Berlin. Mit Unterstützung aus Ruanda hat eine Miliz Städte in der Demokratischen Republik Kongo eingenommen. Nun soll es Verhandlungen geben.
Im eskalierten Konflikt zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der von Ruanda unterstützten M23-Miliz hat Angola den Beginn von Verhandlungen in der kommenden Woche angekündigt. Basierend auf Angolas Bemühungen als Vermittler „werden Delegationen der Demokratischen Republik Kongo und der M23 am 18. März“ in Angolas Hauptstadt Luanda „direkte Friedensgespräche aufnehmen“, teilte die Präsidentschaft des Landes am Mittwoch mit.
Abonnieren Sie den Meistgelesen-Newsletter der WAZ
Das Beste vom Tage in einer Mail: Melden Sie sich jetzt für den kostenlosen Meistgelesen-Newsletter der WAZ an.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der
Werbevereinbarung
zu.
Der kongolesische Präsident Félix Tshisekedi hatte am Dienstag in Angola Präsident João Lourenço getroffen. Daraufhin hatte das angolanische Präsidialamt baldige Friedensverhandlungen angekündigt. Friedensgespräche waren bisher nicht in Gang gekommen, weil Tshisekedi einen Dialog mit der M23 immer wieder abgelehnt hatte. Die Miliz hatte sich im Februar zu einem „Dialog“ bereit erklärt.
Kampf um Bodenschätze in der Republik Kongo?
Die Miliz M23 hatte seit Januar mit Unterstützung ruandischer Soldaten große Gebiete im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen, darunter die Provinzhauptstädte Goma und Bukavu. Nach kongolesischen Angaben wurden bei den Kämpfen seit Jahresbeginn mehr als 7000 Menschen getötet. Hunderttausende Menschen wurden vertrieben.
Lesen Sie auch: Mysteriöse Krankheit breitet sich im Kongo aus
Nach UN-Angaben unterstützt Ruanda die M23-Miliz mit rund 4000 Soldaten. Die kongolesische Regierung wirft dem Nachbarland vor, die Bodenschätze der östlichen Provinzen Nord- und Süd-Kivu ausbeuten zu wollen. Ruanda bestreitet das und gibt an, im Osten der Demokratischen Republik Kongo bewaffnete Gruppen bekämpfen zu wollen, in denen es eine Gefahr für das eigene Gebiet sieht.
AFP