Nach der Amokfahrt in Mannheim am Rosenmontag fand der große Fastnachtsumzug in Stuttgart nun trotzdem statt. Den Nachmittag über zog der Tross quer durch die Innenstadt.
An diesem Faschingsdienstag fand der Fastnachtsumzug in der Stuttgarter Innenstadt wie geplant statt. Um 14:30 Uhr, also mit einer halben Stunde Verspätung, war der närrische Zug durch die City gestartet. Die Stadt Stuttgart hatte trotz der Amokfahrt in Mannheim mit zwei Toten und mehreren Verletzten am Rosenmontag dem Umzug grünes Licht gegeben. Es war der größte Fastnachtsumzug Baden-Württembergs. Narrenzünfte, Spielmannszüge und Guggenmusiker zogen am Nachmittag von der Tübinger Straße aus Richtung Schlossplatz. Auf dem Schillerplatz am Alten Schloss endete kurz nach 16 Uhr der Umzug – noch gefolgt von einer Abschlussparty.
SWR-Reporter Thomas Fritzmann schildert seine Eindrücke vom Start des Umzugs durch Stuttgart:
Bereits nach dem Anschlag in München am 13. Februar hatte die Stadt Stuttgart gemeinsam mit Sicherheitspartnern und einem Sachverständigen für Veranstaltungssicherheit ein Sicherheitskonzept erarbeitet, wodurch der Fastnachtsumzug in Stuttgart besser gesichert werden sollte.
Wir haben alle Anstrengungen zur Absicherung der Veranstaltungen unternommen, auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit geben kann. Der Polizei liegen keine Erkenntnisse für eine konkrete Gefährdungslage in Stuttgart vor.
Die Stuttgarter Umzugsstrecke wurde verkürzt, Zufahrten gesichert und die Abschlussparty auf den Schillerplatz verlegt. Die Sicherheitsstufe sei ohnehin schon auf der höchsten Stufe, hatte die Polizei erklärt.
Stuttgart
Kürzere Umzüge und mehr Schutzsperren
Fasnet in Stuttgart: Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für Umzüge
Die Stadt Stuttgart hat nach dem Anschlag in München die Sicherheitsmaßnahmen für die Fasnet-Umzüge erhöht. Eine konkrete Gefahr bestünde aber laut der Stadt bisher nicht.
An die 60 Festwagen sorgten am Faschingsdienstag für bunten Trubel und Stimmung. Am frühen Nachmittag hatten sie sich in der Tübinger Straße gesammelt. Von dort aus ging es nun über die Eberhardstraße Richtung Marktplatz. Am Schillerplatz vorbei umrundete der Umzug den Schlossplatz und endete am Schillerplatz. Damit startete auch die Abschlussparty: Mit Musik sollte dort bis 22 Uhr gefeiert werden.
Karlsruhe
Strengere Sicherheitsauflagen
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Der Karlsruher Fastnachtsumzug findet mit verschärften Sicherheitsvorkehrungen wie geplant statt. Nach den Ereignissen von Mannheim könnte es zusätzliche Maßnahmen geben.
In der Stuttgarter Innenstadt musste man während des Umzugs mit Straßensperrungen und Halteverboten rechnen. Schon seit 6 Uhr am Morgen durfte entlang der Umzugsstrecke nicht gehalten oder geparkt werden. Noch bis 17 Uhr waren die Straßen, auf denen der Umzug entlang zog, voll gesperrt. Auch für Radfahrer war die Hauptradroute 1 zwischen Tübinger Straße auf Höhe Feinstraße sowie Holzstraße auf Höhe Marktstraße gesperrt.
Riedlingen
Männer und Frauen unter sich
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Für die einen ein Graus, für die anderen eine Delikatesse – bei den Narren in Riedlingen steht wieder das Froschkuttelnessen an. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist dabei.
Die Stadt Stuttgart empfahl, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt zu fahren. Allerdings entfiel die Bushaltestelle Schlossplatz. Dort konnten die Busse aufgrund des Umzugs noch bis etwa 17:30 Uhr nicht halten. Dafür fuhren sie die Haltestelle Charlottenplatz an. Taxistände entlang der Umzugsstrecke standen während des Zeitraums ebenfalls nicht zur Verfügung.