksvoll ins Gesicht. Das belohnt nicht nur den Spieler, auch die 2D-Kämpfe werden dadurch cineastischer.

Darauf muss man stehen, aber als Anime-Fan ist es genau das Richtige.

Ein tolles Spiel, das sich für Ubisoft wohl nicht gelohnt hat

Trotz der Euphorie spiele ich The Lost Crown auch mit einem weinenden Auge. Obwohl das Spiel auf Steam und auch auf Metacritic viele tolle Wertungen erhalten hat, wurde das Team hinter dem Spiel aufgelöst, wie Eurogamer berichtete. Das lag wohl an den Erwartungen, die nicht erfüllt worden sind.

Pläne für eine Fortsetzung wurden verworfen und das macht mich unfassbar traurig, denn The Lost Crown zeigt, wie viel Potenzial in Ubisoft steckt.

Es zeigt, dass man eben nicht immer die gigantische Open-World braucht, die einen, oft auch künstlich, für 100 Stunden fesseln soll. AAA-Spiele sind teuer und brauchen unglaublich viel Zeit. Kleine Titel können das überbrücken und gleichzeitig auch mit kreativen Ideen spielen.

Metroidvanias sind ein Genre, dass vor allem im Indie-Bereich gut funktioniert. Doch auch diese Genres können von großen Studios toll neu-interpretiert werden.

Ubisoft zeigte mit Spielen wie Child of Light, Rayman Legends und jetzt auch The Lost Crown, wie viele kreative Ideen in den Köpfen der vielen Entwickler stecken. Und es wäre schade, wenn man diese nicht nutzt.

Große Spiele wie Assassin’s Creed sollen nicht verschwinden. Aber große Studios sollten mit kleinen Spielen experimentieren. Die Fallhöhe ist auch kleiner als mit großen Titeln wie Skull and Bones.

Ich hoffe, dass Ubisoft in Zukunft bessere Zeiten erwartet und dass ich irgendwann vielleicht doch noch mit strahlenden Augen eine Fortsetzung zu Prince of Persia: The Lost Crown spielen kann. Das Team von Prince of Persia: The Lost Crown wird aufgelöst – Laut eines Leads von Baldur’s Gate 3 ist daran das Abo schuld

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