Ein Knoten in der Brust muss nicht immer Krebs bedeuten. Fibroadenome sind gutartige Knoten, die häufig bei Frauen auftreten. Erfahren Sie mehr über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.
Plötzlich ertasten Sie einen Knoten in der Brust und die Sorge ist groß: Kann das Krebs sein? Dieser Gedanke ist verständlich, aber nicht immer berechtigt. In vielen Fällen handelt es sich um ein Fibroadenom – eine gutartige Geschwulst in der Brust.
Was ist ein Fibroadenom?
Ein Fibroadenom ist ein gutartiger Knoten, der in der Brust entstehen kann. Diese Knoten bestehen aus Binde- und Drüsengewebe und sind am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 15 und 35 Jahren, können jedoch in jeder Altersgruppe auftreten. Fibroadenome fühlen sich wie derbe, glatt begrenzte und verschiebbare Knoten an und können in Größe und Form variieren. Ihr Durchmesser reicht in der Regel von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern.
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Was sind die Ursachen für Fibroadenome?
Die genauen Ursachen für Fibroadenome sind nicht vollständig bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass hormonelle Einflüsse eine bedeutende Rolle spielen. Besonders das Hormon Östrogen, das in hohen Mengen während der fruchtbaren Jahre einer Frau produziert wird, kann zum Wachstum von Fibroadenomen beitragen. Daher treten diese Knoten häufig bei jungen Frauen, Schwangeren oder Frauen, die eine Hormontherapie erhalten, auf. Die Einnahme von Verhütungsmitteln scheint hingegen das Risiko zu senken.
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Welche Symptome und Anzeichen deuten auf ein Fibroadenom hin?
Fibroadenome verursachen oft keine Schmerzen und werden häufig bei der Selbstuntersuchung der Brust oder während routinemäßigen Krebsvorsorgeuntersuchungen entdeckt. Typische Symptome eines Fibroadenoms sind:
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- Ein fester, glatt begrenzter Knoten in der Brust
- Der Knoten lässt sich leicht verschieben und hat eine gummiartige Konsistenz
- Keine Schmerzen, gelegentlich Spannungsgefühl vor der Periode
- Knoten können in einer oder beiden Brüsten auftreten
Die Größe eines Fibroadenoms kann variieren. Einige Knoten sind kleiner als ein Zentimeter, während andere größer werden können. Es ist auch möglich, dass mehrere Knoten in einer oder beiden Brüsten vorhanden sind.
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Wie wird ein Fibroadenom diagnostiziert?
Die Diagnose eines Fibroadenoms beginnt in der Regel mit einem Besuch beim Gynäkologen, der eine ausführliche Anamnese erhebt und die Brust abtastet. Weitere Diagnoseverfahren umfassen:
- Mammographie: Eine Röntgenaufnahme der Brust, die besonders bei Frauen über 30 Jahren angewendet wird, da das Brustgewebe vor diesem Alter oft zu dicht für eine aussagekräftige Aufnahme ist.
- Ultraschall: Ein schmerzfreies Verfahren, das oft die erste Wahl bei jüngeren Frauen ist. Ein Ultraschall kann die Struktur des Knotens klar darstellen und hilft, zwischen flüssigkeitsgefüllten Zysten und festen Knoten zu unterscheiden.
- Biopsie: Bei Verdacht auf bösartige Veränderungen kann eine Gewebeentnahme (Biopsie) durchgeführt werden, um den Knoten unter dem Mikroskop zu untersuchen. Dies hilft, die Gutartigkeit oder Bösartigkeit des Knotens zu bestätigen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Fibroadenome?
Ein Fibroadenom ist meist harmlos und bedarf keiner sofortigen Behandlung, besonders wenn es keine Beschwerden verursacht und nicht weiter wächst. Die Entscheidung, ob ein Fibroadenom entfernt werden soll, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
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- Regelmäßige Kontrollen: Der Arzt kann regelmäßige Ultraschalluntersuchungen empfehlen, um Veränderungen in der Größe oder Struktur des Knotens zu überwachen.
- Selbstuntersuchung: Frauen sollten regelmäßig ihre Brust selbst abtasten, um neue Knoten oder Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Operative Eingriffe
- Vakuumsaugbiopsie: Ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem das Fibroadenom unter lokaler Betäubung entfernt wird.
