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    Größere Datenauswertung soll potenzielle Mörder ausfindig machen

    Erneut hofft man darauf, potenzielle Gewalttäter bereits vor der Verübung einer Tat identifizieren zu können. Für das entsprechende Forschungsprojekt der britischen Regierung werden umfassende Daten der Bürger analysiert.

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    Massive Kritiken von Bürgerrechtlern

    Ursprünglich unter dem Titel “Homicide Prediction Project” bekannt, hat das Vorhaben bereits scharfe Kritik ausgelöst. Die Bürgerrechtsorganisation Statewatch entdeckte die Existenz des Programms durch Anfragen auf Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes. Besonders umstritten ist, dass auch Daten von Personen in großem Stil verarbeitet werden müssen, die niemals straffällig geworden sind – etwa Informationen über Opfer häuslicher Gewalt, psychische Erkrankungen, Suizidversuche oder Suchterkrankungen.

    Das Justizministerium widerspricht dieser Darstellung laut eines Berichts des Guardian. Es betont, dass nur Daten von Personen mit mindestens einer strafrechtlichen Verurteilung genutzt würden. Ziel sei es, auf wissenschaftlicher Grundlage das Risiko weiterer Gewalttaten von bereits bekannten Straftätern besser einzuschätzen – insbesondere im Rahmen der Bewährungsaufsicht.

    Laut Statewatch lässt eine Datenvereinbarung zwischen dem Justizministerium und der Polizei von Greater Manchester jedoch vermuten, dass sehr sensible persönliche Daten geteilt werden – darunter auch Angaben über das Alter bei erstmaligem Kontakt mit der Polizei oder bei Gewalterfahrungen. Diese Daten werden unter der Kategorie “besondere personenbezogene Daten” geführt und beinhalten auch Informationen über Behinderungen, psychische Gesundheit und Suchtverhalten.

    Ministerium wiegelt ab

    Kritiker warnen vor einer gefährlichen Entwicklung. Die Statewatch-Forscherin Sofia Lyall bezeichnet das Projekt als “verstörend und dystopisch”. Solche Systeme seien wissenschaftlich nicht zuverlässig und führten häufig zu einer Reproduktion bestehender gesellschaftlicher Vorurteile, vornehmlich gegenüber ethnischen Minderheiten und einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen.

    Ein Sprecher des Justizministeriums erklärte, es handele sich um ein rein forschungsbezogenes Projekt. Es solle untersucht werden, ob zusätzliche Datenquellen bestehende Risikobewertungen sinnvoll ergänzen könnten. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse sei geplant. Das Projekt wurde unter der vorherigen Regierung von Rishi Sunak in Auftrag gegeben und greift auf Daten aus verschiedenen Quellen zurück, darunter auch aus der Zeit vor 2015.

    Zusammenfassung

    • Britische Regierung plant Datenanalyse zur Identifizierung potenzieller Mörder
    • Das Projekt löst Kritik aus: Verarbeitung sensibler Daten auch von Nicht-Straftätern
    • Justizministerium widerspricht: Nur Daten von Verurteilten würden genutzt werden
    • Datenvereinbarung lässt Nutzung sehr persönlicher Informationen vermuten
    • Kritiker warnen vor der Reproduktion gesellschaftlicher Vorurteile durch das System
    • Das Ministerium bezeichnet das Projekt als Forschungsvorhaben zur Risikobewertung
    • Daten aus verschiedenen Quellen, teilweise auch von vor 2015, werden genutzt

    Siehe auch:

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