Essen. Forscher sprechen von „Weltgeschichte“: Nach 150 Jahren langer Suche haben sie ein Schlachtfeld von Alexander des Großen ausfindig machen können.
- Fast 150 Jahre haben Forschende nach einem wichtigen Schlachtfeld von Alexander des Großen gesucht.
- Die Wissenschaftler sind begeistert und sprechen von einem entscheidenden Moment der Weltgeschichte.
- Bald soll der Ort auch Touristen zugängig gemacht werden.
Fast 150 Jahre haben Archäologinnen und Archäologen nach der Schlacht am Granikos gesucht: Nun wurde das Schlachtfeld in der Türkei entdeckt. „Diese Schlacht gilt als einer der entscheidendsten Momente der Weltgeschichte“, sagt Professor Reyhan Korpe, wissenschaftlicher Berater des Projekts und Fakultätsmitglied der Abteilung für Geschichte an der Canakkale Onsekiz Mart University, gegenüber der Türkiye Today.
Schlachtfeld von Alexander des Großen entdeckt: Erster entscheidender Sieg
Die Schlacht am Granikos war eine der ersten entscheidenden militärischen Auseinandersetzungen von Alexander dem Großen während seiner Eroberung des Persischen Reiches. Sie fand im Jahr 334 v. Chr. statt und war ein bedeutender Sieg für Alexander und der Griechen.
Alexander der Große gilt als ein taktisch-brillanter Feldherr. Nun wurde ein Schlachtfeld von ihm gefunden.
© iStock | Simone Crespiatico
Alexander zog mit seiner Armee, bestehend aus etwa 35.000 bis 40.000 Soldaten, in das persische Territorium, um das Reich von König Darius III. zu erobern. Die persische Armee bestand aus einer wesentlich größeren Zahl an Truppen, etwa 40.000 bis 100.000 Mann, einschließlich griechischer Söldner, die für das persische Heer kämpften. Trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit mussten die Perser die Schlacht aufgeben. Alexander gelang es, die feindliche Kavallerie zurückzudrängen und die Söldner zu zerstreuen. Die Perser zogen sich zurück.
Schlachtfeld von Alexander des Großen gefunden: Genauer Reiseweg rekonstruiert
333 und 331 vor Christus dann schlägt Alexander die Perser bei Issos und Gaugamela – erneut triumphiert er, trotz zahlenmäßiger Überlegenheit der Perser. Zwei wichtige Siege, auf dem Weg das gigantische Königreich zu erobern.
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In Canakkale, Türkei, wurde das Schlachtfeld von Granikos entdeckt, auf dem Alexander der Große seine erste große Schlacht schlug. Der Standort wird bald eine wichtige Touristenattraktion seinhttps://t.co/eIXBRVdbE1
— Türkiye Today (@turkiyetodaycom) 18. Dezember 2024
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Vor zwanzig Jahren startete Prof. Korpe die Suche nach dem Schlachtfeld von Granikos. Durch Oberflächenuntersuchungen rund um Biga und die nähere Umgebung konnten er und sein Team den genauen Ort der Schlacht enthüllen.
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„Nach fast 150 Jahren Suche haben wir die Route gefunden, die Alexander zur Schlacht am Granikos nahm. Unsere Forschungen und die sorgfältige Lektüre antiker Quellen haben uns dazu geführt, den genauen Ort der Schlacht, die beteiligten Dörfer und ihre Position innerhalb der Ebene zu bestimmen“, erklärte Korpe gegenüber Türkiye Today. Zusätzlich zu dem Schlachtfeld konnten die Wissenschaftler auch den genauen Reiseweg Alexander des Großen rekonstruieren.
Das entdeckte Schlatfeld soll nun an die „Kulturroute Alexander des Großen“ angebunden werden und so auch Touristen zugängig gemacht werden.
Das war Alexander der Große
Geburt und Herkunft: Alexander wurde 356 v. Chr. in Pella, der Hauptstadt des antiken Königreichs Makedonien, geboren. Er war der Sohn von König Philipp II. und Königin Olympias.
Eroberungen: Alexander begann im Alter von 20 Jahren eine beispiellose militärische Eroberungsreihe, die von Griechenland bis nach Indien reichte. Er besiegte das Persische Reich und schuf ein riesiges Imperium, das sich über drei Kontinente erstreckte.
Taktische Brillanz: Alexander war bekannt für seine außergewöhnlichen militärischen Fähigkeiten, darunter seine Fähigkeit, überraschende Taktiken zu entwickeln und in schwierigen Situationen zu siegen, etwa in der Schlacht bei Gaugamela (331 v. Chr.).
Gründung von Städten: Er gründete viele Städte, die nach ihm benannt wurden, die bekannteste davon ist Alexandria in Ägypten. Diese Städte dienten sowohl als militärische Stützpunkte als auch als kulturelle Zentren.
Tod und Erbe: Alexander starb 323 v. Chr. im Alter von nur 32 Jahren in Babylon. Nach seinem Tod zerfiel sein riesiges Reich schnell in verschiedene Reiche, die von seinen Generälen, den sogenannten Diadochen, regiert wurden.
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