Das französische Handball-Team der Frauen feierte zum Auftakt einen Sieg gegen die Ungarn, spielte dabei aber noch nicht in Hochform. Auch Brasilien, Dänemark und die Niederlande sind erfolgreich ins Olympiaturnier gestartet.
Jubel in der gut gefüllten Messehalle 6 im Pariser Süden: Gastgeber Frankreich rang die überraschend stark spielende ungarische Mannschaft mit 31:28 (15:12) nieder. Dabei zogen die amtierenden Weltmeister und Olympiasieger noch nicht einmal alle Register ihres Könnens.
Am Ende sollte aber auch eine kräftesparende Leistung für “Les Bleus” reichen, um ein erfolgreiches Turnierdebüt zu feiern. Die Ungarn hielten die Partie lange Zeit offen und schnupperten selbst zwei Minuten vor Schluss beim Stande von 29:27 noch an einer Überraschung. Doch Frankreich brachte den Vorsprung abgeklärt über die Ziellinie.
Schweden überrascht Norwegen
Für eine kleine Überraschung sorgten die Schwedinnen, der nächste Gegner der deutschen Mannschaft am kommenden Sonntag. Die Schwedinnen siegten im Spitzenduell des Tages gegen Nachbar Norwegen mit 32:28.
Die Norwegerinnen waren vor dem Turnier neben Frankreich als großer Goldkandidat gehandelt worden. Die Partie blieb bis in die Schlussphase enorm spannend. So glichen die Norwegerinnen in der 55. Minute durch Stine Oftedal zum 27:27 aus. Doch dann ging Schweden in Unterzahl wieder in Führung und gab diese bis zum Abpfiff nicht mehr ab.
Deutlicher Sieg für Dänemark
Schon am Morgen hatte Vize-Europameister Dänemark mit einem deutlichen Sieg vorgelegt. Der dreifache Olympiasieger (1996, 2000 und 2004) setzte sich trotz des kurzfristigen Ausfalls von Spielmacherin Simone Petersen (Fußbruch) mit 27:19 (14:11) gegen Slowenien durch.
Bis zur 21. Minute konnten die Sloweninnen das Geschehen offen halten (9:10), ehe sich die favorisierten Skandinavierinnen erstmals etwas absetzen konnten. In der zweiten Hälfte baute das Team von Trainer Jesper Jensen den Vorsprung weiter aus. Dänemark ist am 1. August (19 Uhr) Gegner der DHB-Frauen.
Brasilien mit Kantersieg gegen Spanien
In Gruppe B gelangen Brasilien und der Niederlande Auftaktsiege. Brasilien feierte gegen Spanien einen 29:18-(15:10)-Kantersieg. Bereits nach zehn Minuten hatte sich der Panamerikameister ein Polster von fünf Punkten arbeitet (7:2).
Spanien hatte der aggressiven Deckung wenig entgegenzusetzen und fand vor allem nach der Pause kaum Zugriff. So hatten die Südamerikanerinnen um Bruna de Paula und Patricia Matieli (je 6 Treffer) wenig Mühe, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben.
Die Brasilianerin Jhennifer Lopes jubelt
Die Niederlande setzten sich in einer lange offenen Partie auch dank der Treffer von Angela Malestein und Estavana Polman (je 8) mit 34:31 (19:18) gegen Afrika-Meister Angola durch.