- Offene chirurgische Entfernung: In manchen Fällen kann eine offene Operation unter Vollnarkose notwendig sein, insbesondere wenn der Knoten schnell wächst oder Beschwerden verursacht.
Auch nach der Entfernung eines Fibroadenoms sind regelmäßige Kontrollen – entweder durch den Patienten selbst oder durch den Arzt – wichtig, um einem erneuten Auftreten schnell zu bemerken.
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Was ist bei speziellen Situationen zu beachten?
Fibroadenom und Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft können Fibroadenome aufgrund der hormonellen Veränderungen schneller wachsen. Daher ist es wichtig, sie während dieser Zeit besonders sorgfältig zu beobachten.
Fibroadenom und Menopause
Nach den Wechseljahren neigen Fibroadenome dazu, zu schrumpfen und stabil zu bleiben, da die Hormonproduktion abnimmt.
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Fibroadenom und Brustkrebs
Fibroadenome erhöhen das Risiko für Brustkrebs nicht signifikant. Es gibt jedoch eine seltene Form, den sogenannten Phylloides-Tumor, der zwar meist gutartig ist, aber auch bösartig werden kann. Eine regelmäßige Überwachung und gegebenenfalls die Entfernung dieser Tumoren sind wichtig.
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Wie gehen Frauen mit der psychischen Belastung und den Erfahrungen um?
Ein Knoten in der Brust kann erhebliche psychische Belastungen verursachen. Die Angst vor Brustkrebs, die Ungewissheit und die medizinischen Untersuchungen sind für viele Frauen emotional belastend. Erfahrungsberichte zeigen jedoch, dass eine offene Kommunikation mit dem Arzt, eine genaue Diagnose und regelmäßige Kontrollen helfen können, die Angst zu reduzieren und Sicherheit zu geben.
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Wo finden Betroffene Hilfe?
Betroffene können sich an verschiedene medizinische Fachkräfte wenden, um Hilfe und Unterstützung zu erhalten.
- Hausarzt oder Gynäkologe: Erster Ansprechpartner für eine Untersuchung und Überweisung an Spezialisten.
- Radiologen: Durchführen von bildgebenden Verfahren wie Mammografie und Ultraschall.
- Spezialisierte Kliniken: Besonders Brustzentren bieten umfassende Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten.
- Chirurgen: Durchführung operativer Eingriffe bei Bedarf.
- Psychotherapeuten: Unterstützung bei der Bewältigung von Ängsten und emotionalen Belastungen.
- Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen kann helfen, Erfahrungen zu teilen und Unterstützung zu finden.
Fazit
Fibroadenome sind gutartige Knoten in der Brust, die zwar häufig vorkommen, aber in den meisten Fällen harmlos sind. Regelmäßige Selbstuntersuchungen und ärztliche Kontrollen sind entscheidend, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zu behandeln. Mit den richtigen Informationen und der Unterstützung durch medizinisches Fachpersonal können Frauen die Herausforderungen, die mit einem Fibroadenom verbunden sind, erfolgreich meistern.
Über Patrick Sklomeit MD
Patrick Sklomeit MD ist Spezialist für ästhetisch dermatologische Chirurgie und klassische Dermatologie bei „Aesthmedic ästhetische Medizin am KaDeWe“ sowie in der „Praxis für Dermatologie und Chirurgie“ in Berlin. Seine Approbation erhielt er in Hamburg. Neben seiner operativen Tätigkeit sammelt er seit 2010 umfangreiche Erfahrung in der Notfallmedizin im Rettungsdienst. Zudem hat Patrick Sklomeit MD an mehreren Auslandsreisen als Entwicklungshelfer im Irak, in Ghana und in Marokko teilgenommen. In der Praxis kombiniert er sein umfangreiches Wissen und seine Fähigkeiten in einem hochspezialisierten und anspruchsvollen Bereich der Medizin.
Wichtiger Hinweis: Die hier bereitgestellten Informationen dienen nur zu allgemeinen Informationszwecken und ersetzen nicht die professionelle Beratung und Behandlung durch einen Arzt. Bei Verdacht auf ernsthafte gesundheitliche Probleme oder bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.