HomeNachrichtEnergiemangel? Dahinter kann ein Folsäuremangel stecken

Energiemangel? Dahinter kann ein Folsäuremangel stecken

Ein Mangel an Folsäure kann zahlreiche gesundheitliche Probleme verursachen. Welche Symptome auftreten und wie Sie einen Mangel diagnostizieren und behandeln können.

Folsäure, auch bekannt als Vitamin B9, ist ein unverzichtbares Vitamin, das für zahlreiche lebenswichtige Prozesse im Körper benötigt wird. Trotz ihrer Bedeutung erhalten viele Menschen nicht genug Folsäure, was zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen kann.

Warum ist Folsäure wichtig?

Folsäure ist ein wasserlösliches Vitamin der B-Gruppe, das in zahlreichen Lebensmitteln vorkommt. Es ist für die Zellteilung und -neubildung sowie für die Bildung von roten Blutkörperchen und die DNA-Synthese unerlässlich. Darüber hinaus unterstützt Folsäure den Abbau der Aminosäure Homocystein, die in hohen Konzentrationen schädlich für das Herz-Kreislauf-System sein kann.

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Besonders wichtig ist eine ausreichende Folsäureversorgung für schwangere Frauen, da ein Mangel in der frühen Schwangerschaft schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben kann. Aber auch für andere Bevölkerungsgruppen ist Folsäure von zentraler Bedeutung, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu erhalten.

Ursachen von Folsäuremangel

Ein Folsäuremangel kann verschiedene Ursachen haben. Häufig liegt ein Mangel an Folsäure in der Ernährung vor, aber auch andere Faktoren können eine Rolle spielen:

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1. Unzureichende Aufnahme über die Nahrung

Viele Menschen nehmen nicht genügend Folsäure über ihre Ernährung auf. Besonders gefährdet sind:

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  • Personen, die sich hauptsächlich von Fast Food oder stark verarbeiteten Lebensmitteln ernähren.
  • Menschen mit einseitiger oder unausgewogener Ernährung, insbesondere Vegetarier und Veganer.
  • Senioren, die oft weniger essen und eine geringere Nährstoffdichte in ihrer Ernährung haben.

2. Erhöhter Bedarf

Bestimmte Lebensphasen und Bedingungen erhöhen den Bedarf an Folsäure:

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  • Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere
  • Stillende Mütter
  • Jugendliche in Wachstumsphasen
  • Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen

3. Gestörte Aufnahme und Verwertung

Einige Erkrankungen und Medikamente können die Aufnahme und Verwertung von Folsäure im Körper beeinträchtigen:

  • Magen-Darm-Erkrankungen wie Zöliakie oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.
  • Einnahme bestimmter Medikamente wie Antiepileptika, Methotrexat und einige Antibiotika.
  • Alkoholmissbrauch, der die Folsäureaufnahme und den -stoffwechsel negativ beeinflusst.

Symptome eines Folsäuremangels

Ein Mangel an Folsäure kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar machen, die oft unspezifisch sind und daher leicht übersehen werden können. Hier sind einige der häufigsten Anzeichen:

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  • Müdigkeit und Erschöpfung: Dies sind die häufigsten Symptome und resultieren aus der verminderten Produktion roter Blutkörperchen.
  • Blässe: Eine blasse Haut kann auf eine Anämie hinweisen, die durch Folsäuremangel verursacht wird.
  • Atemnot und Kurzatmigkeit: Diese Symptome treten typischerweise bei körperlicher Anstrengung auf.
  • Kopfschmerzen: Häufiges oder chronisches Kopfweh kann ebenfalls ein Zeichen für einen Folsäuremangel sein.
  • Gewichtsverlust: Durch die gestörte Nährstoffaufnahme und Appetitlosigkeit kann es zu ungewolltem Gewichtsverlust kommen.
  • Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen: Ein Mangel an Folsäure beeinflusst die Neurotransmitterproduktion und kann zu Stimmungsschwankungen führen.
  • Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit: Diese Symptome treten häufig auf und können die Leistungsfähigkeit im Alltag beeinträchtigen.
  • Depressive Verstimmungen und Antriebslosigkeit: Ein längerfristiger Mangel kann sich negativ auf die mentale Gesundheit auswirken.

Schwere Fälle

In extremen Fällen kann ein schwerer Folsäuremangel zu Herzrhythmusstörungen und Atemnot führen. Bei ungeborenen Kindern kann der Mangel schwerwiegende Entwicklungsstörungen des Nervensystems verursachen, wie Spina bifida oder Anenzephalie.

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Diagnose eines Folsäuremangels

Die Diagnose eines Folsäuremangels erfolgt in der Regel durch eine Blutuntersuchung. Hierbei werden die Folsäurekonzentrationen im Serum gemessen. Ein Folsäuremangel liegt vor, wenn die Werte unter 2,0 ng/ml liegen.

Neben der Bestimmung der Folsäurewerte können auch weitere Bluttests sinnvoll sein, um ein umfassenderes Bild der Nährstoffversorgung zu erhalten:

  • Vitamin-B12: Da die Symptome eines Folsäuremangels denen eines Vitamin-B12-Mangels ähneln, sollten beide Werte überprüft werden.
  • Homocysteinspiegel: Ein erhöhter Homocysteinspiegel kann auf einen Mangel an Folsäure, Vitamin B6 oder B12 hinweisen.

