HomeNachrichtGen Z verzichtet auf Fitness und setzt beim Abnehmen auf teure Medikamente

Gen Z verzichtet auf Fitness und setzt beim Abnehmen auf teure Medikamente

Trotz hoher Kosten und potenzieller Nebenwirkungen sind neue Abnehm-Medikamente beliebt. Vor allem die Gen Z glaubt an ihre Wirksamkeit.

Eine neue Umfrage zeigt, dass viele junge Amerikaner Medikamente zur Gewichtsabnahme einnehmen wollen. Laut der Studie von Tebra, einer digitalen Plattform für das Gesundheitswesen, bevorzugt insbesondere die Generation Z diese Medikamente. 37 Prozent von ihnen wollen im kommenden Jahr auf Fitnessstudios verzichten und stattdessen GLP-1-Medikamente wie Ozempic und Wegovy einnehmen.

66 Prozent glauben, dass Medikamente wirksamer sind als herkömmliche Methoden zur Gewichtsabnahme

Frauen greifen häufiger zu diesen Medikamenten als Männer. Laut der Umfrage gaben 30 Prozent an, dass sie sich auf diese Medikamente verlassen, verglichen mit 20 Prozent der Männer.

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Obwohl die Medikamente sehr teuer sind und potenziell gefährliche Nebenwirkungen haben, sind viele Amerikaner daran interessiert. 64 Prozent der Interessierten nennen die Kosten als größte Sorge, gefolgt von den Nebenwirkungen (59 Prozent). Dennoch glaubt eine Mehrheit von 66 Prozent, dass diese Medikamente wirksamer sind als herkömmliche Methoden zur Gewichtsabnahme.

Ozempic
Teure Medikamente wie Ozempic ersetzen bei jungen Amerikanern das Fitnessstudio. (Symbolbild) IMAGO / Ulrich Roth

Ein Jahr Abnehmspritze „Wegovy“ in Deutschland

Auch die Abnehmspritze “Wegovy” mit dem Wirkstoff Semaglutid gehört zu den GLP-1-Medikamenten. Seit einem Jahr ist die Schlankheitsspritze in Deutschland erhältlich. Trotz Nebenwirkungen ist die Nachfrage nach dem rezeptpflichtigen Medikament groß. Experten warnen vor möglichen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und seltenen Augenerkrankungen.

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Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) rät, das Medikament nur unter ärztlicher Aufsicht einzunehmen. Das Präparat enthält den Wirkstoff Semaglutid, der den Appetit zügelt und das Sättigungsgefühl erhöht.

Das Medikament muss lebenslang eingenommen werden, um eine langfristige Gewichtsreduktion zu ermöglichen. Es wird jedoch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und kostet rund 300 Euro im Monat. Die Nachfrage übersteigt die Produktion, was zu Lieferengpässen führt. Die EMA warnt davor, Präparate auf dem Schwarzmarkt zu kaufen.

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Mehr Schwangerschaften durch Diät-Spritzen

Es gibt aber noch eine andere Nebenwirkung. Diät-Spritzen zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Adipositas können zu mehr Schwangerschaften führen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) weist darauf hin, dass eine Gewichtsreduktion die Fruchtbarkeit verbessern kann. Im englischsprachigen Raum ist dieses Phänomen als „Ozempic Babies“ bekannt. Verschreibungspflichtige Medikamente wie „Ozempic“, „Wegovy“ und „Mounjaro“ enthalten GLP-1-Rezeptoragonisten, die den Appetit zügeln und das Sättigungsgefühl erhöhen.

DDG-Mitglied Ute Schäfer-Graf betont, dass eine Gewichtsreduktion von fünf bis zehn Prozent bei stark übergewichtigen Frauen den Eisprung normalisieren kann. Frauen ohne Kinderwunsch sollten sicher verhüten, denn die Spritzen können die Wirkung der Pille beeinträchtigen.

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