Die Europapokal-Reise von Eintracht Frankfurt geht weiter: Gegen Ajax Amsterdam setzten sich die Hessen dank sehenswerter Treffer durch und dürfen weiter vom Titel träumen.
Eintracht Frankfurt hat das Viertelfinale in der Europa League erreicht. Die Hessen gewannen am Donnerstagabend mit 4:1 (2:0) gegen Ajax Amsterdam, was nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel das Weiterkommen bedeutete. Die Tore für die Eintracht erzielten Jean-Mattéo Bahoya (7. Minute), Mario Götze (25./82.) und Hugo Ekitiké (67.), für Ajax war Kenneth Taylor erfolgreich (78.).
Trapp fehlt, Ajax rotiert kräftig
Für die Eintracht hatte der Fußballabend mit einer Hiobsbotschaft begonnen: Torwart Kevin Trapp musste verletzt passen. Für ihn kam Kaua Santos zum Einsatz. Zudem konnte Trainer Dino Toppmöller wieder auf Abwehrchef Robin Koch bauen. Bei Ajax war die Aufstellung ungleich überraschender: Von der Startelf aus dem Hinspiel blieb nur Jorthy Mokio übrig. Die anderen fielen Sperren (Kapitän Jordan Henderson), Verletzungen (Torjäger Brian Brobbey, Keeper Remko Pasveer) oder schlicht der Rotation von Coach Francesco Farioli zum Opfer.
Und die Frankfurter setzten die so ungewöhnlich zusammengestellte Mannschaft aus Amsterdam direkt unter Druck. Eine wunderschöne Kombination veredelte Ekitiké schon in der 7. Minute mit einem Traumpass auf Bahoya, der cool zum 1:0 einschob. Im Anschluss waren die Hausherren weiterhin wach und die Gäste zunächst überfordert. Ein Fernschuss von Steven Berghuis, der knapp am Tor vorbeirauschte, war nach 21 Minuten die erste Torchance.
Koch bedient Götze – 2:0
Doch dann zauberte wieder die Eintracht: Ein langer Pass von Koch erreichte Götze im Strafraum. Dieser pflückte sich die Kugel technisch anspruchsvoll und schloss souverän ab – 2:0 (25.). Fünf Minuten später hätte ein wuchtiger Schuss von Rasmus Kristensen beinahe den dritten Treffer bedeutet, aber Ajax-Ersatztorwart Matheus war zur Stelle. Und hätten diverse Pässe von Ansgar Knauff in aussichtsreicher Position auch noch Abnehmer gefunden, hätten die Frankfurter mit mehr als nur einem 2:0 in die Pause gehen können.
Die Eintracht, gegen Union Berlin in der zweiten Halbzeit noch eingebrochen, kam mit geschärften Sinnen aus der Kabine. Zwar waren die Angriffe zunächst nicht mehr ganz so entschlossen, aber Ajax kam auch nicht zwingend vor das Tor von Santos. Bei einem Drei-Tore-Vorsprung in Addition von Hin- und Rückspiel und einem so harmlosen Gegner drohte insgesamt keine Gefahr mehr.
Götze setzt mit Traumtor den Schlusspunkt
Doch von schönen Toren hatten die Hessen noch nicht genug: Ekitiké ließ die gesamte Ajax-Abwehr stehen und traf zum 3:0 – damit war der Viertelfinal-Einzug endgültig eingetütet (67.). In der 78. Minute kam Amsterdam noch zum Ehrentreffer durch Taylor, der einen präzisen Flachschuss aus rund 20 Metern ins kurze Eck versenkte.
Der hübsche Schlusspunkt war Götze vorbehalten: Matheus vertändelte den Ball weit vor seinem eigenen Tor, Götze nahm aus gut 40 Metern Maß und traf mit viel Gefühl und Auge in den verwaisten Kasten – 4:0 (82.).
Jetzt gegen Tottenham
Im Viertelfinale trifft die Eintracht jetzt auf die Tottenham Hotspurs, die nach einer 0:1-Hinspiel-Niederlage das Rückspiel gegen AZ Alkmaar mit 3:1 gewannen. Jungstar Wilson Odobert glänzte dabei mit einem Doppelpack. Die Viertelfinal-Partien finden am 10. und 17. April statt, die Eintracht muss zunächst in London ran.
Eintracht Frankfurt – Ajax Amsterdam 4: 1 (2: 0)
Frankfurt: Santos – Kristensen (85. Amenda), Tuta, Koch, Brown – Skhiri (77. Dahoud), Larson – Knauff, Götze (85. Chaibi), Bahoya (72. Uzun) – Ekitike (77 Batshuyi).
Amsterdam: Matheus – Rosa (69. Gaaei), Kaplan, Rugani, Janse (78. Hato) – Klaassen, Mokio (63. Taylor), Van Den Boomen – Berghuis (63. Godts), Konadu (63. Traore), Edvdensen
Zerrissen: 1:0 Bahoya (7.), 2:0 Götze (25.), 3:0 Ekitike (67.), 3:1 Taylor (78.), 4:1 Götze (82.)
Gelbe Karten: – / –
Schiedsrichter: Peljto (Bosnien-Herz.)
Zuschauer: 58.000 (ausverkauft)