Viele Stunden am Computer oder Smartphone sowie trockene Heizungsluft fordern unsere Augen heraus. Augenschmerzen sind eine häufige Folge. Wie wir diese wieder loswerden und überhaupt vermeiden, verraten Forscher aus Harvard.
Im Winter klagen viele Menschen wegen der trockenen Heizungsluft über Augenbeschwerden. Doch auch Aktivitäten, bei denen wir uns lange und intensiv auf etwas Nahes konzentrieren, können zu Augenschmerzen führen. Dazu gehören das Lesen kleiner Schrift, Autofahren, Näharbeiten und natürlich das Betrachten von Computer- oder Handybildschirmen.
„Das Unbehagen ist oft das Ergebnis unserer natürlichen Neigung, nicht genug zu blinzeln, wenn wir auf einen Bildschirm gucken“, erklären Wissenschaftler der Harvard Medical School in einem neuen Newsletter.
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Darüber hinaus können auch schlechte Sichtverhältnisse wie schummriges oder grelles Licht und Luft, die direkt ins Auge pustet, unsere Augen belasten. Eine starke Belastung kann sich auf vielfältige Weise zeigen:
- trockene oder wässrige Augen
- unscharfes Sehen oder Probleme beim Fokussieren
- müde, schmerzende, juckende oder brennende Augen
- Muskelspasmen im Auge oder in den Augenlidern
- Kopfschmerzen hinter den Augen
- Augenschmerzen durch grelles Licht
- Probleme bei der Konzentration und Lesegenauigkeit
- Rücken-, Nacken- und Schulterschmerzen durch eine schlechte Haltung, mit der wir die schlechte Sehkraft kompensieren wollen
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20-20-20-Regel hilft dabei, die Augen zu entspannen
Die American Academy of Ophthalmology (AAO) betont derweil, dass die durch Lichtverhältnisse und Naharbeiten verursachten Symptome nicht dem Sehvermögen schaden können. Trotzdem sind sie natürlich unangenehm.
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Um diese Beschwerden zu reduzieren und ihnen ganz vorzubeugen, geben die Harvard-Forscher eine Reihe von Tipps.
Dazu gehört die 20-20-20 Regel bei Aktivitäten, die die Konzentration auf etwas Nahes erfordern. Sie steht für: Alle 20 Minuten sollten Sie für 20 Sekunden etwas ansehen, das 20 Fuß (rund sechs Meter) entfernt ist. Wer also lange auf den Handybildschirm starrt, sollte zwischendurch mal aus dem Fenster schauen.
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Auch hilft es, nach zwei Stunden durchgehender Autofahrt eine Pause zu machen, um den Augen Erholung zu gönnen. Der Zeitpunkt kann jedoch individuell variieren.
Darüber hinaus raten die Forscher, die Augenoberflächen feucht zu halten. Einfache Maßnahmen helfen dabei:
- häufiger bewusst blinzeln (wir blinzeln seltener, wenn wir Bücher oder Zeitungen lesen und uns digitale Bildschirme ansehen)
- künstliche Tränenflüssigkeit benutzen, vor allem bei der langen Benutzung von digitalen Bildschirmen und bei ausgedehnten Autofahrten
- lieber Brillen als Kontaktlinsen tragen bei der Benutzung von Computern
- im Winter Luftbefeuchter verwenden
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So gestalten Sie einen augenfreundlichen Arbeitsplatz
Zum Schutz der Augen insbesondere bei der Büroarbeit sollten ebenfalls ein paar Eckpunkte beachtet werden, sagt die AAO:
- Stellen Sie Computerbildschirme 56 bis 66 Zentimeter vom Gesicht entfernt auf, wobei sich die Mitte des Bildschirms etwas unterhalb der Augenhöhe befinden sollte.
- Richten Sie Bildschirme so aus, dass sie nicht durch Fenster oder Deckenbeleuchtung geblendet werden.
- Benutzen Sie einen matten Bildschirmfilter, um Blendung durch einen glänzenden Bildschirm zu vermeiden.
- Stellen Sie die Helligkeit des Bildschirms und die Raumbeleuchtung etwa auf dieselbe Stufe.
- Erhöhen Sie den Kontrast des Bildschirms.
- Ihr Bürostuhl sollte bequem sein und eine gute Körperhaltung fördern: Füße flach auf den Boden legen und Arme abstützen.
Blaulicht-Brillen empfiehlt die AAO hingegen nicht, da es keine starken wissenschaftliche Beweise dafür gibt, dass Blaulicht von digitalen Geräten Augenschmerzen verursacht.