Behandlung eines Folsäuremangels

Die Behandlung eines Folsäuremangels zielt darauf ab, die Folsäurespeicher des Körpers wieder aufzufüllen und die Symptome zu lindern. Dies kann durch eine Kombination aus Ernährungsumstellung und der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln erfolgen.

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Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an folsäurehaltigen Lebensmitteln ist, ist der erste Schritt zur Behandlung eines Folsäuremangels. Zu den guten Quellen für Folsäure gehören:

  • Grünes Blattgemüse: Spinat, Grünkohl, Mangold und Feldsalat
  • Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen und Bohnen
  • Vollkornprodukte: Vollkornbrot, Haferflocken und Quinoa
  • Nüsse und Samen: Sonnenblumenkerne, Mandeln und Walnüsse
  • Früchte: Orangen, Erdbeeren und Avocados

Nahrungsergänzungsmittel

In vielen Fällen reicht die Ernährung allein nicht aus, um einen bestehenden Mangel zu beheben, insbesondere bei erhöhtem Bedarf oder gestörter Aufnahme. Hier können Folsäurepräparate helfen, den Mangel schnell auszugleichen. Die empfohlene Dosierung liegt zwischen 400 und 1000 µg pro Tag, je nach Schwere des Mangels.

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Bei Frauen mit Kinderwunsch und in der Schwangerschaft wird oft eine tägliche Dosis von 550 µg empfohlen, um Neuralrohrdefekten beim Kind vorzubeugen.

Tipps zur Vorbeugung

  • Ernährungsgewohnheiten überprüfen: Stellen Sie sicher, dass Sie genügend frisches, grünes Gemüse und andere folsäurereiche Lebensmittel in Ihre Ernährung aufnehmen.
  • Schonende Zubereitung: Da Folsäure hitzeempfindlich ist, sollten Sie Gemüse möglichst schonend zubereiten, zum Beispiel durch Dämpfen statt Kochen.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Insbesondere bei Kinderwunsch, in der Schwangerschaft oder bei erhöhtem Bedarf kann die Einnahme eines Folsäurepräparats sinnvoll sein.
  • Alkoholkonsum reduzieren: Alkohol kann die Aufnahme und Verwertung von Folsäure beeinträchtigen. Reduzieren Sie daher Ihren Alkoholkonsum.

Folsäuremangel bei Kinderwunsch

Nicht nur während der Schwangerschaft, sondern auch bei der Planung einer Schwangerschaft spielt Folsäure eine wichtige Rolle. Folsäure fördert die Fruchtbarkeit und unterstützt die gesunde Entwicklung der Spermien bei Männern.

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Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch sollten ihren Folsäurespiegel überprüfen lassen und gegebenenfalls ihren Arzt konsultieren, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Auch Männer profitieren von einer ausreichenden Folsäureversorgung, um die Qualität der Spermien zu verbessern.

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Folsäuremangel und Vitamin B12

Die Symptome eines Folsäuremangels ähneln denen eines Vitamin-B12-Mangels, und oft treten beide Mängel gleichzeitig auf. Beide Vitamine sind für die Blutbildung und die Funktion des Nervensystems wichtig.

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Ein Mangel an Folsäure kann die Symptome eines Vitamin-B12-Mangels verschleiern, da Folsäure den Blutwert verbessern kann, ohne den zugrunde liegenden Vitamin-B12-Mangel zu beheben. Deshalb ist es wichtig, beide Nährstoffe im Blick zu behalten und bei Verdacht auf einen Mangel beide zu testen.

Fazit

Folsäuremangel ist ein weit verbreitetes und oft unterschätztes Gesundheitsproblem, das eine Vielzahl von Symptomen verursachen kann. Eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln können helfen, einem Mangel vorzubeugen und bestehende Mängel zu beheben. Besonders wichtig ist eine ausreichende Folsäureversorgung für Frauen mit Kinderwunsch und während der Schwangerschaft, um eine gesunde Entwicklung des Kindes zu gewährleisten.

Wenn Sie den Verdacht haben, an einem Folsäuremangel zu leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und Ihre Blutwerte überprüfen lassen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können viele der negativen Auswirkungen eines Folsäuremangels verhindern.

Über Dr. med. univ. Matyas Galffy

Dr. mit. univ. Matyas Galffy ist Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin sowie Personzentrierter Psychotherapeut. Er studierte Humanmedizin und Klinische Neurowissenschaften an der Medizinischen Universität Innsbruck und absolvierte dort seine Facharztausbildung mit Schwerpunkt Psychosomatik. Neben einer Spezialisierung in fachspezifischer psychosomatischer Medizin hält der unter anderem Diplome in Palliativmedizin und spezieller Schmerztherapie. Zuletzt war er als ärztlicher Leiter der Spezialsprechstunde für Angst- und Zwangsstörungen an der Universitätsklinik Innsbruck tätig. Seither ist er als niedergelassener Arzt in Tirol und Niederösterreich tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Angststörungen, Schmerzstörungen und Psychotraumatologie.

Wichtiger Hinweis: Die hier bereitgestellten Informationen dienen nur zu allgemeinen Informationszwecken und ersetzen nicht die professionelle Beratung und Behandlung durch einen Arzt. Bei Verdacht auf ernsthafte gesundheitliche Probleme oder bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

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