Nach Pokal-Aus und Liga-Niederlage – und nun auch noch eine Pleite in der Champions League, die das Weiterkommen gefährdet. Für den SC Magdeburg lief es in Zagreb so gar nicht, das war von Beginn an klar. Vor allem die Offensive ließ zu wünschen übrig – was unter anderem an einem starken gegnerischen Torhüter lag.
Nun also auch in der Champions League: Am Mittwochabend unterlag der SC Magdeburg verdient mit 18:22 (7:11) bei RK Zagreb, dem Schlusslicht der Gruppe B. Die dritte Pflichtspielniederlage in Folge deutete sich dabei schon früh an.
Zehn Minuten nach Anpfiff stand gerade einmal ein Treffer auf der Seite des SC Magdeburg, Gegner RK Zagreb hatte da schon sechs Mal getroffen. Die Offensive war über das gesamte Spiel hinweg das große Sorgenkind, zu viele Aussetzer leistete sich das Team von Trainer Bennet Wiegert. In der ersten Halbzeit kamen die Grün-Roten auf maximal vier Tore heran, als Matthias Musche zum zwischenzeitlichen 4:8 traf, doch danach war es wieder an Zagreb, davonzuziehen, sodass es mit 11:7 in die Kabinen ging.
SCM nach Halbzeitpause besser im Spiel – Mandic Mann des Abends
In den ersten Minuten nach Wiederanpfiff schien der SCM zu sich zu finden: Die Deckung funkionierte nun besser und auch in der Offensive schien ein Flow zu entstehen. Ein Vier-Tore-Lauf durch Musche, Omar Ingi Magnusson, Gisli Thorgeir Kristjansson und Michael Damgaard Nielsen brachte die Magdeburger bis auf zwei Tore ran, es stand nur noch 13:11. Doch Velimir Petkovic, der neue Trainer an Zagrebs Seite, unterbrach diesen Fluss mit einer Auszeit.
Nach dieser ging es weiter wie zuvor: Zu ungenau, zu unentschlossen, zu wenig Durchschlagskraft – und aus Sicht Zagrebs einen unfassbar starken Torhüter zwischen den Pfosten. Matej Mandic parierte ein ums andere Mal stark, sammelte alleine mehr Paraden als beide Torhüter Magdeburgs gemeinsam und ließ sich in heimischer Halle entsprechend feiern.
Magere Torausbeute bei Magdeburg
Trotz zweier Roter Karten für beide Kreisläufer Zagrebs – Patryk Walczak sammelte drei Zwei-Minuten-Strafen, Roko Trivkovic sah für einen Kopftreffer Rot – schafften es die Magdeburger nicht, ins Spiel zu finden. Stattdessen tat das Zagreb und baute den Abstand wieder auf 19:13 aus. Am Ende kam der SCM, dessen beste Werfer Matthias Musche, Manuel Zehnder und Gisli Kristjansson jeweils nur drei Tore erzielten, zwar noch auf vier Tore ran. Doch am Erfolg der Hausherren in Zagreb war keinerlei Zweifel.
Zweifel dürften hingegen in den Köpfen der Magdeburger stecken: Nach dem Pokal-Aus in Kiel und der Niederlage in der Liga setzte es nun also auch in der Champions League eine Pleite, die das Weiterkommen auch in die Zwischenrunde ernsthaft gefährdet. Zagreb ist zwar immer noch auf dem letzten Platz der Gruppe B – allerdings nur noch einen Punkt hinter Magdeburg.
Schwierige Aufgaben voraus
Die restlichen Aufgaben des Monats haben es für den SCM nun in sich: In der Liga wartet am Samstag der TSV Hannover-Burgdorf, nur vier Tage später ist in der Champions League der Rekordsieger FC Barcelona zu Gast.
NPO