Bei ihrer Torhüterin Livia Peng konnten sich sich die Bremerinnen am Montagabend bedanken. Nur durch ihre furiose Abwehr gelang gegen Hoffenheim ein knapper Sieg.
Irgendwann kam man am Montagabend mit dem Zählen nicht mehr mit. Schuss um Schuss brachten die Hoffenheimerinnen gefährlich auf das Bremer Tor – doch wieder und wieder und wieder parierte Werders Torhüterin Livia Peng alles, was ihr entgegenkam. Besser ging es einfach nicht.
Die 850 Zuschauer, die unter Flutlicht im Stadion Platz 11 diese Bundesliga-Partie miterlebten, feierten Peng für jede Parade mit Sprechchören. Keine Frage, wer hier die Spielerin des Abends war. Die Schweizerin wehrte am Ende neun Torschüsse furios ab und war damit Werders Retterin eines knappen und glücklichen 1:0-Sieges.
Ich habe eine leidenschaftliche Mannschaft gesehen, die sich diesen Sieg erarbeitet hat. Natürlich war er unter den Umständen glücklich. Aber wenn man sieht, wer bei uns alles fehlt, bin ich sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir hier aufgetreten sind.
(Werder-Trainer Thomas Horsch)
Werderanerinnen offensiv zu harmlos
Denn aus dem Spiel heraus ging für die Bremerinnen wenig, offensiv waren sie viel zu harmlos gegen die Tabellensiebten aus Hoffenheim. Und diese mussten sich mehr als ärgern über ihre so maue Chancenverwertung. Ohne Peng wäre es wohl ein Kantersieg für die TSG geworden, so aber blieb es bis zur Schlussviertelstunde mit 0:0 offen.
Doch auf einmal tönte in der 77. Minute der Elfmeterpfiff. Die Hoffenheimerin Selina Cerci hatte Verena Wieder zu Fall gebracht – Strafstoß für die Bremerinnen. Und Larissa Mühlhaus fackelte nicht lange, sie versenkte den Ball souverän links unten im Eck. 1:0 für Werder, Schockstarre bei der TSG. Verkehrte Fußballwelt auf Platz 11.
Werder-Elfmeter aus dem Nichts
Glückliche Führung, glückliche Bremerinnen: Larissa Mühlhaus (2. von links) verwandelte den Elfmeter zur 1:0-Führung für Werder.
Die Werderanerinnen verteidigten diese glückliche Führung nun im Kollektiv, jede half mit, und Peng wehrte noch einmal zwei hochkarätige Torchancen ab – doch beim neunten Anlauf der TSG in der Nachspielzeit erwischte es die Schweizerin. Cerci prallte mit Peng unglücklich zusammen, als diese am Boden klären wollte. Sie wurde am Kopf getroffen.
Die Bremer Torhüterin wurde länger behandelt, weiterspielen ging aber nicht. Von zwei Betreuern wurde Peng schließlich vom Platz geführt. Ein bitteres Ende eines Galaabends der Schweizerin. Nach dem Schlusspfiff hockte Peng mit einem Eisbeutel auf dem Kopf an der Seitenlinie und die Fans schenkten ihr noch einmal tosenden Jubel.
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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 10. März 2025, 20 Uhr