Eine Reihe von Gro�banken plant, sich zuk�nftig st�rker an der Finanzierung von Kernkraft-Projekten zu beteiligen. Dies k�nnte entsprechenden Bauvorhaben den bisher fehlenden R�ckhalt geben – und den Finanzh�usern staatlich abgesicherte Anlagen bescheren.
Staatskassen senken Risiko
Vierzehn der weltweit gr��ten Banken und Finanzinstitute haben angek�ndigt, ihre Unterst�tzung f�r die Kernenergie auszubauen. Das berichtete die britische Wirtschaftszeitung Financial Times heute. Sie beriefen sich dabei explizit auf die Vereinbarung einiger Staaten bei der Klimakonferenz COP28 im vergangenen Jahr, die eine Verdreifachung der weltweiten Kernkraft-Leistung bis 2050 vorsieht.
Bisher ist von diesem Vorhaben in der Praxis allerdings nichts zu sehen. Die laufenden und geplanten Bauprojekte reichen nicht einmal aus, um die Leistung dauerhaft auf dem bestehenden Niveau zu halten. Hintergrund dessen ist die Tatsache, dass neue Atomkraftwerke gegen�ber den immer billiger werdenden Erneuerbaren schlicht nicht konkurrenzf�hig sind.
Da scheint es seltsam, dass gro�e Banken wie die Bank of America, Barclays, BNP Paribas, Citi, Morgan Stanley und Goldman Sachs nun ein st�rkeres Engagement in Form von direkten Krediten, Projektfinanzierungen oder die Vermittlung von Investoren ank�ndigten. Immerhin galt die Finanzierung von Kernkraft bisher angesichts ausufernder Bauzeiten und explodierender Kosten als Risiko-Investment.
Allerdings verf�ngt die immer wieder angef�hrte Lobby-Parole, dass Kernkraft ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz w�re. Hinzu kommt der enorm steigende Strombedarf der Tech-Konzerne mit ihren KI-Datenzentren. In Verbindung mit den zwischenstaatlichen Vereinbarungen k�nnen die Banken nun darauf hoffen, dass die Risiken �berschaubar bleiben, weil die staatlichen Steuert�pfe als Absicherung herangezogen werden k�nnen.
Vorbild Hinkley Point C
Das zeigt sich bereits am Beispiel der Finanzierung des neuen Atomreaktors Hinkley Point C. Damit dieses zumindest im Ansatz �berhaupt eine wirtschaftliche Chance hat, garantiert der Staat die Abnahme von Strom zu Festpreisen, die weit �ber den durchschnittlichen B�rsenpreisen liegen. Der Betreiber bekommt zwar im Gegenzug auch nur gedeckelte Betr�ge, wenn an den B�rsen deutlich mehr zu holen w�re – solche Situationen stellen aber gem�� den Erfahrungen der letzten Jahre eine Ausnahme dar.
Die Banken k�nnen so zwar nicht damit rechnen, dass hier Rekord-Renditen warten. Aber sie finden immerhin eine Anlagem�glichkeit, in der kaum Risiken zu bef�rchten sind, da eben notfalls der Steuerzahler einspringt.
Zusammenfassung
- Gro�banken planen mehr Engagement in Kernkraft-Finanzierung
- Finanzierung soll Bau von Kernkraftwerken voranbringen
- Vereinbarungen der COP28 sehen Verdreifachung der Kernkraft bis 2050 vor
- Bisherige Projekte reichen nicht, um Kernkraftkapazit�t zu erh�hen
- Banken wie Bank of America und Goldman Sachs verst�rken Beteiligung
- Kernkraft als L�sung f�r steigenden Strombedarf durch KI-Technologien
- Staatliche Absicherungen minimieren finanzielle Risiken f�r Banken
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