Ein ehemaliger, durch einen Unfall gel�hmter Jockey k�mpft um sein Recht auf Mobilit�t. Nachdem der Hersteller seines 100.000-Dollar-Exoskeletts eine simple Reparatur verweigert hatte, verlor er vor�bergehend seine F�higkeit zu gehen. Es gab aber ein Happy End.
Kampf um ein (teures) St�ck Lebensqualit�t
Michael Straight, ein ehemaliger Jockey, der seit einem tragischen Reitunfall 2009 von der H�fte abw�rts gel�hmt ist, hat in den letzten Jahren dank eines hochmodernen Exoskeletts wieder gehen gelernt. Das ReWalk Personal Exoskeleton, ein bionisches Assistenzsystem im Wert von rund 110.000 Euro, erm�glichte ihm nicht nur die Fortbewegung, sondern verbesserte auch seine Knochendichte und linderte andere Symptome seiner Verletzung.
Doch Anfang September 2024 stand Straight pl�tzlich vor einem unerwarteten Problem: Sein Exoskelett funktionierte pl�tzlich nicht mehr. Grund war ein defektes Kabel, das zur Batterie f�hrte. Was zun�chst wie ein einfach zu behebendes Problem aussah, entwickelte sich schnell zu einem regelrechten Albtraum f�r Straight.
Hersteller verweigert Reparatur
Wie der Paulick Report und 404 Media berichten, weigerte sich der Hersteller Lifeward, fr�her unter dem Namen ReWalk Robotics bekannt, zun�chst, das Ger�t zu reparieren. Das Unternehmen begr�ndete seine Entscheidung damit, dass das Exoskelett mit �ber f�nf Jahren Nutzungsdauer zu alt f�r einen Service sei. F�r Straight, der seit einem Jahrzehnt auf dieses Hilfsmittel angewiesen ist, war diese Nachricht eine Hiobsbotschaft.
Nach 371.091 Schritten wird mein Exoskelett nach zehn Jahren unglaublicher Physiotherapie in den Ruhestand geschickt. Der Grund, warum es aufgeh�rt hat zu funktionieren, ist eine erb�rmliche Ausrede f�r ein schlechtes Unternehmen, das versucht, mehr Geld zu verdienen.
Michael Straight auf Facebook
Recht auf Reparatur
Der Fall zeigt, dass unzureichende Produktunterst�tzung bei medizinischen Ger�ten ein gro�es Problem sein kann. Nathan Proctor, Leiter des Right-to-Repair-Projekts der B�rgerrechtsgruppe US PIRG, bezeichnet die Situation als “dystopischen Albtraum, in den wir irgendwie eingetreten sind, wo die Herstellerperspektive auf Produkte darin besteht, dass ihre Verantwortung vollst�ndig endet, wenn sie es an einen Kunden �bergeben”. Er betont die Notwendigkeit, dass Menschen in der Lage sein m�ssen, ihre Ger�te zu reparieren, und vor allem auch, dass es auch einen Plan f�r die langfristige Unterst�tzung geben muss.
Straight Fall mag zwar aufgrund der futuristisch klingenden Technolgie spezifisch sein, das Problem ist aber kein wirklicher Einzelfall: Denn Medizintechnikbranche hat in der Vergangenheit intensiv gegen Gesetze zum Recht auf Reparatur lobbyiert. Hier argumentieren die Hersteller, dass nur sie selbst in der Lage seien, ihre Ger�te sicher zu reparieren – ein Standpunkt, der von Kritikern als Taktik zur Sicherung lukrativer Reparaturvertr�ge gesehen wird.
Happy End dank Berichterstattung
Gl�cklicherweise wendete sich die Geschichte des gel�hmten Ex-Jockeys zum Besseren, nachdem sie mediale Aufmerksamkeit erregt hatte. Innerhalb weniger Tage nach dem ersten Bericht im Paulick Report und jenem eines lokalen Fernsehsenders wurde das Exoskelett repariert.
Zusammenfassung
- Michael Straight, gel�hmter Ex-Jockey, nutzt ein 110.000 Euro teures Exoskelett
- Durch Unfall 2009 gel�hmt, verbesserte das Ger�t seine Mobilit�t und Gesundheit
- Anfang September 2024 fiel das Exoskelett wegen eines defekten Batteriekabels aus
- Hersteller Lifeward verweigerte die Reparatur wegen �beralterung des Ger�ts
- Straight kritisiert die Firma �ffentlich f�r mangelnde Unterst�tzung nach Kauf
- Fall erregt mediale Aufmerksamkeit und f�hrt zur schnellen Reparatur des Ger�ts
- Diskussion um Recht auf Reparatur und langfristige Produktunterst�tzung entfacht
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