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Fahrbericht Hyundai Ioniq 5 N – besser als jede Achterbahn

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    In der Pflanze steckt keine Gentechnik

    Aber keine Sorge:
    Gentechnish verändert

    sind die

Sonntag, 12.01.2025, 14:30

Sportwagen für den Alltag nennt Hyundai seine „N-Serie“. FOCUS online testete den Ioniq 5 mit bis zu 650 PS und wie es sich ohne Reservekanister anfühlt.

Noch so ein Sportgerät, das sich Auto nennt. So schnell wie der Porsche 718 Spyder RS , der in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt. Obwohl 800 Kilogramm schwerer, schafft das auch der Hyundai Ioniq 5 N. Kaum zu glauben. Das ruft auch wieder meine Freunde Engelchen und Teufelchen auf den Plan.

Hyundai Ioniq 5 N besser als jede Achterbahn

„Was für ein Elektroauto“, jubelt Teufelchen. „Besser als jede Achterbahn, da bleibt einem bei der Beschleunigung der Magen in den Kniekehlen hängen. Ist das nicht geil?“ Engelchen ist noch etwas blass und antwortet ganz leise: „Ja, hammergeil. So etwas braucht die Welt. Da wird mir als Fahrer flau im Magen.“ „Du bist einfach zu alt“, lächelt Teufelchen mitfühlend. Oder eher böse.

Klar ist: Der Hyundai 5 N polarisiert. Dabei sieht er längst nicht so wild aus wie der Porsche Spyder RS und ist auch deutlich leiser. „Aber wenn es mir zu ruhig ist, kann ich auch die Soundautomatik einschalten. Das ist echt cool“, jubelt Teufelchen. Engelchen, inzwischen wieder bei Kräften, schüttelt nur verständnislos den Kopf: „Jetzt fährt so ein E-Auto mal richtig leise und dann muss es wie ein Achtzylinder vor sich hinbrabbeln“, ärgert es sich. „Das bringt doch nichts und diese verkappten Verbrenner-Fans sollen weiter in Spritschleudern ihre Runden drehen. Damit wird doch niemand überzeugt.“

Die Reichweite schmilzt bei schneller Fahrt schnell

Unstrittig ist, der 5 N ist eine Rakete und benötigt dementsprechend viel Treibstoff. Das musste auch ein Kollege feststellen, der zum ersten Mal eine längere Strecke (insgesamt ca. 1000 km) mit einem Elektroauto zurückgelegt hat. Engelchen und Teufelchen waren natürlich mit von der Partie.

Teufelchen: „Weißt du noch, Engelchen, wie nervös der Kollege vor seiner ersten Fahrt war? Vor lauter Ladeangst ist er um 01:48 Uhr aufgestanden.“ „Das kann ich gut verstehen“, zeigt Engelchen Verständnis. „Wenn man die Abläufe nicht kennt und darauf angewiesen ist, dass man an der Ladesäule Strom bekommt, ist das auch ein komisches Gefühl. Am liebsten hätte ich einen Plug-in, der einen Tank für 100 km Reichweite hat und dann eine große Batterie.“

Ladekarte von Hyundai war Helfer in der Not

Vorsichtshalber hatte sich der Kollege die EnBW-App heruntergeladen, doch die funktionierte nicht wie gewünscht. Schon beim ersten Stopp mitten in der Nacht stand er hilfesuchend da. Aber auch der Tesla-Fahrer aus Osteuropa, der an einem Supercharger nebenan seinen Saft zapfte, wusste keinen Rat. Und Hotlines sind um diese Zeit nicht besetzt. Ihn rettete das Backup, die Ladekarte von Hyundai, die in der Mittelkonsole lag.

„Im Winter ist eine Reichweite von 250 km realistisch, was bei einer Batterie von 84 kWh nicht viel ist. Mein Fazit ist also gemischt: Für die Stadt und die Landstraße ist es ein super Auto, aber eine richtige Reiselimousine ist es noch nicht. Vor allem, wenn man etwas schneller unterwegs ist, wozu dieser Sportwagen ja geradezu einlädt. Alles in allem ein tolles Auto, auch wenn ich zur Sicherheit gerne einen Reisekanister dabei gehabt hätte. Denn im Ausland will man auch nicht unbedingt liegen bleiben.“

Schauen wir uns diesen Wagen doch einmal genauer an.

Fahrverhalten

Absolut beeindruckend, Achterbahn-Feeling garantiert. Der Allradantrieb sorgt für hervorragende Traktion, das sportlich abgestimmte Fahrwerk für Stabilität und Präzision auch auf kurvigen Strecken. Die Lenkung ist direkt und gibt eine gute Rückmeldung.

