HomeNachrichtEltern verklagen Epic Games, weil Fortnite ihre Kinder anlügen soll

Eltern verklagen Epic Games, weil Fortnite ihre Kinder anlügen soll

In den USA klagen Eltern gegen Epic Games, weil Fortnite ihre Kinder mit Timern zu FOMO-Käufen bringen soll. Sie behaupten, die Timer im Shop würden ablaufen, doch die Rabatte und limitierten Items wären auch Tage und gar Wochen später noch genauso erhältlich. Auch Epic Games hat sich bereits zum Sachverhalt geäußert.

Warum klagen die Eltern? In den USA haben Eltern eine Klage gegen Epic Games eingereicht. Darin geht es um den Shop in Fortnite. Dieser soll bei Kindern „Fear of missing out“ (FOMO) auslösen. FOMO beschreibt das Gefühl, Angst davor zu haben, etwas zu verpassen.

Laut den Eltern geschieht dies im Fortnite-Shop immer wieder zum Beispiel bei Sales oder exklusiven Gegenständen, die nach Ablauf eines Countdowns verschwinden sollen.

Die Eltern behaupten jedoch, dass sich die Preise von Items in Fortnite auch nach dem Sale häufig „viele Tage oder sogar Wochen“ nicht zurückändern würden. Auch Gegenstände, die nur für einen exklusiven Zeitraum verfügbar sein sollten, wären nach Ablauf jenes Zeitraums immer noch kaufbar.

Das sei laut ihrer Rechtsauffassung illegal, denn die Kinder würden durch die Timer dazu gebracht, den Einkauf durchzuführen, damit das Item nicht für immer verschwindet, obwohl es dann noch weiter verfügbar ist. Gegen diese künstliche Verknappung ziehen die Eltern nun in San Francisco vor Gericht.

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Eltern gegen Epic Games

Was steht in der Klageschrift? „Dies war eine rechtswidrige Masche“, heißt es in der Klage. „Gefälschte Sales mit erfundenen Verfallszeiten sind irreführend und illegal gemäß den staatlichen Gesetzen, die unlautere und irreführende Handelspraktiken verbieten. Diese verbieten irreführende Werbung in Bezug auf die Gründe oder das Vorhandensein von Preisnachlässen und die Darstellung, dass Artikel Eigenschaften oder Qualitäten haben, die sie nicht haben.“ (via scribd.com)

Die Eltern beziehen sich in ihrer Klage auch auf ein Gerichtsurteil aus den Niederlanden, bei dem Epic Games 1.125.000 € Strafe zahlen musste, weil es genau durch Praktiken wie Timer und „Jetzt Kaufen“-Buttons Druck auf die Kinder ausgeübt wurde (via acm.nl).

Wie hat Epic Games auf die neue Klage der Eltern reagiert? Epic Games hat bereits ein Statement zur Klage veröffentlicht:

Diese Beschwerde enthält sachliche Fehler und spiegelt nicht wider, wie Fortnite funktioniert. Letztes Jahr haben wir den Countdown-Timer im Item-Shop entfernt und wir bieten Schutzmaßnahmen gegen ungewollte Käufe.

Dazu gehören ein Mechanismus zum Halten von Käufen, sofortige Kaufabbrüche, Selbstbedienungs-Rückgaben für Shop-Einkäufe und eine ausdrückliche Ja/Nein-Wahl zur Speicherung von Zahlungsinformationen.

Wenn ein Spieler ein Epic-Konto erstellt und angibt, dass er unter 13 Jahre alt ist, kann er erst dann mit echtem Geld einkaufen, wenn ein Elternteil seine Zustimmung erteilt hat. Sobald dies der Fall ist, bieten wir branchenführende Kindersicherungen an, einschließlich einer PIN zum Schutz von Einkäufen. Wir werden uns gegen diese Behauptungen wehren.

Wie geht es nun weiter? Die Eltern verklagen Epic vor einem Gericht in San Francisco. Der nächste Schritt liegt beim Richter, der entscheiden muss, ob die Klage als Sammelklage zugelassen wird, wodurch ein großer Teil der Fortnite-Spielerbasis in die Klage einbezogen werden könnte.

Sollten die Eltern mit ihrer Klage erfolgreich sein, könnte dies dazu führen, dass es zu Änderungen in Fortnite kommt, die auch europäische Spieler betreffen können. Außerdem könnte dies ein Präzedenzfall werden, der sich auf andere Spiele mit ähnlichen Mechaniken ausweitet. Ein Gamer hat sich mit Nintendo angelegt: „Kann das den ganzen Tag tun“ – Gamer legt sich mit Nintendo an, wird auf bis zu 7 Millionen Euro verklagt

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