Essen. RWE möchte sich verstärken. Im Buhlen um einen Linksverteidiger hat der Klub wohl das Nachsehen – bei einem Stürmer sind die Aussichten besser.
Stürmer, Sechser, Linksverteidiger: So sieht der Wunschzettel der sportlichen Verantwortlichen von Rot-Weiss Essen zu Weihnachten aus.
Der abstiegsbedrohte Drittligist, der zur Saison-Halbzeit drei Punkte hinter dem rettenden Ufer zurückliegt, muss im kommenden Januar-Transferfenster seinen Kader verstärken, um eine reelle Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Ansonsten droht RWE nach drei Jahren in der 3. Liga der Gang in die Viertklassigkeit, wo der Deutsche Meister von 1955 14 lange Jahre verweilte, bis im Sommer 2022 die ersehnte Rückkehr in den Profifußball gelang.
Ex-Duisburger Kölle zieht Wechsel zu einem RWE-Konkurrenten vor
In diesem angekommen, merken auch die Essener, dass die Spieler nicht sofort „Hurra“ schreien, wenn sie einen Anruf von Rot-Weiss erhalten. Mit der Hafenstraße kann man bei vielen Profis und Beratern nur schwer bis gar nicht punkten. Die besten Argumente bleiben immer finanzielle Versprechen.
Aktuelles Beispiel: Niklas Kölle. Wie diese Redaktion erfuhr, haben die Essener beim Linksverteidiger des SSV Ulm 1846 angefragt und hätten das Ex-Zebra des MSV Duisburg gerne verpflichtet. Ähnlich wie auch der TSV 1860 München. Aber Kölle reizt es eher, ein Angebot des ebenfalls sehr interessierten VfL Osnabrück anzunehmen. Der Grund: Die Lila-Weißen, die in der Tabelle zwei Punkte hinter RWE stehen, sind sehr finanzstark.
Der 25-jährige Kölle, der in dieser Zweitliga-Saison auch aufgrund von Sprunggelenksproblemen noch keinen Einsatz für Ulm verbuchte, spielte die letzten zwei Jahre für den MSV Duisburg und bestritt 57 Drittligaspiele (zehn Tore, sieben Vorlagen) für den aktuellen Regionalliga-West-Tabellenführer. Mit seiner Art und Weise Fußball zu spielen, hätte er jedenfalls perfekt an die Hafenstraße gepasst – das gilt aber auch für die Bremer Brücke.
Weder zu Kölle noch zu Stürmer Florian Dietz – wir berichteten über das erneute Dietz-Interesse von RWE – wollte Marcus Steegmann etwas verraten. Er sagte lediglich gegenüber dieser Redaktion: „Wie gehabt, ich beteilige mich nicht an Spekulationen und gebe keine Wasserstandsmeldungen ab.“
RWE, Ausland, Drittliga-Konkurrenz: Drei Optionen für Florian Dietz
Zumindest bei Angreifer Dietz, der den 1. FC Köln im Winter auf jeden Fall verlassen wird und seinen Spind beim Effzeh auch schon geräumt hat, sind die Essener noch im Spiel. Während sein Kölner Zimmernachbar Steffen Tigges, bei dem RWE auch anfragte, kein Thema ist, will sich Dietz kurzfristig entscheiden.
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Er hat nach unseren Infos aktuell drei Optionen: ein Wechsel nach Österreich, ein Wechsel zu einem RWE-Konkurrenten in die 3. Liga oder eben Rot-Weiss Essen. Vielleicht gibt es schon zu Weihnachten frohe Kunde von Dietz…