Um Verbrenner-Fans den Umstieg in die Welt der Elektro-Sportwagen zu erleichtern, simuliert der Wagen im eShift-Modus ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe, das manuell über die Rekuperationspaddles hinter dem Lenkrad geschaltet wird. Hinzu kommt ein Soundsystem, mit dem der Hyundai auch wie ein Verbrenner klingt: Drei Sounddesigns stehen zur Auswahl: „Ignition“ erzeugt den Klang eines 2-Liter-Turbobenziners, während „Evolution“ an den futuristischen Sound des Konzeptfahrzeugs RN22e erinnert. Und „Supersonic“ simuliert einen Kampfjet – Überschallknall inklusive.

Und wer ganz normal fahren will: Im Eco-Modus, ohne Sound und Schaltsimulation, lässt sich der 5 N entspannt und recht effizient fahren.

Cockpit und Einparkhilfe

Das Cockpit des Ioniq 5 N ist modern und funktional gestaltet, wirkt aber überladen. Zwei große Displays dominieren das Armaturenbrett: ein 12,3-Zoll-Display für das Infotainment und ein weiteres 12,3-Zoll-Display für die Instrumente.

Die Bedienung erfolgt intuitiv über Touchscreen-Elemente und wenige physische Tasten. Die Materialien wirken überwiegend hochwertig, mit Ausnahme der Türgriffe und des direkten Umfelds. Apropos Materialien: Der „digitale Fahrzeugschlüssel 2.0“ sieht eher aus wie Plastikspielzeug von McDonalds (O-Ton meines Sohnes)

hat es aber in sich – denn das Auto kann selbstständig einparken.

Und das in zwei Varianten: Entweder man bleibt im Auto sitzen und der Hyundai parkt ein, oder man steigt vorher in einer engen Parklücke aus und lässt den Wagen allein mit dem Schlüssel ferngesteuert einparken. Ebenso kann man mit dem Schlüssel den Hyundai aus der Parkbucht wieder herausfahren lassen und dann wieder einsteigen.

Motorisierung, Verbrauch und Fahrleistungen

Über den kraftvollen Elektromotor muss man eigentlich nur noch „Wow“ sagen. Mit einer Leistung von bis zu 650 PS (inkl. Boost) beschleunigt der Ioniq 5 N in nur 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 260 km/h. Der Verbrauch liegt je nach Fahrweise und Ausstattung bei etwa 20-25 kWh/100 km. Unter 20 kWh Verbrauch zu kommen wird eher schwierig, ist aber im Stadt- und Überlandverkehr bei vorausschauender Fahrweise im Eco-Modus möglich.

Die Reichweite beträgt bis zu 450 km, aber das ist ein Wert, der nur erreicht werden kann, wenn draußen permanent Plusgerade herrschen und man so fährt, dass das Potenzial des Wagens nicht ausgeschöpft wird. Wer das möchte, kann aber auch einen „normalen“ Ioniq kaufen; das macht dann mehr Sinn. Die Ladezeiten sind dank der 800-Volt-Technologie kurz, so dass die Batterie an einer Schnellladestation in etwa 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden kann. Ansonsten gilt eher: Bei normaler Fahrweise für dieses Fahrzeug sind 300 bis 350 km realistisch, bei Kälte und schneller Fahrweise eher um die 250 km.

Beispiel bei minus 4 Grad Außentemperatur: Fahrt zum Tegernsee und zurück, Strecke 100 km. Eco-Modus, maximal 100 km/h auf der Autobahn, sehr vorausschauende Fahrweise. Ladezustand zu Beginn 90 Prozent, am Ende 59 Prozent. Batteriekapazität 84 kWh, nutzbar ca. 80 kWh. Dies entspricht einem Verbrauch von 24,8 kWh.

Und bei einer reinen Sparfahrt in der Stadt, allerdings nur 20 km, wurde ein Verbrauch von 13,9 kWh angezeigt. Da war es allerdings 5 Grad warm und das Auto fuhr maximal 60 km/h.

Platzangebot und Kofferraum

Der Innenraum des IONIQ 5 N bietet großzügigen Platz für bis zu fünf Personen. Die Sitze sind bequem und bieten auch auf längeren Strecken ausreichend Halt. Das Kofferraumvolumen von 480 Litern ist für die meisten Bedürfnisse ausreichend.

Wird der gesamte Raum hinter den Vordersitzen genutzt, stehen bis zu 1540 Liter zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es einen zusätzlichen Stauraum im Frunk (vorderer Kofferraum), der für kleinere Gegenstände genutzt werden kann.

Die Vordersitze bieten auch Personen um die 1,90 Meter ausreichend Platz, und auch auf der Rückbank geht es großzügig zu. Vor allem für die Beine, denn bei der Kopffreiheit wird es hinten etwas enger.

Der Hyundai Ioniq5 N unterscheidet sich vom normalen Ioniq 5 nicht nur durch seine Leistung, sondern auch durch seine Abmessungen: Er ist wegen des Diffusors ein paar Zentimeter länger,

etwas breiter für die 21-Zoll-Schmiederäder und zwei Zentimeter niedriger.

