Mit nur 15 Monaten erkrankte Julius das erste Mal an Krebs. Jetzt gibt es neue Hoffnung für den tapferen Jungen – doch die Therapie ist teuer. Seine Familie bittet um Unterstützung.
Mit seinen vier Jahren hat Julius mehr durchgestanden als viele Erwachsene in einem ganzen Leben. Sechs Operationen, monatelange Chemotherapien, unzählige Klinikaufenthalte – Julius kämpft. Seit seinem 15. Lebensmonat leidet der kleine Junge an einem aggressiven Hochrisiko-Neuroblastom, einer seltenen, aber besonders bösartigen Form von Kinderkrebs.
Hochrisiko-Neuroblastom: Diagnose Krebs mit nur 15 Monaten
Wie die Familie auf ihrer Spendenseite bei „Gofundme“ berichtet, wurde der Krebs im Sommer 2021 diagnostiziert. Neben dem Haupttumor an der Nebenniere war auch das Knochenmark befallen – ebenso wie zahlreiche Knochen im gesamten Körper. Eine intensive medizinische Odyssee folgte: acht Chemotherapieblöcke, eine Hochdosis-Chemo mit Stammzelltransplantation, 20 Bestrahlungen, Immuntherapien.
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Doch Julius kämpfte – und nach eineinhalb Jahren kam die ersehnte Nachricht: Remission. Für fast zwei Jahre durfte Julius Kind sein. Für einen Moment schien der Krebs besiegt.
Rückfall nach Remission: Der Krebs ist zurück
Dann, im Juni 2024, die Rückkehr des Albtraums: Der Krebs war zurück, diesmal im Kopf des Vierjährigen. In einem bewegenden Instagram-Post schreibt die Mutter von Julius: „Wir melden uns leider mit schlechten Nachrichten zurück, denn unser schlimmster Albtraum wurde Wirklichkeit. Bei einem routinemäßigen Nachsorge-MRT am 27.06.2024 wurde bei Julius ein Rezidiv entdeckt – dieses Mal in der Keilbeinhöhle im Kopf. Das Neuroblastom ist zurück.“
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Da der Tumor eingeblutet hatte, musste Julius sofort im Krankenhaus bleiben. „Eine Woche später wurde er dann von einem ganz tollen Neurochirurgen operativ entfernt“, so die Mutter weiter. Der Rückfall betrifft nicht nur den Kopf – sondern auch das zentrale Nervensystem. Seitdem ist nichts mehr wie vorher. Eine weitere große Operation folgte – wieder Chemo und Bestrahlung. Wieder alles von vorn.

Immuntherapie: Innovative Krebstherapie aus Tübingen
Jetzt gibt es eine neue Hoffnung: eine personalisierte Impftherapie, die gezielt auf Julius’ Tumorzellen abgestimmt ist. Entwickelt wurde die Behandlung von einem Biotech-Unternehmen in Tübingen. Der innovative Ansatz soll Julius’ Immunsystem in die Lage versetzen, Tumorzellen zu erkennen und gezielt zu bekämpfen – und so einem weiteren Rückfall vorzubeugen.
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Doch die Immuntherapie ist teuer – und wird von der Krankenkasse bislang nicht übernommen. Laut Familie belaufen sich die Kosten auf mehrere zehntausend Euro. Neben der Therapie selbst fallen auch Ausgaben für Fahrten, Übernachtungen und notwendige Medikamente an.
- Seltene Krebsform im Kindesalter: Neuroblastome treten fast ausschließlich bei Kleinkindern auf – etwa 40 Prozent der Betroffenen sind jünger als 1 Jahr.
- Ursprung in Nervenzellen: Die Tumore entstehen aus unreifen Nervenzellen des sympathischen Nervensystems, häufig in den Nebennieren oder entlang der Wirbelsäule.
- Hohes Risiko bei Streuung: Hochrisiko-Neuroblastome haben sich oft bereits zum Zeitpunkt der Diagnose im Körper ausgebreitet – etwa auf Knochen, Leber oder Knochenmark.
- Komplexe Behandlung: Die Therapie umfasst meist Operationen, Chemo- und Strahlentherapie, Immuntherapien und teils experimentelle Verfahren – die Prognose hängt vom Stadium ab.
Spenden für Julius: Familie bittet um Unterstützung
Die Familie bittet deshalb um Unterstützung: Jeder Euro fließt direkt in die spezielle Behandlung, so berichten es die Eltern von Julius auf „Gofundme“. Sollte das Geld nicht vollständig benötigt werden oder Julius den Kampf gegen den Krebs nicht gewinnen, soll der Betrag dennoch helfen – anderen betroffenen Familien und der Forschung im Bereich Kinderkrebs.
Ein Teil der Spenden soll dann an die Fördergesellschaft Kinderkrebs-Neuroblastom-Forschung gehen. Ein anderer an Familien, die sich ebenfalls aufwendig behandelte Therapien nicht leisten können.