Sonderausstattung

Die Aufpreisliste für den Ioniq 5 N ist kurz, denn fast alles ist serienmäßig an Bord. Dazu gehören ein Sportfahrwerk, das die Fahrdynamik optimiert, ein Bose-Soundsystem, Einparkhilfe vorn, seitlich und hinten, Sportschalensitze, Toter-Winkel-Assistent, Wärmepumpe und vieles mehr.

Kosten

Der Einstiegspreis für den Hyundai Ioniq 5 N liegt bei 74.900 Euro. Der Testwagen hatte noch das Sitzpaket (Sitzbezüge in Alcantara-Leder-Kombination, Fahrersitz mit Belüftung, Beifahrersitz mit Belüftung; Preis: 1500 Euro) und die Mattlackierung „Performance Blue“ (990 Euro) an Bord, was den Gesamtpreis auf 77.390 Euro erhöhte. Bis auf ein Panorama-Glasdach, das 1300 Euro extra kostet, war alles an Bord.

Zum Vergleich: Der Ioniq 5 kostet in der Basisversion ab 43.900 Euro. Der hat dann Heckantrieb, eine 63-kWh-Batterie an Bord und 170 PS. Außerdem fehlt die Wärmepumpe, die 1200 Euro Aufpreis kostet.

Fazit

Ein Sportwagen für den Alltag – treffender kann man das Fahrzeug nicht beschreiben. Es sieht sportlich und innovativ aus, denn das Design ist einzigartig und sehr gelungen. Natürlich ist das Geschmackssache, aber Hyundai hat sich etwas getraut und zeigt, dass ein Elektroauto nicht auf einem Verbrenner basieren muss.

Alles in allem ist der 5 N ein beeindruckendes Elektroauto, das sowohl sportliche Fahrleistungen als auch hohen Komfort bietet. Er eignet sich besonders für Fahrerinnen und Fahrer, die Wert auf Dynamik und moderne Technik legen, ohne auf Alltagstauglichkeit verzichten zu müssen. Also wahlweise den Magen in die Kniekehle rutschen lassen, wenn es schnell gehen soll, oder die Kinder von A nach B chauffieren. Und das alles in einem kompakten Crossover-SUV mit viel Platz und schneller Beladung.

Der Wermutstropfen: Die WLTP-Reichweite gibt Hyundai mit 448 Kilometern an – bei einem je nach Einsatzzweck eher theoretischen Normverbrauch von knapp über 21 kWh/100 km. In den Fahrmodi Eco und Normal ist der N-Stromer komfortabel abgestimmt, vor allem im Eco-Modus wirkt er sanftmütig. Aber im Ernst: Wer sich so ein Auto leisten kann, sucht auch den Kick und will schnell fahren. Da ist der Verbrauch zweitrangig. Wer das nicht braucht, sollte lieber über einen normalen Ioniq 5 nachdenken.

Und der Preis? Viel Geld für ein Auto. Wer aber Preis-Leistung betrachtet, bekommt eine Menge Auto fürs Geld.

Für alle Adrenalin-Junkies ein paar Zahlen und Fakten:

Fahrzeuggrundpreis 74.900 Euro

Gesamtpreis Ausstattung: 2490 Euro

Vierstellig in der Aufpreisliste sind…

Sitz-Paket (Sitzpolsterung in Alcantara-Leder-Kombination, Fahrersitz mit Belüftung, Beifahrersitz mit Belüftung) 1500 Euro
Matt-Lackierung „Performance Blue“ 990 Euro

Gesamtpreis: 77.390 Euro

Technische Daten:

Elektromotor (mit N Grin Boost)
609 PS (650 PS)
1-stufiges Reduktionsgetriebe, Allradantrieb
Kofferraumvolumen 480 – 1540 l
Nenndrehmoment (mit N Grin Boost) 740 (770) Nm

Batterie / Laden:

Batterietyp: Lithium-Ionen
Batteriekapazität: 84 kWh
Elektrische Reichweite 448 km
Maximale AC-Ladeleistung (kW) 11
Maximale DC-Ladeleistung (kW) 260
Ladedauer 11-kW-Ladestation, 10-100 % ca. 7:35 h
Ladedauer 50-kW-Ladestation, 10-80 % ca. 70 Min
Ladedauer 350-kW-Ladestation, 10-80 % ca. 18 min dank 800-Volt-Technik

Karosserie:

4,715 Meter Länge
1,94 Meter breit
1,585 Meter hoch
Leergewicht 2275 kg

Fahrleistungen:

Höchstgeschwindigkeit: 260 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h – 3,5 (3,4) Sek
Durchzugsbeschleunigung (80 – 120 km/h) – 1,9 (1,8) sec

vt/

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